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Dritter Heimsieg in Folge

Gegen die starke Offensive aus Schwabing war für Breitengüßbachs Basketballer am Wochenende nichts zu holen. Die Baunach Young Pikes hingegen fuhren den zweiten Sieg in Serie ein und feierten damit den dritten Heimsieg in Folge.

Thiemann führt Baunach zum zweiten Sieg in Serie

Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Andi Obst gewinnen die Baunach Young Pikes gegen die finanziell angeschlagenen ETB Wohnbau Baskets Essen souverän mit 74:63 (36:30) und feiern damit den dritten Heimsieg in Folge. Mit dem neunten Saisonerfolg gelingt den Grün-Weißen nicht nur ein großer Schritt Richtung vorzeitiger Klassenerhalt, sie verkürzen den Rückstand auf den letzten Playoff-Rang auf nur noch zwei Punkte.

„Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Jeder Spieler hat heute seinen Anteil zum Sieg beigetragen. Herausheben muss ich Johannes Thiemann, der wieder ein überragendes Spiel abgeliefert hat. Er ist eine wahre Kämpfernatur. Als zweiten Spieler möchte ich Dino Dizdarevic herausstellen, der durch seine Erfahrung und Qualität Andis Lücke geschlossen hat und defensiv einen sehr guten Job gegen Bowman gemacht hat“, lobte Head Coach Fabian Villmeter die beiden Matchwinner. Besonders Thiemann zeigte vor 810 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle mit 23 Punkten und 19 Rebounds bei einer Effektivität von 40 abermals ein Galaauftritt.

Von Beginn an entwickelte sich eine enge Begegnung, in der zunächst beide Teams defensiv gut standen und dem Gegner wenige einfache Punkte gestatteten. Baunach suchte in den ersten Minuten konsequent den Abschluss über Johannes Thiemann, der unter dem Korb hochprozentig vollstreckte. Da die Gastgeber aber nur einen von sieben Distanzwürfen trafen, mussten sich die Baunacher Zweitligabasketballer zum Viertelende mit einem 17:17 begnügen.
Im zweiten Viertel erwischten erst die Gäste den besseren Start. In den ersten fünf Minuten nach der Viertelpause erzielten die Young Pikes nur vier Punkte und mussten einen 21:25-Rückstand hinnehmen. Nach einer Auszeit von Villmeter lief der Ball in den eigenen Reihen wieder besser. Dino Dizdarevic verkürzte aus der Distanz, Nikolic traf zum 26:25 und Youngster Matthias Fichtner brachte die Fans mit dem nächsten Dreier zum Jubeln. Dank eines Buzzers von Daniel Schmidt, der mit elf Punkten und sechs Rebounds gewohnt souverän das Spiel leitete, ging es schließlich mit dem bis dato höchsten Vorsprung in die Halbzeit (36:30). Schon zu diesem Zeitpunkt hatte Kapitän Thiemann ein Double-double (elf Punkte, zehn Rebounds) aufgelegt.

Nach der Halbzeit drückten die Hausherren auf das Tempo. Thiemann, der von den Gästen einfach nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte, schraubte den Vorsprung mit acht Punkten in Serie fast im Alleingang auf zwölf Punkte nach oben (48:36, 25. Minute). Dabei ließ es der Baunacher Topscorer mit einem Dunk aus dem Dribbling krachen und sich auch von Fouls nicht aus dem Konzept bringen. Dizdarevic sorgte letztlich für die letzten sechs Punkte des dritten Spielabschnitts, in dem Baunach dank einer starken Verteidigungsleistung die Grundlage für den ersten Sieg der Vereinsgeschichte über Essen schuf (54:39).

Im letzten Viertel behaupteten die Grün-Weißen konstant einen zweistelligen Vorsprung und schaukelten den Sieg souverän über die Zeit. Neben Kratzer sorgte in den letzten Spielminuten Nikolic offensiv für Akzente.

Für die Young Pikes steht nun mit dem Auswärtsspiel bei den Science City Jena eine Herkulesaufgabe bevor. Gegen den Tabellenführer geht Baunach als krasser Außenseiter in die Partie, wie Villmeter weiß: „Wir haben nichts zu verlieren. Sie sind Spitzenreiter, haben einen riesen Etat und haben vor der Saison Bundesligaspieler verpflichtet. Wir werden mit den zwei Siegen ohne Druck nach Jena fahren und werden alles probieren, aber einen Sieg kann man nicht unbedingt erwarten.“

2. Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – ETB Wohnbau Baskets Essen 74:63

Baunach Young Pikes: Thiemann (23 Punkte, 19 Rebounds), Dizdarevic (12 Punkte), Schmidt (11 Punkte, 6 Assists), Nikolic (9 Punkte), Kratzer (8 Punkte, 7 Rebounds), Müller (5 Punkte), Fichtner (3 Punkte), Kulboka (2 Punkte), Taras (1 Punkt), Dumars

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Schwabings Offensive zu stark

Die Regionalliga Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach finden kein Mittel gegen die Offensive der Schwabinger und verlieren mit 105:88.

Die Trainer Timo Fuchs und Johannes Laub mussten auch in Schwabing auf die verletzten Leistungsträger Lachmann und Djerman verzichten. Gligorovic, Dirk Dippold, Dinkel, Heberlein und Wagner starteten für die Gäste in die Partie und hielten zu Beginn gut mit. Zwar trafen die Gastgeber alle ihrer sechs Wurfversuche, doch der TSV hatte durch Dinkel, Heberlein und Wagner immer die passende Antwort, sodass es nach vier Spielminuten 12:11 für Schwabing stand. In der Verteidigung fand die Tröster-Truppe allerdings kein Mittel gegen die stark spielenden Münchner, die nach knapp sieben Minuten bereits über 20 Punkte erzielen konnten. Allerdings brachten 4 Jörg Dippold Punkte in Serie den Gast wieder bis auf 23:21 heran. Die letzten Szenen des ersten Spielabschnittes gehörten allerdings den Hausherren, die sich bis Viertelende dann auf 29:23 absetzen konnten.

Dieser Trend setzte sich auch zu Beginn des zweiten Viertels fort. Die Verteidigung der gelbschwarzen hatte keinen Zugriff auf das Spiel und der überragende Manzur (24P) und Da Silva trafen fast jeden Wurf, sodass Timo Fuchs beim Stand von 40:29 in der 14. Minute eine Auszeit nehmen musste und die nicht vorhandene Defense anprangerte. Es musste sich fortan etwas ändern, sonst wäre man im weiteren Verlauf des Spiels Chancenlos gewesen und wäre aus der Halle geschossen worden. Doch genau dies passierte. Hedley und Da Silva trafen weiter munter ihre Würfe. Dadurch konnten sich die Oberbayern bis auf 51:34 absetzen. Luggi Wagner konnte von der Linie zum Ende der ersten Halbzeit immerhin auf 55:40 verkürzen. Doch jeder im TSV Tröster-Trikot wusste, dass man mit 55 zugelassenen Punkte in einer Halbzeit wohl nichts aus München mit nach Hause nehmen würde.

Auch nach der Halbzeit fiel bei den Gastgebern ziemlich jeder Wurf. Manzur und Würmseher schraubten den Vorsprung weiter nach oben, doch die Güßbacher hielten mit Heberlein und Gligorovic dagegen, sodass man wieder auf 59:47 verkürzen konnte. Zwei Dreier der Gastgeber machten die Aufholjagd allerdings zunichte. So war es nur eine Frage der Zeit bis die Hausherren erstmals mit 20 Punkten in Führung lagen. Manzur, West und Hedley bescherten den Schwabingern eine 75:55 Führung. Zum Viertelende konnten die Oberfranken von der Freiwurflinie immerhin noch auf 76:59 verkürzen.

Den 17 Punkte Vorsprung ließen sich die Münchner natürlich nicht mehr nehmen. Sie verwalteten diesen geschickt und hatten auf alle Güßbacher Versuche eine passende Antwort. So knackten sie in den Schlussminuten sogar noch die 100-Punkte-Marke und gewannen die Partie durch ihre Traumquoten (22/31 2er und 12/25 3er) völlig verdient mit 105:88. Für den TSV heißt es das Spiel abzuhaken und sich auf den Bayernpokal Kracher am Freitag in Coburg vorzubereiten.

Breitengüßbach: C. Dippold (18), Heberlein (16), Wagner (10), T. Dippold (8/1Dreier), J. Dippold (7), Gligorovic (7/1), Dinkel (6/2), Wimmer (5/1), Lorber (4), Roch (4), D. Dippold (2), Klaus (1)

Jochen Hirmke, Florian Dörr