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Manager: „Im Moment läuft alles gegen uns.“

Wir vermelden es ja sehr ungern … Aber auch am vergangenen Wochenende konnten die regionalen Basketballer aus Baunach, Breitengüßbach und Rattelsdorf keine Siege verbuchen. Für die Baunacher, die in der Tabelle langsam aber sicher nach hinten durchgereicht werden, dürfte das  Spiel gegen einen punktgleichen Gegner am kommenden Samstag daher äußerst wichtig sein.

Baunacher brauchen dringend ein Erfolgserlebnis

Eine weitere Niederlage musste ProA-Aufsteiger Bike-Cafe Messingschlager Baunach mit 86:73 bei den Hamburg Towers hinnehmen und bleibt damit weiterhin auf dem 11. Platz in der Tabelle.

Obwohl die Schützlinge von Ivan Pavic vor dem Spiel die Hiobsbotschaft verkraften mussten, dass Steffen Hamann wegen muskulärer Probleme kurzfristig nicht spielen konnte, kamen sie eigentlich ganz gut in die Partie (3:7). Doch dann wendete sich das Blatt und die Norddeutschen zogen über 17:10 (7. Minute) bis zum Ende des ersten Viertels auf 27:13 davon. Grund waren vor allem eine schlechte Wurfauswahl (1 von 7 Zweiern) und mangelnde Aggressivität in der Manndeckung. „Natürlich leiden wir unter der schlechten Trainingssituation, denn wir können fast nie unter der Woche 5:5 Verteidigung spielen, aber das darf keine Entschuldigung für fehlende Leidenschaft sein“, legte nach der Begegnung Teammanager Jörg Mausolf den Finger in die Wunde. Terry Thomas, der bis dahin schon zehn Punkte für die Gastgeber erzielt hatte, hielt die Führung der Gastgeber zur Freude der ausverkauften Halle konstant (30:16), bevor die Baunacher endlich aufwachten und mit einem 8:0-Lauf die Towers zu einer Auszeit zwangen. Tibor Taras, der für Steffen Hamann in die Bresche springen musste und seine Aufgabe gut erledigte, erzielte seinen ersten ProA-Punkt per Freiwurf und nachdem man jetzt auch den Rebound beherrschte, brachte ein Schlussspurt bis zur Pause durch Anthony Lee und Marcos Knight den 37:35 Anschluss.

Nach dem Wechsel hoffte man im Lager der Gäste auf eine Fortsetzung dieses Aufschwungs, doch genau das Gegenteil trat ein: Wieder traf man schlechte Entscheidungen bei der Wurfauswahl, so dass Will Barnes und Vincent Kittmann eigentlich ohne Gegenwehr den Vorsprung der Hamburger erneut auf 49:39 ausbauen konnten. Sechs Punkte in Folge von Steffen Walde und ein Dreipunktespiel von Johannes Thiemann ließen die Oberfranken jedoch auf 51:50 verkürzen, so dass am Ende des dritten Abschnitts (55:50) noch alles offen war.

Im letzten Viertel war es zunächst der unermüdlich kämpfende Knight, der sein Team im Spiel hielt, aber allein konnte er auch nichts gegen die ausgeglichen besetzten Gastgeber ausrichten. Barnes Dreier zum 64:56 brachte ihnen wieder mehr Luft und nachdem Michael Wenzl an der Freiwurflinie auf 71:58 (36. Minute) erhöhte, war eigentlich schon eine Vorentscheidung gefallen. Zwar versuchten die Baunacher mit schnellen Abschlüssen und Fouls noch einmal heranzukommen, aber da die Einheimischen jetzt sicher an der Freiwurflinie agierten, brachten sie den verdienten Erfolg routiniert nach Hause. „Wir sind im Moment sehr verunsichert und suchen nach der Form des Saisonbeginns. Im Moment läuft alles gegen uns, aber jetzt ist Charakter im Team gefragt, denn wir brauchen gegen Chemnitz dringend ein Erfolgserlebnis“, blickt Mausolf schon auf das Heimspiel am kommenden Samstag (19:30 Uhr) gegen einen punktgleichen Gegner voraus. „Das ist ein „do or die“-Spiel, in dem die Punkte doppelt zählen. Da müssen wir unbedingt die Wende schaffen!“

2. Basketball-Bundesliga ProA

Hamburg Towers – Bike-Cafe Messingschlager Baunach    86:73

Hamburg Towers: Thomas 18, Kittmann 17, Barnes 16, Kone 12, Wenzl 11, Ferguson 6, Fumey 4, Stielow 2, Hain, Kiese.

Bike-Cafe Messingschlager Baunach: Knight 21, Walde 14, Thiemann 13, Lee 9, Kratzer 7, Stutz 4, Taras 3, Dizdarevic 2, Engel, Dippold.

Zuschauer: 3000

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Breitengüßbach unterliegt unglücklich Leitershofen/Stadtbergen

Die Regionalliga Basketballer des TSV Tröster unterliegen dem Tabellenzweiten nach einer kämpferischen Vorstellung mit 65:73. Ohne die verletzten Marcel Heberlein und Moritz Sanders und den für die Baunacher Pro A spielenden Tibor Taras mussten die TSV Basketballer ins Spiel gegen den Pro B-Absteiger aus Leitershofen/Stadtbergen gehen.

Die Gastgeber starteten furios in das Spiel gegen den haushohen Favoriten. Ein Dreier von Völkl, zwei Dreier von Djerman und ein Freiwurf von Dippold brachte dem TSV eine 10:6 Führung nach knapp vier Minuten. Doch dann kamen die Gäste besser ins Spiel und starteten einen 9:0-Lauf, der in einer Auszeit von Güßbach Coach Kositz endete. Nach dieser fanden die Hauherren wieder besser ins Spiel und konnten durch Kunz, Wagner und Djerman wieder auf 16:19 verkürzen (8. Min.) In den letzten beiden Spielminuten des ersten Viertels konnten beide Seiten punkten, sodass es mit einem 18:23 aus Sicht der Oberfranken in die Viertelpause ging.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes konnten sich die Schwaben durch Braun und Adams auf 20:27 absetzen (11. Min), ehe die Tröster-Truppe zur Aufholjagd blasen konnte. Sieben Freiwurfpunkte in Folge durch Dippold, Fichtner und Völkl brachten die Gastgeber wieder zurück ins Spiel, 27:29 nach 15 Spielminuten. Drei Minuten später konnten die Güßbacher sogar ausgleichen. Der stark spielende Völkl und Djerman sorgten für den 33:33 Gleichstand. Doch zum Ende der ersten Halbzeit waren die Tabellenzweiten etwas cleverer und gingen mit einer 35:38-Führung in die 15-minütige Pause.

Der Anfang des dritten Viertels gestaltete sich sehr ausgeglichen. Für die Hausherren punkteten Wagner, Djerman und Jefferson, für die Gäste Lockhart, Veney und Hadzovic, was zu einem 42:46 nach 24 Spielminuten führte. Fünf schnelle Punkte der Schwaben konterten die Güßbacher allerdings wieder. Kurze Zeit später brachte Veney die Leitershofener/Stadtbergener erstmals zweistellig in Führung, 45:55 (28. Min). Doch Wagner, Keppeler und Fichtner brachten den TSV wieder auf 50:55 heran. Der letzte erfolgreiche Korb in der dritten Spielperiode gehörte den Gästen, was ein 50:57 nach 30 Spielminuten mit sich brachte.

Die ersten Minuten des Schlussviertels gehörten klar dem TSV. Wagner, und Völkl brachten die Gastgeber wieder bis auf 57:59 heran. Eine Auszeit des Pro-B-Absteigers und eine deutliche Ansprache des Coaches folgte sofort. Danach konnten sich die Leitershofener wieder auf sechs Punkte Differenz absetzen, aber der TSV ließ nicht locker und kam wieder heran. Ein offener Schlagabtausch mit Punkten auf beiden Seiten folgte Mitte des letzten Viertels, 61:67 (38. Min). Leider verpasste es die Tröster-Truppe durch drei vergebene Dreier in Folge weiter heran zu kommen. Somit konnten sich die Schwaben am Ende durch die taktischen Fouls der Güßbacher und den daraus resultierenden Freiwürfe mit 65:73 in Breitengüßbach durchsetzen. Damit bleiben sie punktgleich mit dem Tabellenführer aus Nördlingen. Für den TSV war es die dritte Niederlage in Folge. Doch dieses Spiel machte Mut und zeigte, dass die gelbschwarzen auch ersatzgeschwächt eine kämpferische Truppe sind und nie aufgeben.

Breitengüßbach: Dinkel (8 Punkte / 1 Dreier), Dippold (2/0), Djerman (17/2), Fichtner (4/0), Jefferson (4/0), Keppeler (2/0), Kral (0/0), Kunz (2/0), Völkl (14/2), Wagner (12/0)

 

Durch  Verletzung des Führungsspielers spielentscheidend gehandicapt

56:71 hieß es am Ende in Rattelsdorf gegen eine nur größenmäßig deutlich überlegene Mannschaft aus Würzburg. Die Independents traf es in diesem Spiel besonders hart, denn ihr Führungsspieler Jason Boucher war mit einer schweren Verletzung am Daumen ausgefallen und dem Trainer standen auch nur neun gesunde Spieler zur Verfügung.

Unsicher und verkrampft begann daher das Spiel und ehe man sich besonnen hatte, stand es schon 15:0 für die Gäste.  Unter dem Korb dominierten  die „Riesen“ aus Würzburg und erspielten sich zweite und dritte Chancen. Wie sollte da Durchsetzungsvermögen an den Tag gelegt werden können? Mit zunehmender Spieldauer erkannten die jungen Rattelsdorfer jedoch, dass sie durch gute Verteidigungsleistung dem Gegner ebenbürtig gegenübertreten können. Dabei  wusste besonders Silvio Reinfelder in der Defense zu gefallen, während im Angriff immer wieder Niklas Kohn energisch den Weg zum Korb suchte. Den zweistelligen Rückstand egalisierten so die Independents im vierten Viertel  und kamen bis auf einen Punkt  heran. Der folgende Dreier, der das Spiel zu Gunsten von Rattelsdorf durchaus hätte kippen können, fiel jedoch nicht. So kam es, wie es kommen musste. Rattelsdorf hatte viel Energie und Kraft investiert und musste nun am Ende Tribut zollen. Das Ergebnis spiegelt nicht den tatsächlichen Spielverlauf wider.

Punktverteilung: Kohn (15/1 Dreier), Reinfelder (11), Reh (9/1), Kangne (8/1), Reichmann (6), Stretz (6), Seemüller (1), Loch, Tomaszek

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Theresia Wagner