Breitengüßbach in der Rückrunde auswärts weiterhin sieglos

Gleich zweimal mussten die Baunach Young Pikes in den vergangenen Tagen ran. Die nach wie vor ersatzgeschwächte Mannschaft konnte zumindest einen wichtigen Sieg erringen, gegen das Spitzenteam aus Kirchheim waren sie aber chancenlos. Eine Niederlage gab es auch für den TSV Tröster Breitengüßbach.

Ersatzgeschwächte Baunacher diesmal chancenlos

Nichts zu holen gab es vor 980 Zuschauern für die Baunach Young Pikes im Heimspiel gegen das Spitzenteam aus Kirchheim, das sich souverän mit 76:53 in Bamberg durchsetzte. Dennoch bleiben die Baunacher Tabellenneunter, punktgleich mit dem 8. Platz, den momentan Chemnitz belegt und der noch zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.

Dass sich der Tabellendritte aus Kirchheim, der am Freitag eine schmerzhafte Heimniederlage gegen Trier einstecken musste, rehabilitieren wollte, merkte man von Anfang an, denn die Schützlinge von Coach Mai gingen gleich mit 7:1 in Führung. Die Young Pikes, die zwei Tage zuvor mit einer ganz dünnen Besetzung in Heidelberg nach zwei Verlängerungen gewonnen hatten, brauchten lange, um ins Spiel zu finden. Erst nach fünf Minuten gelang Leon Kratzer der erste Feldkorb und man sah, dass den geschwächten Baunacher an diesem Tag die notwendige Aggressivität und Konzentration fehlte. Dennoch schaffte man es, bis zum Ende des 1. Abschnitts den Rückstand auf 12:17 etwas zu verkürzen.

Im 2. Viertel gelang es den Gästen, die vor allem an der Dreierlinie sicher agierten, den Vorsprung auf 30:17 (17. Minute) auszubauen, da sie im Stile einer Spitzenmannschaft sich immer wieder freie Würfe herausspielen konnten, während bei den Gastgeber der Ball nicht wie gewohnt lief und man oft schlechte Würfe nehmen musste. Eine Feldquote von von 36 Prozent und eine Dreierquote von 14 Prozent verhießen beim Halbzeitstand von 20:35 nichts Gutes.

Obwohl die Zuschauer auch nach dem Wechsel ihr Team nach vorne peitschten, änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Die Knights trafen weiter hochprozentig von der Dreierlinie (insgesamt 10 von 23 Dreiern), vor allem durch ihre Amerikaner Jordan Wild und Tim Burnette, während die Jungs von Fabian Villmeter große Mühe hatten, den Ball unter den Korb zu Johannes Thiemannn und Leon Kratzer zu bringen. Zwar war nach dem dritten Abschnitt beim Stand von 34:51 noch nicht alles verloren, aber die Ritter erstickten gleich im Schlussviertel alle Baunacher Hoffnungen und zogen bis zur 33. Minute vorentscheidend auf 60:36 davon. Die Young Pikes, die erneut gleich auf fünf Stammspieler verzichten mussten, kämpften zwar unverdrossen weiter, aber der Kraftverschleiss war nach dem Spiel am Freitag zu groß, als dass eine Chance auf eine deutliche Ergebnisverbesserung bestanden hätte. Coach Villmeter war nach dem Spiel deshalb auch nicht enttäuscht von seinem Team: „ Man hat heute deutlich gemerkt, wieviel Kraft uns die 50 Minuten in Heidelberg gekostet haben und das nicht nur physisch, sondern vor allem auch mental. Gestern konnten wir eigentlich nichts machen außer Wunden lecken und ein wenig Video schauen. Wenn wir uns jetzt regenerieren können und dann eine Woche Vorbereitungszeit haben, bin ich mir sicher, dass am nächsten Samstag wieder eine ganz andere Baunacher Mannschaft zu sehen ist.“ Damit sprach er die Begegnung in Nürnberg um 19:30 Uhr an, wenn es gilt im Derby weiter Boden im Kampf um die Playoffs gutzumachen.

2. Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – Kirchheim Knights 53:76

Baunach Young Pikes: Taraš 13, Kulboka 8, Dumars 8, Kratzer 7, Dizdarevic 5, Schmidt 4, Kunz 3, Edwardsson 3, Thiemann 2, Fichtner, Wolf.

Kirchheim Knights: Burnette 13, Wild 11, Kronhardt 10, Nawrocki 8, Koch 8, Williams 7, Bekteshi 7, Tinnon 6, Joos 4, Rendleman 2.

Zuschauer: 980

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Wahnsinnige Energieleistung bringt unerwarteten Baunacher Auswärtssieg

Einen völlig unerwarteten Auswärtssieg errangen die Baunach Young Pikes mit 94:90 nach zweifacher Verlängerung in Heidelberg und befinden sich damit endgültig auf Playoffkurs.

Die Baunacher mussten diesmal auf fünf Spieler verzichten, denn neben Malik Müller, dem eine Hüftoperation und damit das Saisonaus droht, fehlten noch Andi Obst, Daniel Keppeler und Moritz Sanders, den jetzt auch noch eine Grippe erwischt hat. Ali Nikolic, der sich am Dienstag fit gemeldet hatte, verletzte sich am gleichen Abend beim Auswärtsspiel der Brose Baskets gegen den MBC wieder am lädierten Knöchel und muss am Wochenende pausieren.

Der Start in Heidelberg versprach auch nichts Gutes: Je vier Punkte von Smithson und Kovacevic zum 8:0 zwangen Coach Villmeter bereits in der 4. Minute zu einer Auszeit. Danach konnte Daniel Schmidt mit einem Dreipunktespiel zwar den Bann brechen, doch da man in der Anfangsphase Smithson überhaupt nicht stoppen konnte (13 Punkte im 1. Viertel) zogen die Academics weiter auf 19:5 (7. Min.) davon. Jetzt aber war es Jordan Dumars, der dagegen hielt und mit 10 Punkten dafür sorgte, dass der Rückstand zum Ende des 1. Abschnitts (26:17) etwas verkürzt werden konnte.

Ein Dreier von Arnoldas Kulboka gab dann das Signal zur Aufholjagd und nach 13 Minuten war Baunach beim Stand von 28:26 wieder dran. Daniel Schmidt konnte in der 15 . Minute die Young Pikes mit einem Dreier zum 30:31 erstmals in Führung bringen. Obwohl man Smithson, der bis zur Pause allein 19 Punkte erzielt hatte, nicht halten konnte, blieb die Begegnung bis zur 18. Minute (40:38) in etwa ausgeglichen, dann setzten sich die Gastgeber wieder etwas ab und führten zur Halbzeitsirene mit 47:38, da man in der Abwehr doch einige Lücken zeigte. Dennoch hatte man dank einer guten Dreierquote von 67 % (6 von 9) zu diesem Zeitpunkt noch alle Chancen.

Nach dem Wechsel verkürzten die Gäste auf 47:42, aber als Leon Kratzer, den man bis dahin überhaupt nicht ins Spiel bringen konnte, mit seinem 3. Foul in der 23. Minute auf der Bank Platz nehmen konnte, baute Heidelberg den Vorsprung wieder auf 52:42 aus. Glücklicherweise konnte jetzt Johannes Thiemann endlich einige Akzente setzen und brachte zusammen mit Tibor Taraš sein Team auf 52:50 (27.) heran. Obwohl in dieser Phase Leon Kratzer einige Freiwurfchancen ausließ, ging es nach einem Dreier von Arnoldas Kulboka mit 55:55 in den letzten Abschnitt.

Jordan Dumars, der sein bestes Spiel in der Saison ablieferte, konnte seine Truppe bis zur 34. Minute mit 59:55 nach vorne bringen, doch nach zu vielen Ballverlusten (insgesamt 21) konnten die Gastgeber bis zur 38. Minute beim Stand von 66:62 wieder das Blatt wenden. In der dramatischen Schlussphase brachte Leon Kratzer sein Team mit einem Freiwurftreffer 53 Sekunden vor dem Ende auf 66:65 heran, bevor dann Arnoldas Kulboka mit einem Dreier und noch 8 Sekunden Spielzeit für absolute Stille im Heidelberger Sportzentrum sorgte. Doch ausgerechnet Smithson, den man in der 2. Hälfte völlig unter Kontrolle und keinen Punkt gestattet hatte, sorgte mit zwei Freiwurftreffern zum 68:68 für die Verlängerung.

Diese begann ungünstig für die Oberfranken, denn sofort musste Kratzer mit 5 Fouls das Feld verlassen und Heidelberg ging wieder in Führung. Wer nun dachte, dass die ersatzgeschwächten Baunacher jetzt zusammenbrächen, wurde eines Besseren belehrte, denn jetzt kam die beste Phase von Johannes Thiemann. 10 Punkte erzielte der Big Man im Alleingang zum 72:78 (43.). Nach einem Dreier von Daniel Schmidt zum 74:81 sah es gut aus, doch nach vermeidbaren Fehlern kamen die Heidelberger erneut auf 80:81 heran. Nach zwei Freiwurftreffern von Tibor Taraš aber konnte Rockmann mit einem Dreier in der Schlusssekunde zum 83:83 egalisieren, sodass es in die 2. Verlängerung ging.

Wieder war es Thiemann, der in der 48 Minute das 88:92 besorgte, doch jetzt war auf einmal wieder Smithson da und hielt sein Team im Spiel (90:92). 15 Sekunden vor Ende der 2. verlängerung verwarf ausgerechnet der bärenstarke Thiemann zwei Freiwürfe, aber nach einem Fehlversuch von Rockmann konnte Tibor Taraš wie schon im letzten Spiel mit zwei Freiwurftreffern zum 90:94 den vielumjubelten Sieg sicherstellen. Teammanager Jörg Mausolf war danach völlig fertig: „ Das ist ja unglaublich! Unsere Jungs haben einen wahnsinnigen Charakter bewiesen. Aus diesem Team kann man keinen hervorheben. Mir fehlen die Worte. Jetzt müssen wir schnellstens regenerieren, um am Sonntag vor unseren Fans die nächste Sensation zu schaffen.“

Baunach Young Pikes: Thiemann 25, Taraš 20, Dumars 19, Kulboka 13, Schmidt 9, Dizdarevic 5, Fichtner 3, Kratzer 3.

 

Dreii Viertel lang auf Augenhöhe

Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach unterliegen hapa Ansbach mit 81:72.

Es hat nicht sollen sein. Auch dieses Auswärtsspiel konnten die Breitengüßbacher Basketballer nicht gewinnen und sind somit in der Rückrunde weiterhin sieglos in der Fremde. Ivan Djerman, Sasa Gligorovic und Michi Lachmann mussten auch in Ansbach verletzungsbedingt zusehen. Nachdem das Trainerduo Fuchs und Laub zu Beginn mit Dinkel, Jörg Dippold, Lorber, Heberlein und Wagner startete, erwischten die Gastgeber den besseren Start. Doch beim Stand von 7:2 kamen auch die Oberfranken besser ins Spiel starteten anschließend einen 16:0-Run bei dem Dinkel, Jörg und Dirk Dippold, Wagner, Wimmer und Roch punkten konnten. Nach knapp fünf korblosen Minuten erlöste Petrovic sein Team und traf einen Korbleger. Zum Ende des ersten Spielabschnitts traf Heberlein einen Halbdistanzwurf, sodass die Gäste mit einer 14:23 Führung ins zweite Viertel gingen.

Dort traf Ansbach durch Freer und Petrovic zwei schnelle Dreier, sodass der Vorsprung der Tröster-Truppe wieder zusammenschmolz. Doch Dinkel konnte im Laufe der zweien 10 Minuten drei mal erfolgreich von der 6.75m-Linie einnetzen und fand somit immer eine passende Antwort auf die Versuche der Ansbacher näher heran zu kommen. Dies gelang den Hausherren erst in der Schlussminute der ersten Halbzeit. In dieser wirkte der TSV etwas schläfrig und ließ Imberi und Freer gewähren, sodass der Vorsprung zur Halbzeitpause nur noch 2 Punkte betrug, 35:37. Positiv anzumerken war, dass die Güßbacher Ansbach Topscorrer Freer in den ersten 20 Minuten nicht zur Entfaltung kommen und ihm nur acht Punkte erzielen ließen.

Der Beginn des dritten Viertels war ein ständiges hin und her auf beiden Seiten. Keine Mannschaft konnte den Gegner zu Fehlern zwingen, sodass es etliche Körbe in dieser Phase gab. Imberi besorgte in der 24 Spielminute erstmals wieder den Ausgleich (42:42), ehe in der Folge Petrovic die Ansbacher seit langer Zeit wieder mal in Führung brachte. Doch die Mittelfranken konnten sich nicht absetze, da die Tröster-Truppe immer wieder Mittel gegen die Abwehr fand und somit zu einfachen Punkten durch Heberlein, Wimmer und Dinkel kam. Petrovic besorgte von der Freiwurflinie am Ende des Spielabschnitts den 54:53-Stand nach 30 Minuten.

Im Schlussviertel glich Dinkel per Dreier erneut aus. In der Folgezeit standen beide Abwehrreihen gut und es gab nur sehr wenige Punkte. Jörg Dippold, Dinkel und Wagner hielten anschließend den Druck der Hausherren stand und besorgten in der 34 Spielminute die erneute Führung der gelbschwarzen, 64:65. Dies sollte allerdings die letzte Führung der Gäste in diesem Spiel sein. Die Gastgeber drückten jetzt deutlich aufs Tempo und dem TSV fiel es schwer diesem zu folgen. Aber wer gedacht hätte, dass sich die Güßbacher abschütteln ließen, der sah sich getäuscht. Heberlein und Jörg Dippold konnten ein ums andere Mal erfolgreich abschließen und somit den Rückstand weiter in Grenzen halten. Doch anderthalb Minuten vor dem Ende der Begegnung starteten die Mittelfranken den spielentscheidenden 6:0-Lauf und setzen sich bis auf 79:72 ab. Diesem hatten die Gäste nichts mehr entgegenzusetzen und verloren schlussendlich mit 81:72.

Breitengüßbach: Dinkel (21/6 Dreier), Heberlein (14), J. Dippold (13/1), D. Dippold (9/1), Wagner (6), Wimmer (6/1), Roch (2), C. Dippold (1), T. Dippold, Klaus, Lorber

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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