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Unglückliche Niederlage für bärenstarke Baunach Young Pikes

Die Baunach Young Pikes fordern den Tabellenführer Science City Jena bis zur letzten Sekunde, müssen sich aber in einem wahren Basketballthriller dennoch denkbar knapp und unglücklich mit 88:89 n. V. (46:36; 81:81) geschlagen geben. Eine Niederlage mussten auch die Breitengüßbacher Basketballer hinnehmen.

Die Grün-Weißen Baunach Young Pikes gingen mit Schmidt, Obst, Dizdarevic, Thiemann und Kratzer hochkonzentriert in die Partie und hatten gegen das Starensemble um den Ex-Berliner Immanuel McElroy den deutlich besseren Start (18:9, 5. Minute). Daniel Schmidt und Co. ließen sich nicht von der aggressiven Halbfeldpresse der Gäste beeindrucken und bewegten den Ball schnell und sicher in den eigenen Reihen und kamen so immer wieder zu freien Würfen. Nach den ersten zehn Minuten stand ein hochverdientes 26:18 für Baunach zur Buche.

Auch im zweiten Spielabschnitt bestimmte weiterhin der klare Underdog die Begegnung. Kapitän Johannes Thiemann schloss coast to coast zum 28:20 ab und zeigte exemplarisch die Entschlossenheit des ganzen Teams, den Favoriten ein Bein zu stellen. Als Müller und Dizdarevic die Führung durch zwei Dreier auf 36:24 ausbauten, tobten zum ersten Mal die 910 begeisterten Zuschauer in der Graf-Stauffenberg-Halle. Doch das sollte es noch nicht gewesen sein: Andi Obst traf seine Distanzwürfe zwei und drei, und brachte sein Team gegen den seit neun Spielen ungeschlagenen Spitzenreiter mit 16 Punkten in Front (45:29, 18. Minute). Baunach überzeugte unter der Regie von Schmidt (sechs Assists in Halbzeit eins) vor allem mit exzellenten Ballstafetten und war dem Gegner spielerisch überlegen (14:7 Assists). Gegen Ende der ersten Hälfte erhöhte Jena in der Verteidigung etwas die Intensität und konnte nach Ballgewinnen einfache Punkte aus dem Fast Break erzielen und so den Rückstand zur Pause in einem erträglichen Rahmen halten (46:36).

Mit einem 13:5 Zwischenspurt erwischten die Gäste den deutlich besseren Beginn in die zweite Hälfte (51:49, 24. Minute). Doch die jungen Wilden um Head Coach Fabian Villmeter bewahrten in der intensiven, foullastigen Begegnung zunächst einen kühlen Kopf. Andi Obst, der mit 22 Punkten Topscorer der Partie war, und Daniel Schmidt brachten ihr Team in der immer hitziger werdenden Begegnung nach mehreren Fouls der Gäste sowie einer Rudelbildung, die mit technischen Fouls auf beiden Seiten geahndet wurde, an der Freiwurflinie wieder mit 61:51 in Front. Doch nachdem Kratzer und Schmidt mit jeweils vier Fouls auf die Bank Platz nehmen mussten, nützte Jena im Stile eines Spitzenteams das Fehlen der Baunacher Stützen aus und kam bis auf 65:64 heran.

Auch im Schlussviertel schien zunächst alles gegen die Heimmannschaft zu laufen. Erst holte sich Dumars ebenfalls sein viertes persönliches Foul ab, ehe Oliver Clay für die erste Jenaer Führung der Begegnung sorgte (65:66, 31. Minute). Als dann noch Leon Kratzer mit dem fünften Foul ausschied und sich noch ein technisches Foul einhandelte – das vierte der Begegnung – schien das Momentum komplett bei den Gästen um Head Coach Björn Harmsen zu liegen (70:77, 35. Minute). Doch die Grün-Weißen zeigten große Moral und bissen sich zurück ins Spiel. Thiemann schloss per and one ab, Dumars traf aus der Distanz und erneut Thiemann, nun per Freiwürfe, verkürzte zwei Minuten vor Ende auf 78:81. Der Favorit wankte jetzt beträchtlich und Schmidt traf unter dem lautstarken Jubel der Zuschauer zehn Sekunden vor Spielende aus der Distanz zum Ausgleich. Als McElroy, der mit 18 Punkten und 7 Assists ein starkes Spiel ablieferte, den letzten Wurf nicht traf, ging es in die Overtime.

Beiden Teams merkte man jetzt den Kräfteverschleiß an. Erst nach knapp über zwei Minuten gelangten den Gästen die ersten Punkte in der Verlängerung. Der sehr starke Schmidt (19 Punkte, neun Assists) konterte jedoch postwendend per and one (84:83, 33. Minute). In der umkämpften Partie gingen aber die Thüringer mit einer Dreipunkteführung in die letzte Minute (84:87). Thiemann und Müller zogen zweimal energisch zum Korb und ließen Baunach 30 Sekunde vor der Schlusssirene an einer Sensation schnuppern (88:87). McElroy ließ aber aus der Mitteldistanz nochmal die Gäste jubeln, ehe Thiemann im Gegenzug beim Drive zum Korb gefoult wurde und an die Linie geschickt wurde. Dem starken Kapitän (19 Punkte, sechs Rebounds) verließen jedoch acht Sekunden vor der Schlusssirene an der Freiwurflinie die Nerven und Jena konnte einen glücklichen Sieg gegen sehr überzeugende Young Pikes feiern.

Baunachs Head Coach Fabian Villmeter war von der Leistung seines Teams angetan: „Ein-Punkt-Niederlagen sind immer schwer zu verkraften, weil man es am Ende an vielen Kleinigkeiten festmachen könnte. In einem knappen Spiel kann es am Ende so oder so ausgehen. Die Mannschaft hat heute eine unheimliche Persönlichkeit gezeigt, vielmehr als in allen anderen Spielen zuvor. Das möchte ich heute in den Vordergrund rücken. Meine Mannschaft hat sich kämpferisch und taktisch von einer sehr guten Seite gezeigt.“

2. Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – Science City Jena   88:89 n.V.

Baunach Young Pikes: Obst (22 Punkte), Schmidt (19 Punkte, 9 Assists), Thiemann (19 Punkte, 6 Rebounds), Kratzer (10 Punkte, 11 Rebounds), Müller (7 Punkte, 4 Assists), Dizdarevic (5 Punkte), Dumars (3 Punkte), Kulboka (3 Punkte), Taras, Sanders.

Science City Jena: McElroy 18 Punkte, Clay 15 (11 Reb.), Bernard 12, Grünheid 10, Tzakopoulos 10, Reyes-Napoles 10, Hewitt 6, Wolf 3, Wendt 2, Voigtmann 2.

 

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Mitte des zweiten Viertels komplett eingebrochen

Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach unterliegen dem VfL Treuchtlingen klar mit 92:72 und rutschen auf den 10. Tabellenplatz ab.

Nach fast sechs-wöchiger Verletzungspause kehrte Center Lucas Wagner wieder aufs Parkett zurück. Er war neben Gligorovic, Jörg Dippold, Dinkel und Djerman der fünfte Akteur, der zur Starting 5 des TSV gehörte. Maischak und Schmoll trafen zu Beginn des Spiels ihre Würfe und wurden von den Güßbachern nicht genügend verteidigt, sodass es nach fünf Minuten 11:5 stand. Dinkel, dem im ersten Viertel sieben Punkte gelangen, brachte seine Mannschaft fast im Alleingang wieder heran. Als Dirk Dippold von der Bank aufs Feld kam, lief es bei den Oberfranken noch besser und man konnte sich noch näher heran arbeiten. Leider fehlte in den letzten beiden Minuten des ersten Viertels etwas das Wurfglück, sodass die Mittelfranken mit einem 23:16 in die Viertelpause gingen.

In die zweiten 10 Minuten des Spiels fand die Truppe vom Trainerteam Timo Fuchs und Johannes Laub deutlich besser als in die vorangegangenen. Der starke Dirk Dippold per Dreier und zwei mal Heberlein per Korbleger brachten den TSV bis auf 27:25 heran (14. Min). In den folgenden vier Spielminuten gelangen den gelbschwarzen allerdings überhaupt keine Punkte, da man sich etliche Ballverluste leistete und der offensive Rhythmus komplett weg war. Dies bestrafte die Harlander-Truppe eiskalt. Fünf Dreier und 2 Korbleger binnen kurzer Zeit bescherten den Gastgebern einen 19:0 Lauf und somit auch eine komfortable 20 Punkte-Führung zwei Minuten vor der Halbzeit. Djerman und Heberlein konnten von der Linie den Rückstand des TSV Tröster zur Halbzeit auf unter 20 Punkte drücken, 50:31.

Die Vorentscheidung war natürlich so gut wie gefallen, denn, dass es sehr schwer sein würde, einen 19-Punkte Rückstand in Treuchtlingen in 20 Minuten zu drehen, das war jedem Akteur der Tröster-Truppe klar. So kam es dann auch, wie es kommen musste. Die Oberfranken rannten immer wieder an, versuchten alles um noch einmal näher heran zu kommen, doch auf alle Versuchte hatten die Treuchtlinger die passende Antwort. Die Hausherren verwalteten ihren Vorsprung über das komplette dritte Viertel hinweg, sodass es nach 30 Minuten 68:49 stand.

Im Schlussabschnitt spielten sie den Vorsprung ebenfalls konsequent herunter und konnten diesen gar um einen Punkt vergrößern. Schlussendlich gewann die Harlander-Truppe, aufgrund des 19:0 Laufs im zweiten Viertel, der den TSV das Spiel kostete, verdient mit 92:72. Durch die Niederlage rutschten die TSV’ler auf den 10 Tabellenplatz ab. Viel Zeit zum Nachdenken über diese Niederlage bleibt den Güßbachern allerdings nicht, denn bereits am kommenden Mittwoch wartet im Bayernpokal die nächste Aufgabe auf den TSV Tröster Breitengüßbach. Dort geht es in einem prestigeträchtigen Spiel gegen den TTL Bamberg, die in der 2.Regionalliga zu Hause sind. Jump ist am Mittwoch um 19:30 Uhr im Gerogendamm in Bamberg.

Breitengüßbach: Heberlein (19), D. Dippold (15/2 Dreier), Dinkel (12/2), Wagner (8), Djerman (5), Gligorovic (4), T. Dippold (3), C. Dippold (2),  J. Dippold (2), Wimmer (2),  Lorber, Roch

Jochen Hirmke, Florian Dörr