Sieg und Niederlage zum Saisonstart

Zum Saisonstart müssen die Baunach Young Pikes gegen Kirchheim eine Niederlage einstecken. Viele Fehler brachten den Gegner besonders ab Ende der ersten Halbzeit ins Spiel. Der TSV Tröster Breitengüßbach dagegen kann sich über einen gelungenen Einstand freuen – und gewinnt gegen Jena.

 

Baunach zu Saisonbeginn unter Wert geschlagen

Leider wurde es nichts mit dem erwünschten ersten Saisonsieg für die Baunach Young Pikes. Nach einem tollen Start mit einer hohen Führung musste man sich den am Ende clever agierenden Gästen aus Kirchheim unter Teck mit 72:87 etwas zu deutlich geschlagen geben.

Trainer Fabian Villmeter bemängelte am Ende vor allem die Tatsache, dass man den Knights in Sachen physischer Härte nicht die Stirn bieten konnte. Resultat war ein deutlich verlorenes Reboundverhältnis (23:42). Auch die mangelhafte Freiwurfquote von nur 38% machte er unter anderem für die Niederlage verantwortlich.

Dabei erwischten die Young Pikes einen Traumstart und brannten angetrieben vom 19-jährigen Aufbauspieler William McDowell-White unter dem Jubel der begeisterten Fans ein wahres Offensivfeuerwerk ab. So konnte man sich bis zur 4. Spielminute bereits bis auf 17:4 absetzen. Neuzugang Eddy Edigin war bis dahin Herr unter den Körben und so konnte man viele Schnellangriffe laufen. Die Gäste fanden dann zwar etwas besser ins Spiel, doch Baunach kontrollierte weiterhin bis zweieinhalb Minuten vor Ende der 1. Halbzeit das Geschehen und führte deutlich mit 44:28. Doch dann kam die große Zeit des erst unter der Woche nachverpflichteten US-Profis Corban Collins, der mit acht Punkten in Serie sein Team bis zur Halbzeitpause auf 46:41 heranführen konnte. Villmeter: „Bis zur 18. Minute haben wir das Potenzial gesehen, das in unserer Mannschaft steckt, und die Spielweise, wie wir heuer agieren wollen. Doch dann waren wir kurze Zeit unaufmerksam und haben den Gegner mit Fehlern ins Spiel zurückgebracht.“

Den Start in die 2. Hälfte verschliefen die Young Pikes leider völlig. Die Gäste aus Kirchheim legten nun in der Abwehr deutlich zu und so hatte man Probleme zu einfachen Körben zu kommen. Das hervorragende Passspiel aus den ersten 20 Minuten klappte nun überhaupt nicht mehr und man verzettelte sich zu oft in Einzelaktionen. Wurde dann doch einmal ein freier Wurf herausgespielt, fand dieser leider nicht mehr sein Ziel. Ein 16:1-Lauf für die Gäste war die Folge daraus. „Wir müssen schleunigst lernen, uns dem physischen Level der Liga anzupassen, um hier mitzuhalten. Wenn  der Gegner ins Spiel kommt und auch schwierige Würfe trifft, dann hat man auch gesehen, dass bei uns in der Offensive die Köpfe heruntergegangen sind und wir völlig den Rhythmus verloren haben“, analysierte der Baunacher Coach diese 2. Hälfte. Zwar stemmten sich vor allem Tibor Taras und der neue US-Guard Chris Fowler gegen diesen Negativtrend, doch ein 62:54 Rückstand nach 30 gespielten Minuten war die Folge. Im letzten Viertel versuchten die jungen Hechte nochmal alles, doch die zu kurze gemeinsame Vorbereitung und die kleine Rotation mit nur acht eingesetzten Spielern verhinderten, dass man den Rückstand nochmal entscheidend verkürzen konnte. Die Beine wurden so immer schwerer und die erfahrenen Gäste brachten den Vorsprung sicher über die Zeit. Die zahlreichen Zuschauer konnten aber dennoch die großen Möglichkeiten, welche in der neu formierten Truppe stecken, erkennen. Mit der baldigen Rückkehr von Talent Louis Olinde und Neukapitän Rob Ferguson wird Trainer Fabian Villmeter in Kürze auch wieder mehr Optionen haben und so kann man hoffnungsvoll auf die kommenden Aufgaben blicken. Allerdings warten mit den Derby in Nürnberg am Samstag und dem nächsten Heimspiel gegen Aufstiegsfavorit Rasta Vechta sehr schwere Aufgaben auf die Young Pikes. Positiv sieht Villmeter in die Zukunft: „Wir haben eine hoch talentierte Mannschaft und wir stehen erst am Anfang der Saison; wir wissen woran wir arbeiten müssen und das werden wir tun.“

2.Basketball-Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – Kirchheim Knights    72:87

Baunach Young Pikes: Taras (23 Punkte/3 Dreier), Fowler (21/1), McDowell-White (11/3), Edwardsson (6/2), Edigin (6), Gomila (5/1), Drell, Keppeler.

Kirchheim Knights: Collins (26/5), Barton (19/1), Kronhardt (14), Allen (9), Rendleman (9/1), Koch (5/1), Wenzel (3), Giese (2), Hedley, Köppl, Darouiche.

Zuschauer: 800

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Die Defense steht – Güßbach gewinnt zum Auftakt

Der TSV Tröster Breitengüßbach gewinnt sein erstes Saisonspiel in der Regionalliga Südost bei der Bundesligareserve von Science City Jena mit 61:37.

Der erste Sieg der Saison ist eingetütet. In einer wahren Abwehrschlacht setzte sich das Team des Trainergespanns Schabacker/Laub verdient mit 61:37 durch. Dabei kamen die Oberfranken sehr schwer in die Partie. Jena spielte über das komplette Spiel hinweg eine Ganzfeldpresse, die zu Beginn des Spiels seine Wirkung beim Gegner hinterließ. So leistete sich der TSV einige Ballverluste oder wurde zu schwierigen Würfen gezwungen, die ihr Ziel verfehlten. Erst nach 2,5 Spielminuten gelangen Kapitän Dirk Dippold die ersten Punkte für seine Mannschaft. Jenas Lawson war zu Beginn sehr präsent und hatte Güßbachs komplette große Garde im Griff. Da aber auch die Verteidigung der Gäste sehr kompakt stand, deutete sich bereits in den Anfangsminuten der Begegnung eine wahre Abwehrschlacht an. Nach fünf Minuten stand es 4:7 aus Sicht der Hausherren. Krause und Lawson konnten einfache Körbe erzielen, sodass es 10:12 nach acht Minuten stand. Sven Lorber kam von der Bank und brachte sofort viel Energie mit aufs Parkett. Egal ob in der Offensive per Dreier oder in der Verteidigung mit einem Steal. Nach dem ersten Viertel stand es 13:16.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes konnte sich der TSV Tröster durch Engel und Land erstmals etwas absetzen. Jena antwortete aber postwendend mit einem 7:0-Lauf, sodass es nach 13 Spielminuten 20:20 stand. Nach einer Auszeit von Ulf Schabacker fingen sich die Gelbschwarzen wieder und standen in der Verteidigung wieder sehr konzentriert und zwangen die Thüringer so zu schwierigen Würfen. In der Offensive waren es erneut Dirk Dippold und Wagner, die konstant punkten konnten. Beim Stand von 20:27 nahm Jena eine Auszeit um sich neu einzustellen. Doch dies misslang und Lorber und Dirk Dippold versenkten postwendend zwei Dreier im Korb der Hausherren. Nach 20 Minuten stand es 24:36.

Die zweite Halbzeit begann mit zwei erfolgreichen Freiwürfen von Heber. Dies sollten vorerst die letzten Punkte der Hausherren sein. Wie auch schon in der ersten Halbzeit, braucht der TSV Tröster wieder knapp 2,5 Minuten bis er die ersten Punkte erzielen konnte. Dann platzte aber der Knoten bei den Oberfranken und so konnte durch Wagner, Lorber, Land, Dirk und Jörg Dippold dank sehr guter Defense und einfachen Fastbreak-Punkten ein 15:0-Lauf gestartet werden. Das Spiel war in der 26. Spielminute beim Stand von 26:51 entschieden. Danach war der offensive Rhythmus wieder weg und die Tröster-Truppe sollte in den letzten drei Spielminuten dieses Viertels keinen Punkt mehr erzielen. Jena konnte zwei Minuten vor dem Viertelende seine ersten und einzigen Punkte aus dem Feld erzielen. Die dritten 10 Minuten endeten also 4:15 aus Sicht der Gastgeber.

Im Schlussviertel verwalteten die Oberfranken den Vorsprung souverän und das Trainergespann Schabacker/Laub konnte den jungen Spielern Lurz und Kolloch wichtige Einsatzminuten geben. Auch der letzte Spielabschnitt passte perfekt zum Spiel. Beide Mannschaften verteidigten hart und intensiv, wodurch die Wurfquoten weiterhin sehr schlecht blieben. Jena warf insgesamt 12/55 (21%) aus dem Feld. Die Güßbacher waren mit 17/61 (27%) auch nicht viel besser. Lorber, Wagner und Jörg Dippold machten den Deckel drauf und so gewann der TSV Tröster Breitengüßbach sein erstes Saisonspiel bei Science City Jena 2 völlig verdient mit 61:37. Für Co-Trainer Johannes Laub zählte nach dem Spiel nur der Sieg: „Wir haben heute sehr gut verteidigt und insgesamt nur 37 Punkte zugelassen. In der zweiten Halbzeit sogar nur 13 Punkte, das ist schon klasse. Leider haben wir selbst in der Offensive nicht unseren gewohnten Rhythmus gefunden und haben uns durch Jenas Verteidigung etwas aus dem Konzept bringen lassen. Wichtig ist, dass wir das erste Saisonspiel gewonnen haben und das ist alles was zählt. Jetzt können wir eine Woche trainieren und uns auf einen der Favoriten um den Aufstieg, Hellenen München, vorbereiten.“

Breitengüßbach: D. Dippold (14 Punkte / 3 Dreier), J. Dippold (13), Lorber (10/2), Land (9), Wagner (9), Engel (5), T. Dippold (1), Brütting, Heide, Kolloch, Lurz

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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