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Vierte Niederlage in Folge für Baunach

Ein weniger erfolgreiches Wochenende stand für die Basketballer aus Baunach und Breitengüßbach zu Buche. Während der TSV Tröster deutlicher verlor, gaben die Young Pikes das Spiel aufgrund eines 5-Minuten-Blackouts aus der Hand und kassierten die vierte Niederlage in Folge.

Fünfminütiger Blackout kostet Baunachern den Sieg

Im letzten Heimspiel des Jahres kassierten die Baunach Young Pikes die vierte Niederlage in Folge in der 2. Basketball-Liga ProA. Gegen die Rheinstars Köln unterlag die Mannschaft von Trainer Fabian Villmeter vor 807 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle mit 77:85 (43:42) und hat es damit verpasst, sich etwas Luft zu verschaffen. Die Baunacher trennen weiterhin nur zwei Punkte vom ersten Abstiegsrang.

Nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen hintereinander, aber davor drei Heimsiegen in Folge, hielten die Young Pikes am Samstagabend gegen die Kölner die Hoffnungen auf den vierten Erfolg in Serie in eigener Halle  bis zum Ende des dritten Viertels aufrecht. Mit nur einem Punkt Rückstand gingen sie beim Stand von 59:60 in den letzten Spielabschnitt, in dem ihnen aber erst nach 5:13 Minuten der erste Korb gelingen sollte. Das Fatale daran war, dass sich die Baunacher in dieser Phase außerdem  sieben, teils leichtfertige Ballverluste leisteten. Diese Schwächephase nutzten die vom ehemaligen Bamberger Bundesliga-Co-Trainer Arne Woltmann betreuten Rheinländer gnadenlos aus und zogen mit einem 18:0-Lauf spielentscheidend auf  78:59 davon. „Wir haben uns teilweise unfassbare Fehler geleistet und waren nicht schlau, andere Lösungen auf dem Feld zu finden. Letztlich waren wir  zu sehr mit unserer eigenen Frustration beschäftigt“, meinte Villmeter zum fünfminütigen Blackout seines Teams. 

Höchst anerkennenswert war aber, dass sich die Gastgeber trotz des großen Rückstands  nicht aufgaben, sondern versuchten, ins Spiel zurückzufinden.  Dank zwei Dreiern des starken Felix Edwardsson und einem weiteren von Malik Müller kämpften sich  die jungen Hechte noch einmal auf sieben Punkte (75:82) heran. Doch die Truppe von Woltmann, der von den Baunacher Fans mit viel Applaus begrüßt wurde, setzte sich am Ende verdient durch. „Die Baunacher waren gut eingestellt und haben nie die Köpfe hängen lassen“, lobte Woltmann die Einstellung des Gegners. 

Schon im ersten Viertel hatten sich die Baunacher nicht von ihrem schlechten Start (14:20, 9. Min.) beirren lassen, sondern kämpften sich wieder heran. Angeführt von Leon Kratzer, der von seinen Teamkollegen einige Male toll in Szene gesetzt wurde, wendeten die Hausherren im zweiten Viertel das Blatt und boten den Kölnern auch im dritten Abschnitt Paroli. Neben Kratzer (22 Punkte/13 Rebounds) setzten  Aleksej Nikolic (15/8 Assists), Edwardsson (12/4 Dreier) und Louis Olinde (11)  offensiv die Akzente und kompensierten damit das Fehlen von Arnoldas Kulboka,  der sich bereits in seiner litauischen Heimat auf die U18-EM vorbereitet. 

Für dieses Turnier stellen die Baunacher in den nächsten zwei Wochen mit Olinde, Edwardsson und Jona Hoffmann  drei weitere Spieler ab, so dass die Aussichten, im letzten Spiel des Jahres am kommenden Sonntag in Heidelberg die Niederlagenserie zu beenden, nicht allzu gut sind.

2. Basketball-Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – RheinStars Köln   77:85

Baunach Young Pikes:  Kratzer (22 Punkte), Nikolic (15/1 Dreier), Edwardsson (12/4), Olinde (11/1), Müller (8/1), Taras (4), Hoffmann (3/1), Keppeler (2), Fichtner / Rheinstars Köln: Hewitt (16/3), Everseley (16), Christen (14/2), Robertson (13/1),  Williams (10/2), Heinzmann (8), Wenzl (7), Foster (1), Steffen, van Laack /

Zuschauer: 807

 

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In Vilsbiburg gab es nichts zu holen

Mit nur neun Mann reisten die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach zum Auswärtsspiel nach Niederbayern. Ohne Alex Engel und Sven Lorber war es von vornherein ein schweres Unterfangen die Punkte aus der Ballsporthalle zu stehlen. Headcoach Johannes Laub schickte zu Beginn der Partie Timo und Dirk Dippold, McDuffie, Land und Heide aufs Parkett. Der Anfang gehörte McDuffie, der dort weitermachte, wo er gegen Schwabing aufhörte. Er versenkte in der Anfangsphase gleich zwei Dreier, sodass die Oberfranken nach drei Minuten mit 5:8 in Führung lagen. Doch die Niederbayern hatten die passende Antwort. So waren es Novy, Timmons und der bärenstarke Boyer, die das Spiel zugunsten der Gastgeber drehten. Aufbauspieler Boyer war mit seinen 10 Punkten im ersten Viertel maßgeblich daran beteiligt, dass die Baskets mit einer 26:19 Führung in den zweiten Spielabschnitt gingen.

Das zweite Viertel gehörte den Hausherren, die die vielen Ballverluste und Fahrkarten der Güßbacher gnadenlos ausnutzten. Außerdem trafen die Vilsbiburger überragend von der Dreierlinie, sodass Johannes Laub beim Stand von 35:24 (13. Minute) zu einer Auszeit gezwungen war. Nach dieser kam die Tröster-Truppe durch Land, Wagner und McDuffie wieder zurück ins Spiel und konnte den Rückstand auf 37:31 verkürzen. Als allerdings Leierseder und Timmons zur Halbzeit-Offensive bließen und etliche einfache Körbe erzielen konnten, war der Vorsprung der Hausherren wieder auf über 10 Punkte angewachsen. Zum Pausentee stand es 53:41.

Der TSV Tröster wusste, dass 53 zugelassene Punkte in einer Halbzeit zu viel waren, um ein Auswärtsspiel in Vilsbiburg zu gewinnen. Die Guards Engel und Lorber wurden vor allem in der Verteidigung schmerzlich vermisst. Nichtsdestotrotz wollten die Güßbacher das Spiel in der zweiten Halbzeit noch drehen. 58:43 war kurz nach dem Start des dritten Viertels die höchste Führung der Gastgeber, die sie in der Folgezeit souverän bis zum Stand von 69:54 (26. Min) verwalten konnten. Danach kam der heißersehnte Lauf der gelbschwarzen. Acht Punkte von Land, zwei von Jörg Dippold und drei von McDuffie brachten die Gäste wieder zurück ins Spiel. So keimte beim Stand von 72:67 nach dem dritten Viertel noch einmal Hoffnung auf.

Im Schlussabschnitt konnten die Niederbayern den Vorsprung relativ schnell wieder auf über 10 Punkte schrauben. Doch der TSV Tröster gab nie auf und versuchte sein Bestes. Allerdings gingen am Ende langsam die Kräfte und Spieler (aufgrund 5 Fouls) aus und so verloren die Breitengüßbacher in Vilsbiburg am Ende mit 102:88. Durch die Niederlage ist man nun punktgleich mit den Niederbayern auf dem fünften Platz der Tabelle.

Breitengüßbach: Land (20/2 Dreier), Heide (15),  McDuffie (15/4), J. Dippold (14), D. Dippold (12), Wagner (9), T. Dippold (3), Klaus, Lurz

Jochen Hirmke, Florian Dörr