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TSV gewinnt an der Säbener Straße, Niederlagen für Baunach und Rattelsdorf

Die erste Niederlage der neuen Basketballsaison musste Bike Cafe Messingschlager Baunach am Wochenende einstecken. Äußerst knapp verloren auch die Rattelsdorfer Independents, während der TSV Tröster Breitengüßbach sich nach einem spannenden Spiel über einen Sieg in München freuen durfte.

Erste Baunacher Niederlage im vierten Saisonspiel

Am Samstag mussten die Basketballer von Bike Cafe Messingschlager Baunach die erste Niederlage der noch jungen Saison einstecken. Beim 87:69 kamen sie am Ende in Paderborn doch recht deutlich unter die Räder, obwohl sie zur Halbzeit noch knapp mit 30:28 in Führung lagen.

Wie schon in den letzten Spieler erwischten die Jungs von Ivan Pavic einen guten Start und lagen nach einem Dreier von Logan Stutz schnell mit 5:0 in Führung. Dieser Vorsprung konnten die Baunacher in der 1. Halbzeit ständig verteidigen, versäumten es aber durch eine unterirdische Wurfquote das Spiel bereits in den ersten 20 Minuten an sich zu reißen. Zwar konnte man sich in der 16. Minute vor allem durch Punkte von Marcos Knight bis auf 24:15 absetzten, doch der starke Thomas Bropleh führte sein Team durch 10 Punkte alleine im 2. Viertel wieder bis zum Halbzeitstand von 30:28 heran. Trainer Ivan Pavic sah hier einen der Hauptpunkte der Niederlage:“ In der 1. Hälfte haben wir gut verteidigt und es leider versäumt den Vorsprung weiter auszubauen. Solche Phasen müssen wir unbedingt abstellen. Klar kann man nicht 40 Minuten auf einem hohen Level durchspielen, aber so schnell dürfen wir uns einen einmal erkämpften Vorsprung nicht aus der Hand nehmen lassen.“

Neu motiviert kamen die Gäste aus der Halbzeitpause, doch die Paderborner trafen in der 2. Halbzeit aus allen Lagen. Alleine im 3. Viertel versenkten sie trotz teilweiser engen Bewachung sechs Dreier im Baunacher Korb und zogen so bis auf 60:48 davon. Hinzu kam, dass die Westfalen jetzt unter den Körben dominierten und sich im Eins gegen Eins durchsetzen konnten, nachdem Johannes Thiemann und vor allem Leon Kratzer schon sehr früh mit vier Fouls belastet waren.

Auf Baunacher Seite hingegen wollten selbst freie Würfe nicht fallen und bei einer Gesamtwurfquote von lediglich 35 Prozent kann man in der ProA einfach kein Spiel gewinnen. Auch das Reboundduell, in den vorangegangene Spielen stets eine Stärke des Baunacher Teams, musste man mit 42:38 verloren geben.

Trotzdem versuchten die Baunacher in den letzten zehn Minuten das Spiel noch mal zu drehen, doch die Gastgeber hatten sich mittlerweile in einen Rausch gespielt und so war die Begegnung nach einem 8:0-Lauf der Finke Baskets beim Stand von 68:50 in der 33. Minute bereits entschieden. Zwar konnte man nach einer eingestreuten Ganzfeldpresse drei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 81:69 verkürzen, aber am verdienten Sieg der Paderborner war nichts mehr zu ändern, was auch Coach Pavic bei der anschließenden Pressekonferenz bestätigte: „Glückwunsch an die Paderborner, die in der 2. Hälfte einfach aggressiver verteidigten als wir. Unsere ersten drei Partien haben wir gewonnen, weil wir die engagierter spielende Mannschaft waren, das war heute nicht der Fall. Gerade unsere jungen Spieler müssen noch lernen, dass es mit weniger Einsatz in der ProA nichts zu gewinnen gibt.“ Ob dieser Lernprozess schon bald Früchte trägt, können die Oberfranken am nächsten Samstag (19:30 Uhr) beweisen, wenn sie in einem ganz wichtigen Spiel um den Klassenerhalt das noch sieglose Team aus Cuxhaven in der Graf-Stauffenberg-Halle empfangen.

2. Basketball-Bundesliga ProA

finke baskets Paderborn – Bike-Cafe Messingschlager Baunach   87:69

finke baskets Paderborn: Bropleh 30, Nurse 17, Grim 12, Henningsen 11, Willhite 10, Albrecht 5, Buntic 2, Figge, Hübner, Kerfs, Pape.

Bike-Cafe Messingschlager Baunach: Knight 15, Stutz 12, Lee 12, Engel 9, Hamann 7, Dippold 6, Thiemann 4, Kramer 2, Kratzer 2, Walde, Dizdarevic.

Schiedsrichter: Lehnen, Behm, Steckas

Zuschauer: 1000

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Unglaublicher Sieg bei den Bayern

Eine unfassbare Team-Leistung in den letzten vier Spielminuten bringt dem TSV Tröster Breitengüßbach einen 76:75-Auswärtssieg bei den „kleinen Bayern“ an der Säbener Straße in München. Somit stehen die TSVler nach dem 3. Spieltag auf Platz 5 in der Regionalliga Südost.

Jefferson setzte nach 20 Sekunden die erste Duftmarke der Oberfranken und versenkte gleich einen Dreier zur Führung. In der Folgezeit konnten sich die Gäste durch einen Dunk von Keppeler, zwei Sprungwürfen von Heberlein und Djerman und einen weiteren Dreier von Jefferson bis auf 14:5 absetzen (5. Min). Nach drei weiteren Spielminuten stand es durch Punkte von Jallow und Dippold 16:8 für die Gäste. Die letzten beiden Minuten des ersten Viertels gehörten den Bayern, die viele Ballverluste der Tröster-Truppe gnadenlos bestraften und wieder bis auf 16:20 aus Sicht der Münchner herankamen.

Die ersten beiden Minuten des zweiten Abschnitts gestalteten sich ausgeglichen. Auf Münchner Seite waren es Freudenberg und Beyschlag mit den Punkten, auf Güßbacher Seite waren es Dinkel und Dippold, 23:29 für die Gäste (12. Min). Für die nächsten viereinhalb Minuten sollten dies die letzten Punkte der TSV-Basketballer gewesen sein. Die Bayern starteten einen 10:0-Lauf und somit übernahmen sie in der 17 Spielminute die Führung, 33:29. Punkte von Heberlein und Wagner von der Linie brachten die Güßbacher zur Halbzeit wieder bis auf 36:34 heran.

Das dritte Viertel startete mit einem Dreier des Ex-Güßbachers Michael Lachmann, der wiederum von Kunz und Keppeler gekontert wurde, 39:38 (23. Min). In der Folgezeit konnten sich die Gastgeber einen Vorsprung herausarbeiten und sich auf 49:40 absetzen (25. Min). Jetzt war es Markovic, der für den FCB Verantwortung übernahm und praktisch im Alleingang den 60:49-Vorsprung nach dem dritten Spielabschnitt herstellte.

Taras eröffnete den Schlussabschnitt mit einem Korbleger, der von den Bayern prompt gekontert wurde. Nach Auszeit München und Dreier der Bayern konnten sie ihren Vorsprung weiter verteidigen, 65:56 nach 34 Minuten. Nach weiteren vier erfolgreichen Punkten in Serie von Mayr, nahm Kevin Kositz  beim Stand von 69:56 für die Gastgeber 4:20 Minuten vor Ende des Spiels eine Auszeit. Sechs Taras- und zwei Heberlein-Punkte in Folge brachten die Gäste aus Oberfranken wieder heran. 69:64 nach 37 Spielminuten. 73:67 führten die Münchner zwei Minuten vor Ende des Spiels. Dann traf Dinkel einen Dreier, gefolgt von einem Freiwurf der Münchner. Nach einem weiteren Dreier durch Taras 24 Sekunden vor Ende des Spiels nahm der FCB 2 eine Auszeit. Spielstand zu diesem Zeitpunkt 74:73 für die Oberbayern. Nach schnellem Güßbacher Foul und nur einem Trffern bei zwei Versuchen der Münchner hatten die Güßbacher es nun selbst in der Hand. 20 Sekunden noch auf der Uhr. Der TSV spielte seinen Angriff konsequent aus und traf durch Ivan Djerman vier Sekunden vor dem Ende einen Dreier gegen drei Verteidiger. Das bedeutete die Führung (75:76) für die gelbschwarzen. Allerdings nahmen die Bayern eine Auszeit um im Vorfeld den Ball einwerfen zu dürfen. Doch der folgende Angriff endete mit einem Turnover und einem Foul an Taras, der allerdings beide Freiwürfe liegen lies. Am Ende waren diese Freiwürfe nicht mehr entscheidend und der TSV Tröster gewann nach einer unglaublichen Leistung während des kompletten Spiels, besonders aber in den letzten beiden Spielminuten dieses irre, aber sehr bedeutsame, Spiel beim FC Bayern Basketball mit 76:75. Hochmotiviert kann der TSV dann seine Aufgaben in den kommenden Wochen angehen. Durch den Sieg sprangen die Jungs um Kevin Kositz auf Platz 5 der Tabelle.

Breitengüßbach: Dinkel (11 Punkte/3 Dreier), Dippold (9/1), Djerman (16/1), Heberlein (6/0), Jefferson (6/2), Keppeler (6/0), Kunz (5/0), Sanders (0/0), Taras (11/1), Wagner (6/0)

 

Rattelsdorf nach großem Kampf mit unglücklichem Ende

Ein schnelles, unterhaltsames und bis zum letzten Augenblick spannendes Basketballspiel konnten  die Zuschauer in der Abtenberghalle verfolgen. Der deutlichen Größenüberlegen­heit der zweiten Mannschaft der Oettinger Rockets aus Gotha begegneten die jungen Independents mit ihrem Co-Trainer Sebastian Lieb durchgängig mit unbedingtem Siegeswillen, großer Ab­wehrbereitschaft und Teamgeist. Am Ende stand aber eine 88:92 Niederlage für die Heimmannschaft zu Buche.

So gelang es den Rattelsdorfern nach leichten Startschwierigkeiten ins Spiel zu kommen und  das erste Viertel mit 23:22 für sich zu entscheiden. In die Pause ging es mit Gleich­stand (43:43). Danach gerieten  die Spieler um Boucher und Peter Reh allerdings durch schnelle Angriffe der Gäste in Rückstand, der vorübergehend 11 Punkte betrug. Bis zum Ende das dritten Viertels jedoch konnte der Rückstand wieder auf 65:71 verkürzt werden. An Spannung war der letzte Abschnitt kaum zu überbieten. Hatte man gedacht, das Spiel wäre sicher für Gotha entschieden, so wurde man eines Besseren belehrt. Peter Reh brachte mit einem schönen Dreier kurz vor Ende der Begegnung die jungen Independents in Führung. In der letzten Minute jedoch wurde das Spiel leider noch aus der Hand gegeben.

In Bone hatten die Gäste mit 33 Punkten ihren überragenden Spieler auf dem Feld. Auf Rattelsdorfer Seite führte Boucher die junge Mannschaft, erzielte fünf Dreier und insgesamt 28 Punkte. Die Zuschauer in der Halle bereuten ihr Kommen nicht, denn sie sahen ein schnelles, stets spannendes Spiel und eine junge, mit Leidenschaft um jeden Ball kämp­fende Mannschaft. Die Gäste aus Gotha hatten sich das bestimmt viel einfacher vorgestellt.

Es spielten: Boucher (28 Punkte/5 Dreier), Kangne Tatchium (15/3), Reh (11/3), Thiem (10/1), Kohn (9), Reichmann (5/1), Reinfelder (6), Stretz (4), Loch, Seemüller, Tomaszek

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Theresia Wagner