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Abgesenkte Bordsteine und Indikatoren

Einmal im Jahr berichtet die Baunacher Behindertenbeauftragte Heyke Koch dem Stadtrat über die Dinge aus ihrer Sicht. Besonders im Fokus steht dabei die Barrierefreiheit – mehrfach beklagte sie sich, zuletzt vor bald einem Jahr, unter anderem über zu hohe Bordsteinkanten. Die Stadt hat daraufhin reagiert und führt aktuell Bauarbeiten aus.

Nachdem das Projekt Bürgerhaus abgeschlossen sei, das die Stadt in den vergangenen Jahren stark gebunden hatte, könnten nun andere Themen angegangen werden. Eines davon, so Bürgermeister Ekkehard Hojer, sei die Verbesserung der Barrierefreiheit. „Hauptsächlich dort, wo viele Familien mit Kindern, aber auch ältere Leute unterwegs sind, werden die Bordsteine abgesenkt“, erklärt er gegenüber Nachrichten am Ort. Die aktive Planung begann im August 2013 durch Thomas Morgenroth, der als technischer Angestellter bei der Stadt Baunach arbeitet. Einen besonderen Fokus legte er auf die Integration von Bodenindikatoren, so dass sich auch blinde Mitbürger besser orientieren können.

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Weitere Maßnahmen stehen auf der Agenda

Im Dezember 2013 erfolgte dann die Ausschreibung des Projektes, Beschluss und Vergabe durch den Stadtrat kamen im Februar 2014, kurz vor der Kommunalwahl, zustande. Und so waren und sind in den vergangenen Wochen an mehreren Stellen bereits Bauarbeiten in Baunach zu sehen, etwa an der B279, an der Hemmerleinsleite oder im Schul- und Kindergartenbereich. Auch das Industriegebiet soll die Bordsteinabsenkungen erhalten. Morgenroth betont, dass die aktuellen Maßnahmen nicht das Ende der Bauarbeiten bedeuten und verweist etwa auf den Marktplatz, der durch einen Streifen für die bessere Befahrbarkeit mit Rollstühlen und Kinderwägen aufgewertet werden könnte.

Baunach Bordsteinabsenkungen Barrierefreiheit 2014 [6]
Viele Absenkungen wurden in den vergangenen Wochen bereits umgesetzt.

Unverständnis zeigt Bürgermeister Hojer in Sachen Fördergelder. Für derartige Baumaßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit stelle der Freistaat Bayern nämlich keine Gelder zur Verfügung, obwohl es sich hierbei auch um die Umsetzung eines politisch gewünschten Zieles handle. Über 20.000 Euro kosten die aktuellen Maßnahmen, sie werden vollständig durch die Stadt bezahlt. Hojer verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Einrichtung der behindertengerechten öffentlichen Toilette am Rathaus – der Weg dorthin werde noch in diesem Jahr umgestaltet und somit besser befahrbar.