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Neuer Platz und die Goldene Raute

Manche Projekte brauchen eben ihre Zeit. Umso schöner ist, wenn dann nicht nur etwas Schönes, sondern auch etwas Sinnvolles dabei herauskommt. In Baunach wurde im vergangenen Jahr die Sportanlage saniert, und nun auch offiziell eingeweiht. Begonnen hatte alles mit Drainage-Problemen am Hauptspielfeld – schon 2011 war das ein Thema bei der Jahreshauptversammlung des 1. FC Baunach.

Rund 1,22 Millionen Euro hat sich die Stadt Baunach die Sanierung des Sportgeländes mit gleichzeitigem Ausbau zur Schulsportanlage kosten lassen. Eine Förderung durch die Regierung von Oberfranken war, wie Bürgermeister Ekkehard Hojer betont, mitentscheidend für die Realisierung. Dass etwas getan werden musste, war schon länger klar: Bereits 2011 beschäftigte sich der 1. FC Baunach in seiner Mitgliederversammlung [6] mit dem Thema „Hauptspielfeld“: Bei schlechter Witterung war es kaum noch bespielbar.

Aus der Erneuerung der Drainagen wurde ein Gesamtkonzept. 2014 stellten die Landschaftsarchitekten von Martin Ammermann und Elke Döhler mehrere Varianten vor, wie die Sportanlage auf einen aktuellen Stand gebracht werden könnte. Ein wichtiger Punkt war hierbei auch die Laufbahn, die bisher kein hundertprozentiger, sondern ein „gedrückter“ Bogen war. Bei Verwendung von Kunst- statt Naturrasen für das Spielfeld kamen die ersten Kostenschätzungen auf 1,4 Millionen Euro [7].

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Am Sonntag spielte die Traditionself des 1. FC Nürnberg gegen den 1. FC Baunach.
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Fußball, aber auch andere Sportarten

Nachdem der Stadtrat grünes Licht für die Schulsportanlage gegeben hatte, begann im April 2016 der Umbau. Für fünf Monate wurden Sportplatz und Umfeld dann zur Großbaustelle: 3.900 Quadratmeter Gummigranulat wurden ausgelegt, 7.550 Quadratmeter Kunstrasen. Auch eine neue Flutlichtanlage, die nicht nur den Platz, sondern ebenso die Laufbahn beleuchtet, wurde aufgestellt. Bei großer Hitze sorgt eine Beregnungsanlage dafür, dass das Kunstrasenfeld bespielbar bleibt – im Vergleich zum Naturrasen ist die Hitzeentwicklung höher.

Am Samstag, 27. Mai 2017, dem Tag der offiziellen Einweihung der Schulsportanlage, bedankte sich Bürgermeister Hojer bei den Architekten, dem Bauunternehmen, den Handwerkern und auch beim 1. FC Baunach mit seinen vielen ehrenamtlichen Helfern. „Für die Schule, die Sportvereine, aber auch für die Stadt ist ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen“, so Hojer. „Es zeigt sich einmal mehr: Wenn alle an einem Strang ziehen, ist vieles möglich.“ Schulleiter Michael Wild bezeichnete den Platz als „Aushängeschild für Baunach“. „Die Schule nutzt das Gelände in den vergangenen Monaten bereits vielfältig.“

Auch wenn auf der Anlage der Fußball eine wichtige Rolle spielt: Architekt Martin Ammermann betonte ausdrücklich die Vielfältigkeit des Sports: „Beim Bau sollte man nicht nur den Kostenfaktor im Auge haben.“ Vielmehr gelte es, neben dem Fußball auch die Möglichkeiten für andere Sportarten bereitzustellen. Die Stadt Baunach habe das vorbildlich umgesetzt. Die kirchliche Segnung übernahmen abschließend Pfarrer Hans Körner und Pastoralreferent Markus Lüttke. Umrahmt wurde die Einweihungsfeier vom Nachwuchsorchester des Musikvereins Stadtkapelle Baunach.

FC-Vorstand Volker Dumsky (2. von links) nahm die Goldene Raute vom Bayerischen Fußballverband in Empfang.

Goldene Raute für den FC

Fast nebenbei wurde dem 1. FC Baunach zudem eine große Ehre zuteil: Der Verein bekam die Goldene Raute vom Bayerischen Fußballverband verliehen. Sie zeichnet insbesondere ehrenamtliches Engagement, Jugendarbeit und Initiativen für den Breitensport aus. Das Wochenende stand aber auch im Zeichen mehrerer Fußballspiele: Neben einem Fußballturnier der Grundschule spielte die U7 ein Turnier, eine Auswahl aus Baunach (Stadtrat, Schule, Ortskulturring) trat gegen die Kreistagself an und die Traditionself des 1. FC Nürnberg gastierte.

 

Viele Fotos von der Einweihung der Schulsportanlage finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).