Die Garde trug zu spitze Schuhe

Sachen gibt’s … Am 16. November vergangenen Jahres fand im Baunacher Bürgerhaus Lechner Bräu die traditionelle Faschingseröffnung statt. Nicht gut bekommen ist diese Veranstaltung der Bühne, denn sie wurde durch wohl zu spitze Schuhe der Garde beschädigt. Die Versicherung zahlt, schließt eine erneute Kostenübernahme aber aus. So viel zum „Kuriosen“ – es gab natürlich weitere Inhalte in der Stadtratssitzung vom 2. September 2014. Zum Beispiel ein mögliches Umlegungsverfahren im Gewerbegebiet Eichen und den Breitbandausbau.

Bürgermeister Ekkehard Hojers Kurzbericht fiel diesmal etwas länger aus, allein schon aufgrund der eingangs erwähnten beschädigten Bühne. Für sie wurden nun von einem Schreiner dünne Platten angefertigt, die bei künftigen Veranstaltungen aufgelegt werden können. Einen Großteil seines Berichts nahm aber die B279 ein – sie wird zwischen dem 5. und 20. September in zwei Bauabschnitten neu asphaltiert und dabei voll gesperrt sein. Er erwähnte auch nochmals die längst überfällige Linksabbiegerspur von Breitengüßbach kommend, direkt nach der Ortseinfahrt hoch in den Kapellenberg. Nach Rücksprache mit dem Straßenbauamt werde der Anbau der Spur nun bevorzugt angegangen, ein genauer Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest. Und noch einmal Verkehr: Stadtrat Rudi Wacker hatte angefragt, ob es möglich wäre, die Überkumstraße in eine Spielstraße umzuwandeln. Aufgrund der anliegenden Geschäfte und auch des Bürgerhauses sei dies aber nicht möglich, so Hojer. Und: Hojer verlas einen Brief des FC-Bayern-Fanclubs, der für das Altstadtfest 2015 einen transparenten Vergabeprozess und eine Einbeziehung der Vereine wünschte. Die Vereine sollen nun angeschrieben und nach ihrem möglichen Engagement gefragt werden.

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Baunach, Gerach, Lauter und Reckendorf könnten zusammenarbeiten

Der Freistaat Bayern belohnt die so genannte interkommunale Zusammenarbeit auch im Rahmen des Breitbandausbaus – und die Stadt Baunach sowie die weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft, also Gerach, Lauter und Reckendorf, wollen davon profitieren. So beschloss der Stadtrat einstimmig, diese Zusammenarbeit auf den Weg zu bringen. Allein für die Stadt Baunach stünden dann, sollten auch die Gemeinderäte in den drei anderen Orten zustimmen, Fördergelder von bis zu 710.000 Euro bereit. Gefördert wird die „Wirtschaftlichkeitslücke“, da die Netzbetreiber, etwa die Telekom, Geld in den Ausbau investieren, in manchen Bereichen aber aufgrund geringer Kundenzahlen nicht wirtschaftlich arbeiten können. Diese Wirtschaftlichkeitslücke, die von einem unabhängigen Ingenieurbüro berechnet wird, bleibt finanziell an den Gemeinden hängen. Ziel sei, so Bürgermeister Hojer, mit dem Ausbau im Frühjahr 2015 zu beginnen. Aktuell laufen die Markterkundungsverfahren.

Umlegungsverfahren Baunach 2014
Umlegungsverfahren: Zwei Äcker sind einer Gewerbeansiedlung im Weg.

Ein heikleres Thema, zwei Stadträte stimmten am Ende auch dagegen, war ein Umlegungsverfahren im Gewerbegebiet Eichen. Hintergrund: Für eine Unternehmensansiedlung wird Platz benötigt und die Eigentümer zweier Äcker stimmten einem Verkauf an die Stadt nicht zu. Da die Ackerflächen ungünstig liegen, teilweise ohne Straßenanbindung, sollen sie daher umgelegt, also um einige Meter verschoben beziehungsweise gedreht werden. Das weitere Verfahren führt das Vermessungsamt. Stadträtin Andrea Weigler (CSU) äußerte Skepsis, ob mit den Eigentümern auch konkrete Gespräche geführt worden seien, sie habe hier andere Informationen. Bürgermeister Ekkehard Hojer betonte, selbst bei den Gesprächen dabei gewesen zu sein – es sei signalisiert worden, dass keine Bereitschaft bestehe, die Grundstücke zu veräußern.

Weitere Themen der Sitzung vom 2. September 2014

Noch nicht vollständig abgearbeitet werden konnte die 2. Änderung des Bebauungsplans „Hemmerleinsleite IV“, die eine Erweiterung des Baugebietes vorsieht. Der notwendige Ansprechpartner im Landratsamt in Sachen Naturschutz steht erst in einigen Tagen wieder zur Verfügung.

Festgesetzt wurde ein neues Wasserschutzgebiet rund um die Brunnen II und III nordwestlich der Stadt (siehe Plan unten). Der Stadtrat beschloss außerdem, für den Friedhof zwei weitere Urnenwände zu beschaffen. Die Bedarfsmeldung zur Städtebauförderung wurde um das Beinhaus sowie den Neubau einer Fußgängerbrücke über die Baunach in der Bahnhofstraße ergänzt. Und bei Lieferverträgen bezüglich Erdgas möchte die Stadt künftig an einer Bündelausschreibung durch den Bayerischen Gemeindetag teilnehmen, um günstigere Konditionen zu erzielen. Eine ähnliche Ausschreibung war bereits im vergangenen Jahr für Strom durchgeführt worden.

Wasserschutzgebiet Baunach 2014
Rund um die Brunnen II und III besteht nun ein Wasserschutzgebiet in drei Zonen. Die Zone 3 haben wir grün gekennzeichnet.

Pläne: Stadt Baunach
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3 Kommentare

  1. Liebe Leser,
    hiermit möchte ich richtig stellen, dass die Aussage des Bürgermeisters Ekkehard Hojer bzgl. der Weigerung der Eigentümer die Privatflächen im Gewerbegebiet „Eichen“ an die Stadt Baunach zu verkaufen nicht der Wahrheit entspricht !!!
    Als Betroffene eines dieser Grundstücke darf ich klar stellen: Ich bin in keinster Weise vom Bürgermeister noch sonst jemandem gefragt worden, ob ich verkaufen möchte. Ich hätte mich dem auch nicht widersetzt.
    Durch so eine falsche Äußerung werden sowohl der Stadtrat als auch die Bürger getäuscht und belogen.
    Eine solche Vorgehenweise durch einen Bürgermeister ist nicht akzeptabel!

  2. Kurios??
    Ich finde es eher blamabel und zwar für diejenigen, die die Bühne geplant und gebaut haben. Eine Bühne ist eine Konstruktion, auf der Schauspieler, Musiker und auch Tänzer auftreten. In den seltensten Fällen schweben sie dabei über das Parkett, was sicher auch die Planer wussten, oder? 🙂

  3. Lieber Leser,
    Als Eigentümer einer der o.g. Grundstücke Industriegebiet Eichen, stelle ich richtig, dass ich mich zum Verkauf meines Grundstückes bereit erklärt habe.
    Allerdings wurde mir bis heute, weder seitens der Stadt Baunach, noch seitens der Firma, welche mein Grundstück erwerben möchte, ein Angebot unterbreitet.
    Ferner war mir bis zur o.g. Stadtratsitzung nicht bekannt, ob noch Bedarf an meinem Grundstück besteht.
    Für mich ist die Vorgehensweise des Bürgermeisters nicht nachvollziehbar.

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