- Nachrichten am Ort - https://nachrichtenamort.de -

Tradition und Brauchtum in Bedrängnis?

In der fränkischen Drei-Flüsse-Stadt Baunach finden das ganze Jahr über eine Vielzahl von traditionellen Veranstaltungen, wie zum Beispiel Faschingsumzug, Maibaum-Aufstellung, Kirchweih und Weihnachtsmarkt, statt. Um diese Vielfalt an Veranstaltungen zu erhalten, luden der Ortskulturring und die Stadt Baunach Vertreter aller ortsansässigen Vereine ins Rathaus ein, um gemeinsam die notwendigen Weichen für eine weiterhin traditionsgestaltete Zukunft zu stellen.

Als wichtigster Punkt stand der Erhalt des Faschingsumzuges auf der Agenda. In den vergangen Jahren verringerte sich die Teilnahme an dieser Veranstaltung durch die Baunacher Vereine stetig. In diesem Jahr, an dem der immerhin 50. Faschingsumzug [6] gefeiert wurde, liefen nur noch zwölf ortansässige Organisationen und die beiden Musikvereine mit. Um von einem Feier-Event wieder zurück zu einer Traditionsveranstaltung zu kommen, bedarf es aber der breiten Teilnahme der Vereine. Daher stellte der Vorstand des OKR klar, dass es aus ihrer Sicht keinen weiteren Faschingsumzug ohne der tatkräftigen Mithilfe und Teilnahme der Baunacher Vereine geben wird.

[7]
Bei Veranstaltungen wie der Maibaumaufstellung, hier ein Foto aus dem Jahr 2001, sollten sich die Ortsvereine rege beteiligen.

Anzeige
TSV Breitengüßbach

Anzeige
MKB Kemmern

Ebenfalls wurde noch einmal betont, dass die Teilnahme aller Vereine an Festumzügen, wie der Maibaum- und Kirchweihbaumaufstellung, vorausgesetzt wird und auch in früheren Jahren selbstverständlich war. Diese traditionellen Veranstaltungen schaffen Zusammenhörigkeitsgefühl und drücken Gemeinschaftsgeist aus.

Nach einer regen Diskussion mit den Vorständen der Vereine und Baunacher Bürgern kam es nur zu einigen wenigen Zusagen über die Teilnahme an zukünftigen Veranstaltungen. Daher wurde gemeinsam mit der Stadt Baunach und dem OKR ein weiteres Treffen festgelegt, um den Vereinen noch ein wenig Bedenkzeit einzuräumen und ihre Mitglieder zu informieren.

Melanie Schmitt