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Warum der Dirigent nun deutlich weniger Taktstöcke (ver)braucht …

Zum Jahreswechsel hat der Musikverein Hallstadt wieder sein altes Quartier bezogen: das Bürgerhaus. In diesem war er schon bis 2010 untergebracht, bevor das Rathaus geräumt werden musste und die Stadtverwaltung in das Bürgerhaus umgezogen ist. Aufgrund der Dringlichkeit räumte der Musikverein damals am 13. Februar 2010 relativ spontan das Bürgerhaus und schlug sein neues Lager in der ehemaligen Gaststätte „Rascher“ auf.

Diese stand zu diesem Zeitpunkt schon einige Zeit leer, was man den Räumen auch ansah. So musste erst alles ordentlich geputzt werden, bevor das Gebäude nutzbar war. Der Saal im Obergeschoss wurde als größter Raum zum neuen Probenraum. Allerdings hatte er einige Quadratmeter weniger Fläche, so dass die Spieler sehr eng aneinander rucken mussten. Um jeden Quadratmeter zu nutzen, wurde sogar die umlaufende Sitzbank abmontiert. Außerdem war die Decke des Raumes sehr niedrig, was die Ausbreitung des Klanges und so das Zusammenspiel erschwerte. Auch kostete die Decke den hoch gewachsenen Dirigenten Klaus Hittinger so manchen Taktstock , den er während des Dirigierens versehentlich in die Decke bohrte.

Um die klanglichen Einbußen kompensieren zu können, wurde während der Vorbereitung auf große Auftritte wie Konzerte oder Wertungsspiele der Probenbetrieb teilweise in die kleine Turnhalle verlegt. Dies brachte den Mehraufwand des Schlagzeugtransports mit sich, war aus musikalischer Sicht aber unablässig und zahlte sich definitiv aus. Der Dank des Musikvereins gilt hierbei der Stadt, die die Nutzung der Halle stets unkompliziert ermöglicht hat.

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Die letzte Probe im Georgenhof.

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Anschließend hieß es: Abbau und Wiederaufbau im Bürgerhaus.

20 Helfer waren mit dabei

Das Schlagzeug aus dem Probenraum in die Halle oder zu Konzerten, Wertungsspielen oder Probenwochenenden zu bringen, war nicht ungefährlich. Die schmale und eng gewundene Treppe machte den Transport der teilweise sehr sperrigen und schweren Instrumente schwierig und brachte so manche Verletzung mit sich.

Die ehemaligen Gasträume luden zu geselligem Beisammensein förmlich ein. So konnte man etwa spielerinterne Weihnachtsfeiern gut gestalten und nach den Proben in gemütlicher Runde noch zusammensitzen. Da der Musikverein alleiniger Nutzer des Georgenhofs war, konnte beispielsweise der Kicker im Nebenraum des Probenraums problemlos stehen gelassen werden und sorgte während der Pausen immer für heiße Duelle. Auch das Inventar des Musikvereins konnte von den Trachten über die Noten und den Kopierer bis zu den Orff-Instrumenten im Rascher gelagert werden. Die Räume wurden zudem zum Unterrichten der Schüler genutzt. Wie viele Räume nun im Bürgerhaus genutzt werden können, ist noch nicht endgültig geklärt. Der Musikverein hofft hier auf die Erarbeitung guter Lösungen gemeinsam mit der Stadt.

Der Umzug in das neue alte Heim fand am 29. Dezember 2016 statt. Etwa 20 Helfer benötigten sechs Stunden, um circa 1.000 Notensätze, umfangreiches Schlagzeugequipment sowie viele andere Dinge wie Schränke in das Bürgerhaus zu transferieren. Für die gute Kommunikation mit der Stadtverwaltung sowie die Hilfsbereitschaft der städtischen Mitarbeiter bedankt sich der Musikverein sehr herzlich.

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Neujahranspielen Musikverein Hallstadt

Auch im Jahr 2016 hat der Musikverein Hallstadt das Jahr musikalisch bei den Hallstadter Bürgern und Geschäftsleuten ausklingen lassen. Beim traditionellen Neujahrsanspielen möchte der Musikverein Hallstadt sich auf diesem Weg für die Zusammenarbeit bedanken und auch die besten Wünsche für das neue Jahr überbringen. Dafür sind die Spieler an zwei Tagen unterwegs. Am 30. Dezember 2016 wurde die Neujahrswünsche im Gewerbegebiet im Hafen und in Dörfleins übermittelt, am 31. sind die Musiker nur in Hallstadt unterwegs gewesen. Trotz eisiger Temperaturen und einiger eingefrorener Instrumente war das Neujahrsanspielen wieder ein schöner Ausklang des Jahres 2016.

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Beim Neujahrsanspielen machte der Musikverein auch im Rathaus Station.

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Die Neujahrsgrüße wurden musikalisch aber auch …

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… an vielen anderen Stellen in der Stadt sowie in Dörfleins und im Hafen übermittelt.

Michael Hittinger