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Grünes Licht für Breitbandausbau in Rattelsdorf und Ebing – Abschluss erst 2013?

Alexander Vogler, bei der Deutschen Telekom AG zuständig für den Bereich DSL für Kommunen, hat viel zu tun in den letzten Tagen des Jahres. Am 31. Dezember läuft das Förderprogramm des Freistaats Bayern zur Breitbandversorgung aus, und viele Gemeinden wollen unbedingt noch dabei sein. „Allein 2011 haben wir bisher 500 Verträge abgeschlossen“, sagte Vogler in der Rattelsdorfer Gemeinderatsitzung vom vergangenen Donnerstag. „Momentan ist das Projekt in Rattelsdorf daher auf eine Dauer von 18 Monaten angelegt.“

„Sollte es doch schneller gehen, freue ich mich natürlich. Denn das bedeutet, dass die Telekom die DSL-Produkte schneller anbieten kann. Dies hängt aber aktuell vor allem von der Wetterlage ab. Wird der Winter kurz? Können wir schon im Februar mit den ersten Erdbauarbeiten beginnen?“

Sicher ist: Rattelsdorf und Ebing werden in absehbarer Zeit über ein ordentliches DSL-Netz verfügen, das in keinem Bereich der beiden Ortschaften unter einer Übertragungsrate von 6 Mbit/s bleiben wird. Dies ist allerdings mit hohen Kosten für die Gemeinde verbunden. Die gesamte Maßnahme, bei der Rattelsdorf und Ebing mit einem Glasfasernetz ausgestattet werden, kostet 579.000 Euro. Davon muss die Gemeinde 457.000 Euro selbst tragen – das Angebot der Telekom konnte somit um etwa 20.000 Euro gedrückt werden, so dass keine EU-Notifizierung nötig ist (siehe Bericht zur Gemeinderatsitzung vom 15. Dezember 2011 [6]). Diese 457.000 Euro sind die so genannte Kostendeckungs- oder Wirtschaftlichkeitslücke, die der Telekom entsteht.

Gemeinderätin Sabina Sitzmann-Simon (CSU) bezeichnete den Glasfaserausbau als einen „Schritt in ein neues Telekommunikationszeitalter“ für die Gemeinde. Wichtig sei aber, dies als einen ersten Schritt zu betrachten und nach dem Ausbau in Rattelsdorf und Ebing auch die nördlichen Gemeindeteile anzubinden. Dies wurde als Absichtserklärung ins Protokoll der Sitzung aufgenommen.

Einstimmig verabschiedeten die Gemeinderäte in der letzten Sitzung des Jahres 2011 den Breitbandausbau. Mitte des ersten Quartals wird Alexander Vogler eine erste Planung vorlegen, die zeigt, welche straßenbaulichen Maßnahmen erforderlich sind.

Johannes Michel