Im Juni wird’s ernst: Mürsbach arbeitet am Ziel „Gold auf Bundesebene“

Es geht wieder los. Nachdem Mürsbach beim Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ im vergangenen Jahr die Goldmedaille gewann, steht in diesem Jahr der Bundeswettbewerb auf dem Programm. Den 11. Juni 2013 sollten sich schon einmal alle als Pflichttermin im Kalender anstreichen: An diesem Tag besucht die Bewertungskommission für drei Stunden das Fachwerkdorf.

Die Spannung steigt. Jüngst saßen die Aktiven aus Mürsbach im Feuerwehrhaus zusammen und berieten, was alles im Jahr 2013 auf sie zukommen wird. Denn nachdem das Dorf sich nun „Golddorf“ in Bayern nennen darf, sind die Erwartungen an den Bundeswettbewerb natürlich groß. „Bronze wollen wir nicht gewinnen“, sagt zum Beispiel Sabina Sitzmann-Simon, die auch 2013 die Präsentation wieder mitkoordinieren wird.

Zuerst hieß es bei der Besprechung aber: Zurückblicken. Was waren beim Landesentscheid die Probleme? Wo lassen sich Verbesserungen erzielen? Gerhard Reichelsdorfer und Christine Bender vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Kitzingen und Stephan Schmöger, der 2012 als Kommissionsmitglied die Begehung begleitete, gaben Tipps und schilderten ihre Eindrücke. „Zunächst einmal ist festzuhalten: Wir jammern auf einem sehr hohen Niveau“, so Schmöger. Eine Stärke sah er im Empfang der Kommission, auch wenn seiner Meinung nach fast zu viele Leute am Dorfplatz versammelt waren. Auch kritisierte er die gut gemeinte Kutschfahrt, bei der die Prüfer per Kopfhörer Informationen erhalten sollten. Da aber die Technik versagte und eine Kutsche auf die andere warten musste, standen die Prüfer lange an weniger ansehnlichen Orten im Neubaugebiet. Als absolutes Highlight bezeichnete er die Mürsbacher Kunstmühle – jeder Ort müsse das zeigen, was kein anderer sonst hat.

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Stephan Schmöger (links) gab wertvolle Tipps für 2013.

Zukunft und Nachhaltigkeit: Kommission wird hinterfragen

Grundlage für die Bewertung durch die Bundeskommission wird ein Fragebogen sein, den auch die Mürsbacher vorab ausfüllen müssen. Bei der Begehung im Juni heißt es dann: Kontrolle. „Wenn Sie zum Beispiel ein Biotop angeben, an dem seltene Pflanzen wachsen, dann sollten diese am Tag der Begehung auch vorhanden sein – oder zumindest per Foto dokumentiert worden sein“, sagte Schmöger. Bei 24 teilnehmenden Orten gelte vor allem, aufzufallen. Die Kommission lege außerdem viel Wert auf die Nachhaltigkeit und hinterfrage die Zukunft des Ortes. „Es genügt nicht, einen Dorfladen vorweisen, sondern vielmehr dessen Zukunft darlegen zu können“, erklärte Schmöger.

Klar ist: Auch wenn wieder viel Arbeit auf die Mürsbacher zukommen wird, überwiegt die Freude, so weit gekommen zu sein. Sabina Sitzmann-Simon stellte fest: „Wir werden professioneller.“ Die Bundeskommission besucht Mürsbach nach aktuellem Stand am 11. Juni 2013 von 10.30 bis 13.30 Uhr. Mit der Bekanntgabe der Ergebnisse wird am 24. oder 25. Juni 2013 gerechnet. Außerdem werden Vertreter der Dörfer zur Grünen Woche im Januar 2014 nach Berlin eingeladen und im Frühjahr 2014 vom Bundespräsidenten empfangen.

Johannes Michel

 

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Blicken Sie noch einmal zurück. In unserem Archiv finden Sie alle Artikel zum Thema Dorfwettbewerb aus dem vergangenen Jahr. Mit dabei war auch Kemmern, die Gemeinde erhielt die Silbermedaille.

 

Unser Nachrichten-am-Ort-Video zur Begehung mit der Kommission aus 2012 können Sie sich direkt hier anschauen (Tipp: Wollen Sie das Video in HD-Qualität sehen? Dann klicken Sie im unteren Bereich des Videos einfach auf das Einstellungsrädchen und wählen dann 720p HD aus…):

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