31 von 36 Kommunen sind dabei: Regionalwerke Bamberg gegründet

Stadt und Landkreis Bamberg haben ein ehrgeiziges Ziel vor Augen: Bis zum Jahr 2035 will die Region energieautark sein. Mit der Gründung der gemeinsamen Klimaallianz im Jahr 2008 und der dazugehörigen Klima- und Energieagentur drei Jahre später hat die Region wichtige Voraussetzungen für die Energiewende geschaffen. Gleich zu Beginn des neuen Jahres wartet die Klimaallianz Bamberg mit einem neuen innovativen Projekt auf: Die Regionalwerke Bamberg gehen pünktlich zum Jahreswechsel in Betrieb.

Am Dienstag, 18. Dezember 2012, unterzeichneten Landrat Dr. Günther Denzler und Oberbürgermeister Andreas Starke und die Bürgermeister der 31 teilnehmenden Gemeinden in Anwesenheit eines Notars den Gründungsvertrag. Mit der Gründung der Regionalwerke könnten Stadt und Landkreis Bamberg bayern- und bundesweit eine Vorreiterrolle in der Umsetzung klimapolitischer Ziele einnehmen. Eine bessere Vernetzung von Stadt und Landkreis sowie den Landkreisgemeinden, die Energieautarkie aller Beteiligter und die Stärkung der regionalen Wirtschaft stehen hinter der Idee gemeinsamer Regionalwerke.

In Vorgesprächen einigten sich Stadt, Landkreis sowie die Stadtwerke Bamberg auf eine GmbH als Rechtform. Gesellschafter dieser GmbH sind zu je einem Drittel die oben genannten Beteiligten. Unter ihrem Dach sind weiterführend örtliche Projektgesellschaften mit unterschiedlichen Beteiligten möglich. Künftig sollen die Regionalwerke ihren Gesellschaftern neutrale Beratung, Hilfestellung und Unterstützung bieten, wenn es darum geht, Energie- und Wärmeversorgung zu planen, zu erstellen und zu betreiben.

Gründung Regionalwerke Bamberg 2012
Landrat Dr. Günther Denzler, Oberbürgermeister Andreas Starke, die Aufsichtsratsmitglieder und die Bürgermeister der teilnehmenden Gemeinden unterzeichneten den Gründungsvertrag in Anwesenheit von Notar Dr. Florian Dietz
(zum Vergrößern anklicken).

Nicht alle Landkreisgemeinden machen mit

Die Regionalwerke werden mit einem Stammkapital von 51.300 Euro an den Start gehen. Die Stadt und die Stadtwerke Bamberg werden 8.550 Euro, der Landkreis 17.100 Euro und jede teilnehmende Landkreisgemeinde 475 Euro beisteuern. Als Einmalzahlung wurde im Vorfeld für Stadt und Stadtwerke Bamberg 70.000 Euro sowie für den Landkreis Bamberg 140.000 Euro vereinbart. Zudem zahlt jede Kommune rund einen Euro pro Einwohner. Stadt bzw. Stadtwerke und Landkreis Bamberg gewähren den Regionalwerken in den ersten fünf Jahren nach ihrer Gründung einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von insgesamt 15.000 Euro. Nicht mit dabei sind Lauter, Lisberg, Memmelsdorf, Stegaurach und Wattendorf. Allerdings können diese Gemeinden auch nachträglich beitreten.

Als Aufsichtsrat der neu gegründeten Werke stehen der Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Andreas Starke, der Landrat des Landkreises Bamberg, Dr. Günther Denzler, der Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg, Klaus Rubach und die/der Geschäftsführer/in der Klima- und Energieagentur bereit. Unterstützt werden sie von drei Mitgliedern des Kreistages, zwei Mitgliedern des Stadtrates und vier Vertretern aus den Gemeinden. Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Dr. Günther Denzler sind sich einig: „Die Energiewende in der Region Bamberg ist nur in engem Schulterschluss zu bewältigen. Im Rahmen dessen ist die Gründung der Regionalwerke ein Meilenstein zur Stärkung der erneuerbaren Energien und deren zügigem Ausbau.“

Gründung Regionalwerke Bamberg 2012
Die Aufsichtsratsmitglieder der neu gegründeten Regionalwerke Bamberg
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Landratsamt Bamberg. Fotos: Rudolf Mader, © Hans-Christian Hein / PIXELIO

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Ein Kommentar

  1. Vierether Kuckucks-Ei e.V.

    Im Namen des Vereinsvorstands beglückwünsche ich die Gründung der Regionalen Energiewerke.
    Wir hoffen, dass die Werke sehr bald schon in die inhaltliche Planungsreife kommen und so zum Klimaschutz beitragen werden.

    Wir haben alle die Verpflichtung, auf unsere Erde aufzupassen, sie zu erhalten, damit sie uns eine angenehme Lebensgrundlage bieten kann.

    Mit freundlichen Grüßen
    karin Zieg

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