Der Klimawandel in unserer Region: Rekord an Trockenheit

„Der Sommer war in Bamberg mit 73,2 mm Niederschlag – das sind 38 Prozent (im Vergleich zur Normalperiode 1961–1990) – deutlich zu trocken und wesentlich trockener als in Bayern oder Deutschland“, sagt der Mikrometereologe Prof. Dr. Thomas Foken von der Uni Bayreuth. „Bamberg liegt an der Grenze eines sehr trockenen Gebietes vom Saarland über Rheinland-Pfalz, Südhessen bis ins östliche Unterfranken.“

Bäume pflanzen für die Zukunft

„Ideale Licht- und-Schatten-Verhältnissen garantieren ein optimales Wachstum für die Pflanzen, und die finden wir hier“, so schwärmte Forstdirektor Gregor Schießl, Abteilungsleiter Forsten für Stadt und Landkreis Bamberg, als er sich mit Erstem Bürgermeister Bruno Kellner und dem Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Bamberg e.V., Patrick Hammerschmidt, in der Waldabteilung Lindach getroffen hatte. Gemeinsam erkundigten sie sich nach der Entwicklung der dort vor sechs Monaten eingesetzten Baumsprösslinge.

Dramatischer Hilferuf der Fichten

Die Fichte verabschiedet sich durch die anhaltende extreme Trockenheit rasend schnell aus den heimischen Wäldern. Die bisher im Bereich der Waldbesitzervereinigung Bamberg geschlagenen rund 40.000 Festmeter Schadholz machen lediglich rund ein Drittel des gesamten derzeitigen Schadholzes aus. Hektar für Hektar Wald geht derzeit verloren. Das wurde bei einer Begehung von Waldbesitzervereinigungen auf Initiative von Angelika Morgenroth mit Landrat Johann Kalb, Landtagsabgeordnetem Holger Dremel und Bürgermeistern bei Stadelhofen deutlich.

JU Bamberg-Land: Unser Wald

Mit ihrer Veranstaltung „JU unterwegs: Unser Wald“ am Donnerstag, 2. Januar 2020 richtete die Junge Union Bamberg-Land den Blick auf den Lebensraum Wald. So erfuhren die interessierten jungen Leute durch die fundierte Waldbegehung entlang des Baumlehrpfades in Lauter unter der Leitung von Forstoberrat Gregor Schießl, Abteilungsleiter F1 des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg, viel Wissenswertes über diesen so wichtigen Lebensraum.

15.000 Bäume für den Wald im Kreis

Der Landkreis wird für jeden neugeborenen Bürger – aktuell mehr als 1000 pro Jahr – einen Baum pflanzen. Die Gemeinden sollen dem Beispiel folgen und für je zehn ihrer Einwohner der Natur einen Baum schenken. „Ich möchte mir unseren Gemeinden ein Zeichen setzen“, so Landrat Johann Kalb bei einem runden Tisch Wald, zu dem er zwei Dutzend Vertreter aus Staatsforst und Privatwald, Jagd, Natur- und Vogelschutz und Verwaltung eingeladen hatte. Diese hatten sich mit einem Hilferuf an den Landkreischef gewandt.