90 Prozent der Zapfendorfer sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden

MIT GROSSER BILDERGALERIE!

Im Rahmen der Bürgerwerkstatt zum Städtebaulichen Entwicklungskonzept (SEK) für Zapfendorf präsentierten die Stadtplaner am vergangenen Wochenende auch die Ergebnisse der Umfrage, die 2011 im Mitteilungsblatt der Gemeinde durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen: Insgesamt fühlen sich die Zapfendorfer wohl und schätzen die guten Einkaufsmöglichkeiten. Nur in Sachen beruflicher Perspektive sehen sie schwarz.

Etwa 40 Bürgerinnen und Bürger waren am Samstag, 3. März, zur Bürgerwerkstatt ins pädagogische Zentrum der Zapfendorfer Grund- und Mittelschule gekommen. Dort begrüßte Bürgermeister Josef Martin die Teilnehmer und blickte auf das zurück, was Zapfendorf in den vergangenen Jahrzehnten geschafft habe – von einem überregional bekannten Schwimmbad über die Abwasserbeseitigung bis hin zu einer grundsanierten Schule. Moderator Thomas Ködelpeter stellte anschließend das Tagesprogramm vor und schickte die Teilnehmer in Kleingruppen, damit sie sich untereinander vorstellen und ihre Erwartungen an die Bürgerwerkstatt formulieren konnten.

Die Erwartungen waren dabei vielfältig. Besonders erhofften sich die Bürger frühzeitige Einbindung in Entscheidungsprozesse und die Mitwirkung. Als Befürchtung äußerten sie, dass die Bürgerwerkstatt zu visionäre Ideen entwickle, die sich auch finanziell nie umsetzen ließen.


Bürgermeister Josef Martin (links) eröffnete die Bürgerwerkstatt.


In den Arbeitsgruppen wurde lebhaft diskutiert.

Umfrage aus 2011 zeigt wichtigste Handlungsfelder

Bevor sich die Teilnehmer in fünf Arbeitsgruppen aufteilten, präsentierten die zuständigen Stadtplaner von transform die Ergebnisse der Bürgerumfrage aus dem vergangenen Jahr. Rund 90 Prozent der Zapfendorfer sind zufrieden mit ihrer Wohnsituation und schätzen auch die Lebensqualität im Alter als überwiegend positiv ein. 75 Prozent kaufen ihre Güter des täglichen Bedarfs in Zapfendorf und sehen die Versorgungslage am Ort gut an. Auch die medizinische Versorgung wird positiv bewertet, auch wenn hier Sorgen um die zukünftige Entwicklung zu erkennen sind. Ganz anders sieht es bei der Frage nach der beruflichen Perspektive aus: Weniger als 30 Prozent sind hier Zapfendorf und seiner Umgebung gegenüber positiv eingestellt.

Als Problemfelder gaben viele Bürger die Verkehrssituation, das Ortsbild und die Angebote für Jugendliche an. Aber auch die Situation der Gastronomiebetriebe vor Ort stößt auf wenig Gegenliebe. Im Zuge der Umfrage hatte transform zudem eine Postkartenaktion durchgeführt – auf diese Karten konnten die Wünsche für Zapfendorf eingetragen werden. Über 70 Personen wünschten sich einen höheren Freizeitwert in der Gemeinde, über 50 eine bessere Verkehrssituation und damit auch weniger Lärmbelastung.


Stadtplaner Markus Schäfer und Moderator Thomas Ködelpeter.

Aus den Ergebnissen leiteten die Stadtplaner die wichtigsten Handlungsfelder für Zapfendorf ab, die dann in den Arbeitsgruppen der Bürgerwerkstatt vertieft wurden: „Gebautes Dorf“ (Dorfbild, Straßen/Plätze, Verkehr), „Lebensqualität“ (Grün- und Freiräume, Sport und Spiel, Naherholung), „Wirtschaft vor Ort“ (Einzelhandel, Gastronomie, Gewerbeflächen, Tourismus), „Soziales Leben“ (Dorfgemeinschaft, Identität und Image, Kultur, Vereine, Versorgung) und „Energie“ (erneuerbare Energien, Einsparung, alternative Versorgungskonzepte).

Viele Impulse für die Stadtplaner

Nach einem arbeits- und diskussionsreichen Tag und vielen Ideen in den Arbeitsgruppen trafen sich die Teilnehmer der Bürgerwerkstatt am Nachmittag und stellten ihre Ergebnisse vor. Stadtplaner Markus Schäfer zog ein positives Fazit: „Wir waren insgesamt zufrieden. Die Ergebnisse sind ein weiterer Mosaikstein im großen Mosaik SEK. Bei solchen Veranstaltungen zeigt sich immer, wie wichtig der Dialog zwischen allen Akteuren ist. Wir haben einige Impulse erhalten und sind sehr gespannt, wie jetzt die Arbeit in den Workshops fortgesetzt wird.“ Denn mit der Bürgerwerkstatt beginnt das Städtebauliche Entwicklungskonzept erst richtig: Die Teilnehmer und auch andere Bürger sollen in Workshops weiter an den Ideen und Konzepten feilen.


Etwa 40 Bürger nahmen Teil, viele Stühle blieben aber leer.

Johannes Michel

 

Viele Bilder, die auch die Arbeit in der Bürgerwerkstatt zeigen, finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen der Galerie einfach auf ein beliebiges Foto klicken, zum Beenden der Anzeige genügt ein Klick auf das geöffnete Bild)…

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