Kinderbetreuung: Gleich drei Baustellen

Zwei Kindertagesstätten gibt es in Zapfendorf, beide unter der Trägerschaft der katholischen Kirchenstiftung. Beide werden bald größer – erste Pläne dazu wurden dem Gemeinderat am 23. November 2017 vorgestellt. Nun geht es darum, die Planung zu konkretisieren. Auch in Sachen Waldkindergarten gibt es Neuigkeiten.

„Es gibt für beide Kindertagesstätten bisher nur skizzenhafte Überlegungen, die grobe Umrisse darstellen“, erklärt Architekt Arne Vogels von Schmitt Vogels Architekten aus Bamberg auf telefonische Nachfrage, wie konkret die Pläne momentan schon sind. Klar ist: Kirchenstiftung und Gemeinde mussten mit gewissen Vorstellungen zu den Gesprächen ins Landratsamt und zur Regierung von Oberfranken reisen – und die hat Vogels zu Papier gebracht. Altbürgermeister Josef Martin, Kindergartenbeauftragter der Kirchenstiftung, stellte sie in der Gemeinderatssitzung näher vor.

Im Kindergarten St. Franziskus in der Schulstraße soll der bisherige alte Pfarrsaal zu einem Turnsaal und zwei Räumen für die Hausaufgabenbetreuung der Schulkinder umgebaut werden. Im Erdgeschoss fällt der bisherige Turnsaal weg, hier könnte eine Krippengruppe Platz finden. Weitere neue Räume könnten in der aktuell noch belegten Wohnung im Gebäude sowie im kleinen Dachaufbau, der vergrößert werden soll, entstehen – dazu gehören ein Personal- und ein Gruppenraum sowie ein zweiter Turnsaal, ein Multifunktionsraum und ein Kinderbistro, das als Speisesaal dienen kann.

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Waldkindergarten müsste im September 2018 starten

Ganz neu gebaut werden soll am Kindergarten St. Christophorus. Hier könnte ein neues Gebäude errichtet werden – zusätzlich zum Kindergarten- und Kinderkrippen-Gebäude. Zwei Krippengruppen sollen hier auf zwei Ebenen untergebracht werden. Kostenschätzungen gibt es noch keine, Martin berichtete aber, dass bei der Regierung bereits Summen gemeldet werden mussten – 1,2 Millionen Euro für den Umbau in der Franziskus- und 1,3 Millionen Euro für den Neubau an der Christophorus-Kindertagesstätte. Hinzu kommen mögliche 200.000 Euro für den Waldkindergarten.

Der könnte sogar ein festes Gebäude, etwa ausgeführt als Blockhaus, bekommen – und nicht einen mobilen Bauwagen wie beispielsweise in Ebensfeld. Das habe den Vorteil, so Martin, dass die Förderung deutlich höher sei, zudem gelte eine Bagatellgrenze von 100.000 Euro, erst hier startet also die Förderung. Bis zu 90 Prozent Fördergelder seien für die drei Projekte möglich. Der Waldkindergarten solle möglichst schnell eingerichtet werden, für das Kindergartenjahr 2018/19 gebe es bereits Anmeldungen. Die beiden anderen Baustellen müssten im April 2020 fertiggestellt sein, um den Bedarf bei der Kinderbetreuung abdecken zu können.

Einen Beschluss musste der Gemeinderat zur Präsentation der ersten Pläne noch nicht fassen. Nun gilt es, sie bei der Regierung von Oberfranken erneut vorzustellen und für die Erteilung von Fördergeldern absegnen zu lassen.


Lageplan: Unterhalb der beiden bisherigen Gebäude könnte an der Kindertagesstätte St. Christophorus ein drittes Gebäude für zwei Krippengruppen entstehen.

Sportpark: Wenige Tage später erneut Thema

Lange diskutiert wurde danach über den ersten Entwurf für den Freizeit- und Sportpark, der im Norden von Zapfendorf entstehen soll. Viele Gemeinderäte zeigten sich mit dem Entwurf nicht zufrieden, es brauche hier eine Bürgerbeteiligung. In der nächsten Sitzung, die bereits am 30. November stattfindet, wird der verantwortliche Stadtplaner den Entwurfsplan erläutern – und der Gemeinderat will dann die weiteren Schritte festlegen. Klar ist: Der südliche Bereich des Sportparks eilt nicht, aber ein neues Spielfeld für den SV Zapfendorf sehr wohl: Dem Verein war der Hauptplatz durch die Errichtung der Bahnüberführung Nord weggefallen, als Ersatz soll ein Kunstrasenspielfeld gebaut werden.

In der nächsten Sitzung wird dabei zu klären sein, wie es hier mit Fördergeldern aussieht, ob ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn mit dem Bau des Spielfelds möglich wäre. Die Städtebauförderung verlangt zudem, dass die Freizeit- und Sportpark eine Verknüpfung zum Zentrum des Ortes herstellt – wo auf dem Gelände der ehemaligen Gastwirtschaft Hofmann ein Medizinisches Versorgungszentrum geplant ist.

Plan: Schmitt Vogels Architekten
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