Musiker aus Priesendorf und Zapfendorf auf der ganz großen Bühne

Mit Recht gilt die Konzerthalle Bamberg als eine der besten Säle für Orchester in Bayern. Normalerweise spielen hier die Bamberger Symphoniker – am Samstag, 25. März 2017, erklangen allerdings ganz andere Melodien: Die Musikvereine aus Priesendorf und Zapfendorf gaben ein Jubiläumskonzert, und zogen über 900 Besucher in ihren Bann.

„Auf dieser Bühne zu musizieren, ist schon etwas ganz Besonderes“. Thomas Ries, Vorsitzender des Musikvereins Zapfendorf und selbst aktiver Musiker, zeigte sich in der Pause, kurz nach dem Auftritt, noch immer beeindruckt von der Atmosphäre und dem riesigen Publikum vor der Bühne. 40 Jahre alt wird der Musikverein Zapfendorf in diesem Jahr, und feiert das unterem anderem mit dem Kreismusikfest im Juli. Zehn Jahre älter ist der Musikverein aus Priesendorf, der im Mai sogar das Bundesbezirksmusikfest ausrichten darf. Und damit solch ein Jubiläumsjahr auch standesgemäß eingeläutet werden kann, hatten sich die beiden Musikvereine zusammengetan und sich in der Konzerthalle eingemietet. Für einen Verein alleine wäre ein solches Konzert, auch durch die zunächst große finanzielle Belastung, wohl nicht machbar gewesen.

Dass sich über 900 Besucher für die Musik interessierten, zeigt, wie angesehen die beiden Musikvereine in ihren Gemeinden und darüber hinaus sind. Schließlich spielen sie aktuell in der Höchststufe, nehmen also an Wertungsspielen teil und messen sich mit anderen hochkarätigen Blasorchestern. Auf dem Programm standen daher auch nicht die typischen Blasmusikstücke, die viele noch immer mit einem Blasorchester verbinden, sondern vielmehr symphonische Blasmusik.


Das Hauptorchester des Musikvereins Zapfendorf im Joseph-Keilberth-Saal.

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Abwechslungsreiches und gehobenes Konzertprogramm

Dazu gehörten beim das Konzert eröffnenden Hauptorchester des Musikvereins Zapfendorf „Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber in einer Bearbeitung von Johan de Meij oder Motive aus „Miss Saigon“ von Claude-Michel Schönberg, arrangiert ebenfalls von Johan de Meij. Die sinfonische Tondichtung „Spartacus“ von Jan van der Roost und der „Orient Express“ von Philip Sparke waren ebenfalls mit dabei. Nach der Pause spielte das Hauptorchester des Musikvereins Priesendorf die „Jubilee Overture“ von Philip Sparke, „El Camino Real“ von Alfred Reed, die symphonische Suite „At World’s End“ aus „Pirates oft the Caribbean“ von Hans Zimmer (arrangiert durch Erik Rozendom) und „Gabriellas Sång“ von Stefan Nilsson in einer Bearbeitung von Roland Smeets. Nicole Windt aus Baunach steuerte den Gesang bei. Nachdem die Priesendorfer den zweiten Teil des Konzerts absolvieren durften, gab es auch mehrere Zugaben. Zum Abschluss wurden die beiden Dirigenten Daniel Dippold (Zapfendorf) und Thomas Wolf (Priesendorf) noch mit großem Applaus gefeiert.

Auf der Bühne wurde deutlich: Beide Vereine setzen stark auf Jugendarbeit. Das Hauptorchester des Musikvereins Zapfendorf besteht zurzeit aus 64 aktiven Musikern, daneben werden 51 Jungmusiker ausgebildet. In Priesendorf sind es rund 70 Musiker im Hauptorchester, insgesamt sind im Verein 140 Musiker aktiv. Groß gefeiert werden die beiden Vereinsjubiläen dann vom 19. bis 21. Mai in Priesendorf mit dem Bundesbezirksmusikfest, am Freitagabend gastiert die Spider Murphy Gang. Und die Zapfendorfer laden vom 21. bis 23. Juli ein, zum Kreismusikfest und Musikabenden mit Big Sound Jack und den Pünzentaler Musikanten. An diesen Tagen wird dann auch die Geschichte der Vereine im Fokus stehen.

 

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