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27 Ballverluste sind einfach zu viel

Unterschiedlicher hätte der Saisonstart für die zwei hochklassige spielenden Basketball-Mannschaften aus Baunach und Breitengüßbach nicht ausfallen können. Während die Baunacher in den ersten beiden Vierteln nahezu untergingen und erst spät ihrem Gegner Paroli bieten konnten, gewannen die Breitengüßbacher nach rund fünf Monaten Spielpause ihren Auftakt.

Noch viel Sand im Getriebe bei den Young Pikes

Eine empfindliche Heimniederlage kassierten die Baunach Young Pikes zum Saisonstart der 2. Basketball-Liga ProA. Vor 580 Zuschauern, die trotz des schönen Wetters in die Halle gekommen waren, unterlag die Mannschaft von Trainer Fabian Villmeter nach einer katastrophalen ersten Hälfte gegen die Uni Baskets Paderborn klar mit 57:75 (21:46). Das jüngste Team der Liga, das ohne die verletzten Ali Nikolic, Dino Dizdarevic und Yassin Idbihi antrat, bekam von den Gästen, die die Play-off-Teilnahme anstreben, die Grenzen aufgezeigt.

Während die Paderborner eine starke Teamleistung zeigten, flatterten bei den „jungen Wilden“ gehörig die Nerven. Schnell wurde offenkundig, dass die Mannschaft noch einige Wochen braucht, bis sie eingespielt ist. In der Offensive stimmten oft die Laufwege nicht, in der Defensive fehlte einige Male die Abstimmung. Mit jedem Ballverlust (insgesamt waren es 27) schrumpfte das Selbstvertrauen.

So waren die Baunacher vor allem im ersten Abschnitt mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Gegner. „Ich bin nicht sonderlich überrascht, dass wir uns so schwer getan haben. Für viele war es das erste ProA-Spiel mit einer solchen Verantwortung. Wir sind mit dem Druck und der Spielgeschwindigkeit nicht zurecht gekommen“, meinte Villmeter. Nur sechs von 27 Würfen fanden in der ersten Halbzeit den Weg in den Paderborner Korb (Trefferquote 22 Prozent), im zweiten Viertel gelangen den Young Pikes nur neun Zähler.
Immerhin gaben die Hausherren zu keiner Zeit auf und gewannen das dritte (21:15) und vierte Viertel (15:14). Damit wendeten sie nach dem zwischenzeitlichen 30-Punkte-Rückstand (23:53, 23. Min.) das drohende Debakel noch ab. Malik Müller und Leon Kratzer, die sich nach der Pause erheblich steigerten, sorgten dafür, dass die Baunacher nun ein ebenbürtiger Gegner waren. Doch wieder ermöglichten Ballverluste den Ostwestfalen zu Fast-Break-Punkte, so dass die Young Pikes keine Aufholjagd starten konnten.

„Wir haben einiges aufgezeigt bekommen, was wir in den kommenden Wochen besser machen müssen“, erklärte Villmeter. Denn diese haben es mit schweren Spielen gegen die Bundesliga-Absteiger aus Weißenfels und Crailsheim sowie die ambitionierten Teams aus Gotha und Chemnitz in sich. „Wir müssen uns alle erst wieder finden, dann wird es auch Schritt für Schritt aufwärts gehen“, meinte Kratzer, dem mit 13 Punkten und 12 Rebounds ein „double double“ gelang. Der Center fehlte den Baunachern in der Vorbereitung ebenso wie Arnoldas Kulboka, Louis Olinde und Felix Edwardsson, die bei den Brose Baskets mittrainierten. Somit sind die Young Pikes im Prozess der Teamfindung noch ziemlich am Anfang. Das war gegen Paderborn deutlich zu erkennen.

2. Basketball-Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – Uni Baskets Paderborn 57:75

Baunach Young Pikes: Kratzer (13 Punkte), Müller (12/2 Dreier), Taras (11), Kulboka (10/1), Olinde (3), Wolf (3/1), Fichtner (3/1), Keppeler (2), Edwardsson /

Uni Baskets Paderborn: Vest (20/1), Gloger (19), Tufegdzich (12/2), Grim (8), Wolf (7), Kuhle (3/1), Adams (3/1), Buntic (3), Kahl, Dübbende

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Die Neuzugänge glänzen beim Auftaktsieg gegen Zwickau

Der TSV Tröster Breitengüßbach bezwingt am ersten Spieltag der diesjährigen Regionalliga-Saison die GGZ Basket Zwickau verdient mit 80:68.

Über fünf Monate nach dem letzten Heimspiel in der Regionalliga war es am vergangenen Samstag endlich wieder so weit. Vor knapp 200 Zuschauern empfing der TSV Tröster Breitengüßbach die GGZ Basket Zwickau. Der neue Headcoach Johannes Laub schickte zu Beginn des Spiels Timo und Jörg Dippold, Dimitry McDuffie, Alex Heide und Erik Land aufs Parkett. Verzichten mussten die Oberfranken auf Guard Alex Engel, der sich unter der Woche verletzte und nur zuschauen konnte. Nach verhaltenem Start und einem 3:8-Rückstand nach vier Minuten fanden die Oberfranken besser ins Spiel. Immer wieder suchten sie den Weg zum Korb und fanden dort ein ums andere Mal Erik Land und Alex Heide, die sich dort durchsetzen und leichte Punkte erzielen konnten. Kurze Zeit später brachte Dimi McDuffie per Dreier die erste Führung für den TSV. Zwei Treffer der Zwickauer von jenseits der 6,75-Meter-Linie brachten eine 12:16 Führung der Gäste nach acht Minuten. Der starke Lorber und Dirk Dippold glichen das Spiel nach dem ersten Viertel beim Stand von 19:19 aus.

Im zweiten Viertel kamen die gelbschwarzen noch besser zurück aufs Parkett und standen vor allem in der Verteidigung deutlich kompakter. So konnten die Gäste mehr als viereinhalb Minuten keinen Zähler erzielen. So konnte man durch das gute Insight-Spiel immer wieder leichte Punkte erzielen oder Fouls ziehen, die Punkte von der Linie brachten. Mitte des Spielabschnitts war die Führung der Hausherren auf 26:19 angewachsen. Erst Andrus konnte nach knapp fünf Minuten die ersten Punkte der Sachsen erzielen. Als Jörg Dippold den nächsten Dreier versenkte war die Führung der Tröster-Truppe erstmals zweistellig. Die Gäste starteten nun einen schnellen 7:0-Lauf, den Bassl und Andrus abschlossen, und waren somit wieder auf 36:32 dran. Wagner und McDuffie sorgten dafür, dass die Hausherren mit einer 42:37-Führung in die Halbzeit gingen.

Hoch konzentriert kamen die Güßbacher aus der Pause und konnten vor allem über die großen Jungs Land, Heide, Wagner und McDuffie immer wieder erfolgreich abschließen. So war die Führung in der 25. Spielminute abermals zweistellig, 53:42. Nun ließen die TSV’ler die Gäste aber nicht erneut herankommen, sondern bauten den Vorsprung durch den überragenen McDuffie, den fast ein Tripple-Double gelang (16 Punkte,16 Rebounds,9 Assists), und Jörg Dippold weiter aus. Beim Stand von 60:42 war Zwickaus Coach gezwungen die Auszeit zu nehmen. Diese brachte nur bedingt Erfolg, da den Güßbachern alles gelang. Center Lukki Wagner traf einen sehr gut verteidigten Dreier und anschließend schloss er einen Fastbreak krachend per Dunking ab. Daraus resultierte die höchste Führung der Gastgeber, 67:42 (29. Min). Bis zum Viertelende nahm der TSV mehrere Gänge heraus und die GGZ Baskets konnten sich bis auf 67:51 heran arbeiten.

Im Schlussabschnitt gab Headcoach Laub auch den jungen Neuzugängen Spielzeit, was due Gäste für etwas Ergebniskosmetik nutzen konnten. So gewann der TSV Tröster Breitengüßbach schlussendlich völlig verdient mit 80:68.

Breitengüßbach: McDuffie (16/2Dreier), Land (15), Heide (11), Wagner (9/1), J. Dippold (9/1), Lorber (8/1), D. Dippold (5/1), Lurz (3), T. Dippold (2), Klaus (2), Kwasniak

Jochen Hirmke, Florian Dörr