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No milk today – Vielharmonie ließ Ohren und Gaumen schwingen!

Kulinarische Musikstücke und anschließend kulinarische Köstlichkeiten genossen ca. 250 Zuhörer und Zuhörerinnen am Samstag, 4. Februar 2017, beim dritten Konzert der Vielharmonie Baunach, der Erwachsenenbläserklasse des Musikvereins Stadtkapelle Baunach. Gegründet vor fünf Jahren als „Versuchsprojekt“ [6] ist die Vielharmonie Baunach mittlerweile fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des integrierenden Musikkonzepts des Musikvereins.

Von Jung bis Alt, je nach musikalischem Können und Vorlieben sowie Zeit – alle, die ein Instrument neu erlernen, wiedereinsteigen und in einem Orchesterverbund spielen möchten, finden in diesem Verein eine Heimat in einem der sechs Orchester und weiterer musikalischer Gruppierungen.

„No milk today“ war das Motto des neuerlichen Konzertabends. Und es ließ sich dem Thema nach von Anfang an auf eine wenig Alkohol- und Kohlenhydrat-freie Herangehensweise des 31 Frau/Mann-starken Orchesters unter Leitung von Corinna Muckelbauer schließen. Zur Begrüßung wies 2. Vorstand Christian Albrecht darauf hin, dass seit Oktober vier Orchester des Musikvereins an vier Konzerten insgesamt knapp 1.000 Gäste im großen Saal des Bürgerhauses unterhalten haben.

Sodann ließ sich das Publikum von Bernhard Maisch als genialer und listiger „Trunken- und Essbold“ und Corinna Muckelbauer als sein „Gutes (oder vielleicht schlechtes?) Gewissen“ von Song zu Song durch das wohldurchdachte Programm des Abends führen. „Zwei kleine Italiener“ – in einer Person von Bernhard Maisch wunderbar dargeboten – labten sich nicht nur musikalisch an Pizzen des hiesigen Restaurants am Marktplatz, sondern auch am koscheren Essen zu „Klezmerania“ und schwer verdaulicher Torte – „Aber bitte mit Sahne“, bevor dann von ihm, Teilen des Orchesters und der Zuhörer der Gassenhauer „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ und prompt ein Prosit angestimmt und durchaus das ein oder andere Bier durch Bernhard Maisch – spielerisch versteht sich – konsumiert wurde. Nach „dem Griechischen Wein“ ging es dem süffisanten „Programmclown“ zusehends besser. Ja sogar neu deutsch „I feel good“ – ließ er es allen im Saal wissen.

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Die Vielharmonie auf der Bühne in der Lechner Bräu.

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Kulinarische Köstlichkeiten gab’s auch …

Das gute Gewissen verlor schnell

Trotz aller Warnungen von Corinna Muckelbauer, die daneben noch dirigierend fast allen Versuchungen des „Trunkenboldes“ widerstand, ließ er sich zu übermäßigen Konsum von „Tequila“ zu einem „Mitternachtsblues“ hinreißen – die mahnenden Worte seines „guten Gewissens“ nicht beachtend. Die bekam freilich noch die schönsten Blumen der Welt – musikalisch umrahmt wie alle Stücke durch das Orchester mit dem Schlager „Vielen Dank für die Blumen“.

Und so kam es wie es kommen musste: Der Kater am Morgen hatte den „Ultreus“ überkommen, kleinlaut verzichtete er auf das weiße Getränk und genoss „No milk today“. Später dann nahm er dennoch in der gerade wieder geöffneten Eisdiele in Baunach eine große Portion „Himbeereis zum Frühstück“ zu sich, fand in den Tag und beide sinnierten feinsinnig über solche wunderbaren Nächte wie die vergangene – einfach richtig besondere „Some Nights“.

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Das Publikum freute sich nun auf die im Foyer des Bürgerhauses präparierten Köstlichkeiten. Alle Orchestermitglieder hatten sich zu Hause in der Küche den musikalischen Themen des Abends angenommen. Davor nötigten die Zuhörer aber den Musikerinnen und Musikern unter großem Beifall noch drei Zugaben auf der Bühne ab. In gemütlicher Runde ließen Besucher und Musiker diesen kurzweiligen und spaßigen Abend durchaus nach dem Wahlspruch „No milk today“ ausklingen und genossen die Gespräche über das Konzert, die Vielharmonie, den Musikverein, das Essen und das Leben in Baunach und der Welt an sich getreu nach dem Motto:

„Am Ende eines jeden Tages ist nur wichtig, dass ein schöner Moment dabei war, der dich lächeln ließ.“ Und dies war an diesem Abend definitiv mehrmals der Fall. Großer Dank gebührt allen Helferinnen und Helfern des Hauptorchesters, die die fabelhafte Bewirtung des Abends übernahmen und dem Team des Bürgerhauses.

Ernst Rech