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Bald ist Schluss mit dem Platzproblem

Die Anforderungen an die Kinderbetreuung haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Meist fällt in diesem Rahmen der Begriff „Kindertagesstätte“. Was aber ist mit den Schulkindern? Für sie gibt es Modelle der Ganztagsschule und die Kinderhorte. Einen letzteren hat auch Hallstadt, über die Jahre ist er aber viel zu klein geworden. Nun beginnen die Bauarbeiten zur Erweiterung.

130 Schulkinder werden aktuell im Kinderhort Ankerplatz in Hallstadt betreut. Im dafür gedachten Gebäude allerdings finden sie schon lange nicht mehr alle Platz – und müssen in die benachbarte Schule ausweichen. Das soll sich ab dem Frühjahr 2019 ändern, den ersten Schritt machten Bürgermeister, Architekten und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) am 6. Februar beim symbolischen Spatenstich. Neben das bestehende Gebäude wird in den kommenden Monaten ein weiteres angebaut, so dass künftig alle Schulkinder im Hort betreut werden können. Rund 2,4 Millionen Euro wird der Neubau kosten – gut angelegtes Geld, wie Stadt und die Vertreter der AWO befinden.

„Schule, Eltern, Stadtverwaltung und der Stadtrat haben gemeinsam an der besten Lösung gearbeitet“, so AWO-Geschäftsführer Werner Dippold. Fünf Jahre habe dies gedauert. Hintergrund für diese lange Zeit ist auch die Unsicherheit, wie es mit den Schulen weitergeht, wie sich die Ganztagsmodelle entwickeln. Dippold schaute auch zurück: „1990 gab es erste Gespräche mit der Stadt, 1996 wurde dann der Hort in der Schule eröffnet.“ Hallstadt nahm damals im Landkreis eine Vorreiterrolle ein, Kinderhorte waren noch eher eine Seltenheit. „Ein Jahr später wurde dann das heutige Hortgebäude errichtet. Nun steht eine Erweiterung an, und im Frühjahr 2019 wollen wir einziehen. Hallstadt hat dann den größten Kinderhort in der Region.“

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Tradition: Der symbolische Spatenstich.

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Mehrere Varianten standen zur Wahl

Das rund 3.400 Quadratmeter große Hortgelände wächst noch einmal um 1.350 Quadratmeter. Das neue Gebäude übertrifft dabei das alte sogar bei der Nutzfläche (680 und 730 Quadratmeter). Für den Standort wurden verschiedene Entwürfe diskutiert, bei zwei Varianten hätte es deutliche Einbußen für Schul- und Hortbetrieb gegeben – vom Wegfall des Sportplatzes bis zum Bau des Hortes im Garten. Mit der aktuellen Variante fällt lediglich ein Teilbereich des Schulhofes weg. Durch die Nähe zwischen Alt- und Neubau wird ein Gang die beiden Gebäude verbinden, kurze Wege entstehen. Während der Bauarbeiten kann der bisherige Hort weiterbetrieben werden.

Bürgermeister Thomas Söder betonte das Engagement der Stadt für die Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das habe der Stadtrat schon Mitte der 1990er Jahre erkannt. Mit der Qualität des Hortes seien die Eltern sehr zufrieden, das zeigten auch die Belegungszahlen: Mit acht Kindern ging es damals los, heute sind 130 Kinder im Hort untergebracht. „Mit dem Neubau machen wir die Schulkinderbetreuung in Hallstadt zukunftsfähig“, so Söder.

Umrahmt wurde der Spatenstich vom Kinderchor „Chorwürmer“ des Hortes. Der ist übrigens schon über die Grenzen der Stadt Hallstadt hinaus bekannt und trat kürzlich unter anderem bei einem Benefizkonzert im Kulturboden Hallstadt und zusammen mit Rolf Zuckowski in der Bamberger Konzerthalle auf. Die Blaskapelle Maafischer auf Viereth steuerte ebenfalls einen musikalischen Beitrag bei. Nach dem offiziellen Teil konnten sich die Besucher noch den bisherigen Hort genauer anschauen – sowie die ersten Details der Baustelle, wo zum Beispiel schon der Verbindungsgang zwischen den Gebäuden sichtbar wird …

 

Viele Fotos vom Spatenstich für das neue Ankerplatz-Gebäude in Hallstadt finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).