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Polizeibericht 22./23. Dezember 2025

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Landkreis Bamberg

FRENSDORF. Zeugen fiel am Sonntagmorgen um 11.00 Uhr auf der BA22 ein vor ihnen fahrender Ford Transit auf, der starke Schlangenlinien fuhr und mehrmals auf die Gegenfahrbahn kam. Einer der Zeugen, ein Polizeibeamter in seiner Freizeit, konnte das Fahrzeug anhalten. Im Gespräch mit dem Fahrer stellte er Alkoholgeruch fest, weshalb eine Streife hinzugezogen wurde. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,44 Promille, weshalb eine Blutentnahme durchgeführt wurde. Da der ukrainische Fahrer keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, zahlte er eine Sicherheitsleistung. Der Führerschein wurde sichergestellt.

Über zehn Meter in die Tiefe gestürzt

A 70 / Scheßlitz. Am Montag kam es um die Mittagszeit auf der A 70 in Richtung Bayreuth zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem ein 30-Jähriger mit seinem Auto mehrere Meter in die Tiefe stürzte und schwer verletzt wurde. Ein 61-jähriger Lastwagenfahrer war gegen 13:45 Uhr auf der A 70 in Richtung Bayreuth unterwegs. An der Würgauer Hangbrücke musste dieser plötzlich stark abbremsen, nachdem ein vorausfahrender Lkw mit langsamer Geschwindigkeit vor ihm fuhr. Um einen Unfall zu verhindern, zog der Fahrer auf den linken Fahrstreifen und übersah dabei den 30-Jährigen VW-Fahrer aus dem Landkreis Münchberg von hinten ankommen. Dieser konnte trotz Vollbremsung den Zusammenstoß nicht mehr verhindern und fuhr auf das Gespann auf. Durch den Aufprall wurde der 30-Jährige über die Mittelschutzplanke der Hangbrücke geschleudert und stürzte knapp 10 Meter in die Tiefe, wobei das Auto auf dem Dach landete. Der Fahrzeugführer konnte den VW zwar selbstständig verlassen, musste jedoch schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Unfall führte zu einer zeitweisen Vollsperrung der A 70 in Fahrtrichtung Bayreuth. Zudem entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 25.000 Euro. Gegen den Lastwagenfahrer ermittelt nun die Verkehrspolizei Bamberg wegen der fahrlässigen Körperverletzung.

Tiefstehende Sonne verursacht Unfall

B505 / HIRSCHAID. Weil einen 28-jährigen Autofahrer augenscheinlich die tiefstehende Sonne geblendet hat, verursachte dieser am Sonntagnachmittag auf der Bundesstraße einen Verkehrsunfall mit einem Sachschaden im fünfstelligen Eurobereich. Der BMW-Fahrer fuhr gegen 15:45 Uhr auf der B505 in Richtung Bamberg. Dabei blendete ihn offenbar die tiefstehende Sonne, weshalb er seinen Rückspiegel anpassen wollte. Hierbei geriet der Mann mit seinem Fahrzeug jedoch nach links. Zum gleichen Zeitpunkt kam ihm ein 35-jähriger Autofahrer entgegen. Um einen Zusammenstoß zu verhindern, wich dieser nach rechts aus. Allerdings streiften sich beide Fahrzeuge. Der 35-jährige kam zudem von der Fahrbahn ab, überfuhr ein Verkehrszeichen und blieb im Straßengraben liegen. Beide Unfallbeteiligte blieben unverletzt. Jedoch entstand ein Sachschaden von etwa 25.000 Euro. Die Verkehrspolizei Bamberg übernahm die Unfallaufnahme und ermittelt gegen den Unfallverursacher wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit.

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr: Polizei Oberfranken zieht Bilanz verstärkter Kontrollen

OBERFRANKEN. Besonders an Wochenenden häufen sich Unfälle mit der Ursache Alkohol. Auswertungen der Verkehrsunfallverfahren zeigen zudem, dass Freitagabende statistisch am häufigsten von Alkoholunfällen betroffen sind. Die oberfränkische Polizei verstärkte deshalb die Kontrollen.
Gerade in der Vorweihnachtszeit, mit Weihnachtsfeiern und privaten Treffen, steigt das Risiko deutlich, dass Menschen alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss am Steuer sitzen. Um diesem Gefahrenpotenzial aktiv entgegenzutreten, führte das Polizeipräsidium Oberfranken am vergangenen Wochenende im gesamten Zuständigkeitsbereich verstärkte, gut sichtbare Standkontrollen mit dem Schwerpunkt Alkohol und Drogen im Straßenverkehr durch. Durch diese Kontrollform erhöht die Polizei gezielt den präventiven Effekt und spricht Verkehrsteilnehmer unmittelbar an. Bereits in der 50. Kalenderwoche hatte das Polizeipräsidium Oberfranken mit einem Social-Media-Beitrag unter dem Hashtag #WerTrinktFährtNicht auf die Gefahren aufmerksam gemacht.
Im Rahmen der Maßnahmen stellten die Einsatzkräfte zahlreiche Verstöße fest. Zehn Fahrzeugführer hatten einen Wert von über 1,1 Promille und müssen sich nun wegen „Trunkenheit im Verkehr“ strafrechtlich verantworten. Diese Straftat zieht in der Regel eine Geld- oder Freiheitsstrafe, die Entziehung der Fahrerlaubnis sowie eine mehrmonatige Sperrfrist nach sich.
Weitere Verkehrsteilnehmer, 21 an der Zahl, fuhren mit geringeren Alkoholwerten oder unter Drogeneinfluss. Sie begingen Ordnungswidrigkeiten nach dem Straßenverkehrsgesetz, die mit mindestens 500 Euro Bußgeld, zwei Punkten in Flensburg und einem einmonatigen Fahrverbot geahndet werden. Bei Wiederholungstätern verdoppelt sich das Bußgeld. Auch 13 Personen ohne gültige Fahrerlaubnis fielen bei den Kontrollen auf.
Die Polizei Oberfranken betont, dass bereits geringe Mengen Alkohol oder Drogen Reaktionsfähigkeit, Wahrnehmung und Einschätzungsvermögen massiv beeinträchtigen können. Viele schwere Verkehrsunfälle entstehen nicht durch Vorsatz, sondern durch Selbstüberschätzung und vermeintlich „kurze Fahrten“.
Tobias Huthmacher, Leiter des Sachbereichs Verkehr im Polizeipräsidium Oberfranken, appelliert an alle Verkehrsteilnehmer: „Die Polizei wird auch in den kommenden Wochen konsequent kontrollieren. Wer Alkohol trinkt oder Drogen konsumiert, fährt nicht. Verantwortung endet nicht an der Haustür – sie beginnt dort“.

Titelfoto: Polizei Bayern