Nun auch offiziell: Mehrgenerationenplatz an der Ebinger Straße vom Tisch

Schon seit mehreren Jahren war in Rattelsdorf immer mal wieder ein Mehrgenerationenplatz oder auch ein größerer Spielplatz an der Ebinger Straße ein Thema. Im Februar fand dazu eine Infoveranstaltung statt – und nun hat auch der Gemeinderat beschlossen: Ein anderer Standort wäre besser. Daher wird nun umgeplant. Der Gemeinderat hat außerdem ein neues Mitglied.

Zum wiederholten Male gehörte es in der Gemeinderatssitzung vom 21. April 2016 zu den Aufgaben von Bürgermeister Bruno Kellner, die wechselhafte Geschichte des Rattelsdorfer Mehrgenerationenplatzes Revue passieren zu lassen. Mit dabei: Aussichten auf Förderung durch das EU-Programm LEADER, dann eine Absage, Diskussionen über den Standort, eine Infoveranstaltung für die Bürger – und der Beschlussvorschlag, den Platz an anderer Stelle zu verwirklichen. Angedacht ist nun, das wurde schon bei der Infoveranstaltung im Februar klar, eine Fläche neben dem Sportplatz in Rattelsdorf. „Manche der Ideen können wir von der Ebinger Straße übernehmen“, so Kellner. Dennoch sind umfangreiche Planungen notwendig, die sollen von der Firma Spielträume durchgeführt werden, von der bereits die Konzeption des Mehrgenerationenplatzes stammte.

Der Gemeinderat legte auch die Maximalkosten fest: 150.000 Euro sollen für Ausstattung und Erdarbeiten ausgegeben werden, hinzu könnte noch die Sanierung der WC-Anlage in einem nahen Betriebsgebäude kommen, so dass die Besucher diese Toiletten nutzen könnten. Nach wie vor geht die Gemeinde von einer 50-Prozent-Förderung durch das Amt für ländliche Entwicklung aus. „Wir diskutieren nun schon seit über zweieinhalb Jahren, nun muss endlich etwas passieren“, meinte Gemeinderat Andreas Schmittwolf (CWU). Bei drei Gegenstimmen wurde die neue Vorgehensweise anschließend beschlossen, und bei zwei Gegenstimmen wurden der Planungsauftrag an die Firma Spielträume vergeben.

Spielplatz Rattelsdorf 2016
Im markierten Bereich soll der Mehrgenerationen(spiel)platz entstehen.

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Feuerwehrhaus hat Statik-Probleme

2003 wurde der Marktplatz in Rattelsdorf im Rahmen einer Dorferneuerung neu gestaltet. Für Kritik, insbesondere bei den Anwohnern, sorgen immer wieder bis an die Hauswand parkende Autos neben der Marienstatue. Auch eine Verkehrsschau mit der Polizei ergab, dass ums Eck biegende Radfahrer dadurch gefährdet würden. Was tun? Sollen Pfosten, eine Kette oder Pflanzkübel aufgestellt werden, um die Situation zu entschärfen? Zunächst, so die Meinung des Gemeinderats, soll Bürgermeister Kellner Gespräche mit den Anwohnern führen. Außerdem könnte der Bereich neben der Marienstatue für den Verkehr gesperrt werden, so dass hier keine Durchfahrt für Autos mehr möglich wäre – etwa durch Blumenkübel.

Statische Untersuchungen vergab der Gemeinderat in Sachen Feuerwehrgerätehaus. Das 1990 errichtete Gebäude hat seit Jahren statische Probleme, Fenster sind verzogen und lassen sich nicht mehr öffnen, Risse bilden sich. Ein Statikbüro soll dies nun genauer untersuchen und Sanierungsvarianten ausarbeiten.

Auf den Weg brachte das Gremium außerdem den Haushalt 2016. Er wird in den kommenden Wochen nun in den Fraktionen diskutiert und soll im Juni beschlossen werden. Kämmerer Alfred Heider nannte schon einige Eckpunkte, etwa deutlich steigende Kosten im Bereich der Kinderbetreuung (+ 200.000 Euro) und eine Rücklagenentnahme von 400.000 Euro für Investitionen. Die Verschuldung der Gemeinde lag zum Anfang des Jahres bei 79 Euro pro Einwohner, zum Jahresende sollen es 65 Euro sein. Danach könnte die Verschuldung aufgrund großer Projekte wie der Sanierung der Schule aber wieder steigen.

König neu im Rat für Schmid

Ein neues Mitglied wurde zu Beginn der Sitzung ins Gremium aufgenommen. Winfried König folgt als SPD-Gemeinderat auf Reinhard Schmid, der aus beruflichen Gründen nach fast 25 Jahren sein Amt als Gemeinderat niedergelegt hatte. Kellner bedankte sich bei Schmid für das jahrelange Engagement in der Kommunalpolitik und überreichte ihm ein kleines Geschenk der Gemeinde.

Verabschiedung Schmid Rattelsdorf 2016
Reinhard Schmid (links) war fast 25 Jahre lang Gemeinderat.

Vereidigung König Rattelsdorf 2016
Sein Nachfolger Winfried König wurde von Bürgermeister Bruno Kellner vereidigt.

Luftbild: Google Maps
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Ein Kommentar

  1. Mehrgenerationenspielplatz

    Wie wäre es wenn man alles vom Tisch fegen würde und endlich den versifften Sportplatz saniert?? Und….
    die teilweise absolut üblen schon vorhandenen Spielplätze ENDLICH modernisiert?????
    Da würde man einiges sparen…….aber das will man wohl nicht. Es muss mit Gewalt was Neues her.

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