Im Titelbild: Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder mit Georg Pfister
Der Hohengüßbacher Bauunternehmer feierte seinen 90. Geburtstag mit vielen Gästen aus Familie, Mittelstand, Vereinen und Politik.
Seine Firmen, Liegenschaft und Immobilien hat er längst an Söhne, Töchter, Enkel*innen und Urenkel übergeben – und doch gilt: „Der Boss bin ich, bei unser aller, gemeinsamen Firma“, wobei er die Mitarbeiter des „Pfister-Imperiums“ (Zitat von CSU-Kreisvorsitzendem Johannes Maciejonczyk) ausdrücklich einschloss. Das „Machtwort“ fiel in feierlichem Rahmen: Senior-Chef und Tiefbauunternehmer Georg Pfister beging mit über 200 Gästen sechs Stunden lang seinen 90. Geburtstag am Sonntag (5. Oktober) im LineUp, dem Vereinsheim des TSV Breitengüßbach.
Der fitte Jubilar hatte sich unter Strafandrohung Geschenke verbeten und selbst bei der Festansprache führte er Regie. Mit verblüffendem Erinnerungsvermögen ging er gedanklich in seine Kindheit zurück, den Wechsel von Windischletten nach Hohengüßbach zu den Großeltern, wo ihn ein paar Dorfburschen als vermeintlichen Rivalen gleich verprügeln wollten (alles nachzulesen in seiner Biografie „Der Mann mit Herz und schwarzem Hut“). Er erinnerte an schwere Krankheiten, wie Lungenkrebs und Bypass-Operation. „Ich wäre vier Mal beinahe gestorben, ich hab‘ im Leben viel Glück gehabt.“ Auch in seinen Berufen, der Firmengründung und mit der Familie. Sein Erfolgsrezept: „Ich habe nie getrunken, nie geraucht, armselig gelebt und nie damit gerechnet, dass ich 90 Jahre alt werde., wofür ich meinem Herrgott zu Dank verpflichtet bin“ So wurde er auch zum ältesten CSU-Mitglied mit längster Parteizugehörigkeit in Bayern und trotz mancher Kritik an einzelnen Positionen oder Personen hielt er der Partei stets die Treue.
In den langen Reigen der Gratulanten reihten sich neben Familie und Verwandtschaft viele Vereinsvertreter und Honoratioren ein, aus dem Mittelstand sowie aus der Politik die Bundestagsmitglieder Emmi Zeulner und Thomas Silberhorn (beide CSU), Landtagsabgeordnete Melanie Huml (CSU), Landrat Johann Kalb (CSU), die Bürgermeisterinnen Sigrid Reinfelder aus Breitengüßbach (Unabhängiger Bürgerblock) und Regina Wohlpart aus Viereth (Bürgerblock) sowie die Bürgermeister Roland Kauper aus Scheßlitz, Wolfgang Möhrlein aus Litzendorf und Johannes Maciejonczyk aus Burgebrach (alle CSU) ein. Schlagwörter, die bei den Gratulationen und im Internet immer wieder fielen: Pfisters legendäre Parteitagsreden, das Markenzeichen „schwarzer Hut“, der Duplo-Schorsch, die Unterstützung von Vereinen, das gigantische Lebenswerk aus kleinsten Anfängen, Pfisters Bodenständig- und Ehrlichkeit.
Gedanken, die Bürgermeister Roland Kauper in einem persönlich gewidmeten und gereimten Gedicht auf fränkisch auch aufgriff und dabei die wöchentlichen Telefonkonferenzen an Montagvormittagen herausstellte, in denen das politische Geschehen der Vorwoche und am Wochenende genauso analysiert werden wie alle Fußballergebnisse.
Die Ferngespräche haben auch beim CSU-Kreisvorsitzenden und Landratskandidat Johannes Maciejonczyk Eindruck hinterlassen, der sich „auf diese legendären Telefonate mit dem langjährigsten und bestgewählten CSU-Kreisrat aller Zeiten“ stets freute. Der CSU-Kreisvorsitzende wörtlich: „Du hast das Interesse an unserer Heimat bis heute behalten und aktiv mitgemischt. Die Lufthoheit über den Stammtischen gehört Dir und Du gibst uns ungefiltert weiter, was die Leute bewegt. Wir möchten Dich nicht missen, trotz so mancher innovativer Idee, um es vorsichtig auszudrücken, weil Du eine gesunde Haltung zu unserer Heimat hast.“
Ralf Kestel
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