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Ehrenamtsmedaille für herausragendes Engagement

Die Stadt Hallstadt zeichnet sich durch das große Engagement vieler Ehrenamtlicher aus. Überall bringen sich fleißige Bürgerinnen und Bürger ein – ob im Verein, für gehandicapte Mitmenschen oder Kunst und Kultur. Bürgermeister Thomas Söder zeichnete kürzlich acht Hallstadterinnen und Hallstadter für ihren besonderen Einsatz für andere aus. Bei einer feierlichen Übergabe fand Bürgermeister Thomas Söder für alle die passenden Worte.

Renate und Dick Gallardo

„In unserer heutigen Gesellschaft, vor allem in den Medien und der Werbung, wird häufig ein Zerrbild der Realität dargestellt. Dort gibt es nur junge, vitale Menschen, die persönlich und beruflich erfolgreich sind. Nur Stärke und Jugend zählt. Krankheit, Behinderung und Alter finden wenig Beachtung. Die Pflege von hilfsbedürftigen Menschen und die Verbesserung der Lebensumstände von kranken und behinderten Menschen finden immer noch zu wenig Raum in unserer Gesellschaft. Der Pflegenotstand ist bereits heute in Deutschland – und auch in Hallstadt – Realität geworden. Renate und Dick Gallardo jedoch kümmern sich seit vielen Jahrzehnten aufopferungsvoll um ihre behinderte Tochter Isabell.“

Gerd Groh

„In manchen Menschen stecken ungeahnte Talente. Nur durch Zufall kommen diese zum Vorschein. So ist es bei Gerd Groh. Im Jahre 1997 sollte er nur mal kurz bei der Laienspielgruppe aushelfen. Daraus ist eine bleibende Geschichte mit über 100 Vorhängen geworden. Bei 15 abendfüllenden Stücken hat er bereits mitgewirkt und schon bald Hauptrollen übernommen. Dazu kommen noch dutzende Auftritte bei Hallstadter Vereinen und Veranstaltungen der Stadt Hallstadt. Seine größte Rolle, die ihn weit über die Grenzen Hallstadts bekannt gemacht hat, war der „Meister Tod“ beim Brandner Kaspar. Mit einem Ausschnitt aus diesem Stück gewann er zusammen mit Harald Werner das „Theater Pärla“, den Oskar für Mundarttheater in ganz Franken.“

Richard Ramer

„Mit Richard Ramer zeichnen wir eine Persönlichkeit aus, die sich seit vielen Jahrzehnten für die Rechte und die Sicherheit von behinderten Menschen einsetzt. Durch seine eigene Sehbehinderung und die Sehbehinderung seiner Frau weiß er, welche Probleme im Alltag für Menschen mit Behinderung bestehen. In einer beeindruckenden Weise meistern er und seine Familie den Alltag. Gleichzeitig ist er immer bereit mitzuwirken, um Verbesserungen für Menschen mit Behinderung zu erzielen. So bringt er sich in die Stadtentwicklung ein und hat dabei erreicht, dass bei vielen Vorhaben der Schutz und die Sicherheit für behinderte Menschen erhöht wird. Doch mahnt er zu Recht, dass wir hier noch viel zu tun haben.“

Die beiden Bürgermeister, Thomas Söder (rechts) und sein Stellvertreter Ludwig Wolf (links), zusammen mit den Geehrten.

Wolfgang Ramer

„Hallstadt und Dörfleins haben ein intaktes und vielfältiges Vereinsangebot. Mehr als 50 Vereine sind maßgeblich für den Zusammenhalt in unserer Stadt verantwortlich. Leider gibt es immer weniger Menschen, die sich in Vereinen engagieren. Häufig sieht man eine Vereinsmitgliedschaft nur unter dem „Kosten-Nutzen-Aspekt“, ohne sich selbst binden zu wollen oder im Verein ehrenamtlich mitzuarbeiten. Wolfgang Ramer jedoch packt überall an, wo er beim SV Dörfleins gebraucht wird. Mehr als 30 Jahre ist er nun schon dort Kassier. Von vielen wird er „Herr und Meister des Rasens“ genannt. Der SV Dörfleins – wie jeder andere Verein – könnten ohne Personen wie Wolfgang Ramer dauerhaft nicht erfolgreich sein.“

Waltraud Scheidel

„Wer für eine Sache brennt, kann auch andere begeistern. So ist es bei Waltraud Scheidel. Waltraud Scheidel ist nicht nur eine begeisterte und äußerst talentierte Künstlerin, sondern ihr ist es auch ein besonderes Anliegen, Menschen für die Kunst zu begeistern. Besonders Kinder und Jugendliche möchte sie Kunst näher bringen. Sie will aber auch Kunst in der Mitte unserer Stadt etablieren und hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Hallstadt ihr Atelier in die Stadtmitte von Hallstadt gebracht. Der größte persönliche Erfolg für Waltraud Scheidel steht aber nun noch bevor: Die Errichtung der Artothek in der Fischergasse 6. Mit großer Beharrlichkeit und Überzeugungskraft konnte sie den Stadtrat von diesem in Oberfranken einzigartigen Projekt überzeugen. Die Realisierung der Artothek steht unmittelbar bevor. Auch hier wird Waltraud Scheidel eine wichtige Rolle einnehmen.“

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Silvia Wagner

„Silvia Wagner ist beim Turnverein Hallstadt in vorbildlicher Weise aktiv. Angefangen hat sie 1973 als Jugendleiterin. Diesen Posten hatte sie bis 1980 inne. Parallel fungiert sie von 1978 bis 1982 als Schriftführerin und wurde 1975 Übungsleiterin. Noch heute ist sie als Übungsleiterin aktiv, leitet seit 1991 „Mutter-Vater-Kind Kurse“ und seit 1997 „Turnen für Vorschulkinder ab vier Jahre“ und „Turnen für Buben 1. bis 4. Klasse“. Seit 1998 ist Silvia Wagner Übungsleiterin „Prävention“ und seit 2000 sogar Oberturnwartin des Turnvereins Hallstadt. Neben ihrer herausragenden Tätigkeit beim Turnverein Hallstadt hat sie sich auch bei der Königshof Schützengilde über viele Jahre als Schriftführerin, 2. Vorsitzende und auch über viele Jahre als Vorsitzende eingebracht.“

Thomas Zametzer

„Thomas Zametzer ist ebenfalls jemand, der überall da ist, wo man ihn braucht und dies seit vielen Jahrzehnten. Ob in der Feuerwehr, in der katholischen Kirche oder in vielen Vereinen und Verbänden. Thomas Zametzer hilft überall mit. Auch als Musiker springt er immer ein, wenn eine Kapelle ihn braucht. Bescheiden, hilfsbereit und immer freundlich leistet er in unserer Stadt einen wichtigen Beitrag, dass das Vereinsleben und Veranstaltungen erfolgreich sind.“