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Fazit des Jahres 2013 in Kemmern: Viele Weichen für 2014 gestellt

Die Tagesordnung für die letzte Gemeinderatssitzung im Jahr 2013 sah umfangreicher aus, als sie letztendlich war. Dafür war Zeit für Bürgermeister Rüdiger Gerst, zurückzublicken auf die konstruktive Zusammenarbeit des Gemeinderates und der Verwaltung, auf erfolgreich abgeschlossene Projekte und erste Schritte für zukünftige Aufgaben wie den Möglichkeiten der Erschließung von neuen Baugebieten und einer möglichen Einrichtung für Senioren, die auf die Bedürfnisse in Kemmern zugeschnitten ist.

Schlaglichtartig und ohne großes Zahlenwerk, denn da glänzt Kemmern mit einer niedrigen Pro-Kopf-Verschuldung (91 Euro) und einem ausgewogenen Haushalt (Gesamtvolumen von 3,8 Millionen Euro), beleuchtete Bürgermeister Gerst das Jahr 2013. Um nur einige Punkte zu nennen: Abgeschlossen werden konnte der Wasser- und Abwasseranschluss des Sportheims, die Kanal- und Ortskernsanierung wurde vorangetrieben und die Weichen für den Bauabschnitt 5 Breitengüßbacher Straße gestellt. Schnell und unbürokratisch wurden die Vorschulkinder [6] vom Kindergarten in Räumlichkeiten der Schule „umgesiedelt“ und so Raum geschaffen für weitere Betreuungsplätze in der Kinderkrippe.  Ein neues, gebraucht gekauftes Multicar erleichtert die Arbeit der Gemeindearbeiter, das Dach der Feuerwehr wurde erneuert und eine Absauganlage eingebaut, auch wurde ein neuer Betreiber für die örtliche Nahversorgung etabliert.

2013 Kemmern neues Dach Feuerwehrgerätehaus [7]Im November wurde das Feuerwehrgerätehaus mit Metall bedacht.

Neue Aufgaben stehen vor der Tür

Einige Maßnahmen und Themen, die den Gemeinderat und die Verwaltung 2013 intensiv beschäftigt haben, werden auch in Zukunft in Kemmern auf der Agenda stehen. Der vom Gemeinderat erarbeitete Lösungsvorschlag bezüglich der Bahnübergang-Ersatzmaßnahme wurde in die Demo-Version [8] der Strecke von der DB-Projektbau bereits aufgenommen, was Gerst als Teilerfolg wertet. Bezüglich Lärm- und Schallschutz werden sich die Verwaltung und der Bürgermeister persönlich weiterhin bei den zuständigen Ämtern wie dem Eisenbahnbundesamt oder der Regierung von Oberfranken für die Interessen Kemmern einsetzen und „an allen Strängen ziehen“.

Angestoßen durch einen Antrag des Unabhängigen Bürger Blocks wurde 2013 die demografische Situation in Kemmern analysiert und erste Verhandlungen mit einem möglichen Träger geführt. Der Punkt wird bereits im Januar 2014 auf der Tagesordnung stehen. Zukünftige Maßnahmen sind dazu der beschlossene Neubau des Feuerwehrgerätehauses [9], die Ertüchtigung des Hochwasserdamms [10], die Raumsituation für die Mittagsbetreuung, doch auch hier wurde bereits vorgearbeitet. Zum Abschluss des Jahres habe der Gemeinderat auch einen Konsens bei der Möglichkeit gefunden, neue Baugebiete zu erschließen.

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Gemeinde unterstützt, wo sie kann

Zuschüsse für die neue Orgel der Pfarrkirche (30.000 Euro), für die Jugendarbeit, das Vereinsleben und den Sport waren ebenso selbstverständlich für die Gemeinde, denn „Kemmern lebt – durch das Engagement der Vereine und Verbände“. Große Summen wurden für die Betriebskostenförderung der Kinderkrippe (gemeindlicher Anteil 27.629 Euro) und der Kindertagesstätte (gemeindlicher Anteil 165.788 Euro) bewegt, wie Gerst mitteilte. Wobei diese Ausgaben im nächsten Jahr merklich steigen werden. Besonders werden sich allerdings die Ausgaben für auswärtige Einrichtungen erhöhen. Statt 8.692 Euro (2012/2013) kommen auf die Gemeinde im Schuljahr 2013/2014 wohl 21.527 Euro zu. Dieses Schuljahr besuchten 15 Kemmerner Kinder auswärtige Einrichtungen (Schulen und Kindergärten), obwohl das Platzangebot in Kemmern vorhanden sei.

Volker Pflaum (UBB) äußerte bei allem Verständnis Kritik an dieser Wahlfreiheit für Eltern, welche die Gemeinden nicht nur finanziell erheblich belaste, sondern auch die Infrastruktur kleiner Kommunen gefährde. Es gibt hier weder Planungs- noch Rechtssicherheit für die Kommunen oder Einrichtungen.

Am Ende der Sitzung stand der Dank für das konstruktive Miteinander und die zahlreichen Entscheidungen für die Interessen Kemmerns, die trotz reger Diskussionen und auf Grund der Ausleuchtung aller Aspekte immer wieder im Gemeinderat gefunden würden. Dies sei nicht zuletzt auf die Sachkenntnis von Rüdiger Gerst und des Geschäftsstellenleiters Rolf-Günter Henkel und die gute Vorbereitung der Sitzungen durch den Bürgermeister zu verdanken, wie Hans-Dieter Ruß, 2. Bürgermeister (CSU), in seinem Dank ergänzte.