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Tradition: Kräuterbüschel zu Maria Himmelfahrt

Der Zweigverein Kemmern des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) bot auch dieses Jahr wieder Kräutersträuße zum Hochfest „Maria Himmelfahrt“ an. 15 Frauen hatten diese am Vortag von Kemmerner Wiesen gesammelt, gepflückt und gebunden.

Bereits seit dem 9. Jahrhundert, also seit über 1.000 Jahren, ist der Brauch der Kräuterweihe bekannt. Am Hochfest Maria Himmelfahrt werden dazu Kräuter zu einem Strauß gebunden und mit in die Kirche gebracht. Als die sieben „Hauptkräuter“ eines Kräuterbüschels zählen Wermut, Kamille, Johanneskraut, Salbei, Königskerze, Spitzwegerich und Arnika., oft werden auch verschiedene Getreidesorten mit eingebunden. Dass die Kräuterweihe auf den Marienfeiertag im August gelegt wurde, hat wohl mit der Reife der Kräuter und des Getreides genau zu dieser Zeit zu tun. Ein zweiter Grund dafür, dass die Kräuterweihe und der Marienfeiertag gemeinsam begangen werden, hat damit zu tun, dass Maria schon in altchristlichen Gebeten als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ bezeichnet wird. Eine Legende, die Maria und die Kräuter verbindet, besagt, dass „wundersamer Kräuterduft“ das Grab Mariens erfüllt haben soll.

Pfarrer Valentin Tempel segnete im Festgottesdienst knapp 200 Kräutersträuße. Den Erlös stiftete der KDFB der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul für den Blumenschmuck.

Claudia Engelmann, Johannes Michel