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Roter Mond, Renette, Goldparmäne

Im Titelbild: Die Bühne beim Apfelmarkt, gesäumt von herbstbunten Blättern.

So hießen nur einige der vielen Hauptdarsteller (sie alle sind Apfelsorten) einer ganz besonderen Veranstaltung am 12. Oktober in Zapfendorf. Die Besucherzahl war auf jeden Fall deutlich fünfstellig – und der Ort, der zugleich 60 Jahre Marktrecht feierte, zeigte sich von seiner besten Seite.

Schon zum 25. Mal fand der Apfelmarkt des Landkreises Bamberg in diesem Jahr statt – und zum Jubiläum durfte ihn der Markt Zapfendorf ausrichten. Die nördlichste Gemeinde im Landkreis Bamberg feierte zudem ein weiteres Jubiläum: Im Jahr 1965 wurde dem Ort das Marktrecht verliehen. 60 Jahre ist das nun schon her. Und das Thema Apfel-„Markt“ passte dazu natürlich wunderbar. Bürgermeister Michael Senger ließ es sich zur Begrüßung nicht nehmen, die Vielfältigkeit des Tages zu betonen. Denn natürlich gehe es um Obst und Äpfel, im Vordergrund stehe aber auch die Idee, ein Fest für die ganze Familie anzubieten.

Und das schafft der Apfelmarkt nun schon seit 1999. Ein Jahr musste wegen Corona pausiert werden, ansonsten fand er jedes Jahr immer in einer Landkreisgemeinde statt. Ziel ist es, das Erbe der Streuobstwiesen zu erhalten und den Produzentinnen und Produzenten lokaler Produkte eine Plattform zu bieten. Neben vielen Verkaufsständen rund um das Thema Apfel gab es auch Kunsthandwerk und viel Kulinarik. Das Festgebiet erstreckte sich über die Hauptstraße – von der katholischen Pfarrkirche bis hin zur Marktscheune des Obst- und Gartenbauvereins, und machte einen Bogen durch die Oberleiterbacher Straße, die Alte Landstraße und die Kirchgasse.

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Anschnitt des Jubiläumskuchens: Landrat Johann Kalb, Vitus Beck (Ehrenvorsitzender Kreisverband Bamberg für Gartenbau und Landespflege), Altlandrat Dr. Günther Denzler und Bürgermeister Michael Senger

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Bühne mitten im Festgebiet

Für Kinder und Familien war besonders im nördlichen Teil so einiges geboten. Etwa beim Obst- und Gartenbauverein, wo die Wiese der Marktscheune zur Spielwiese wurde. Oder gleich gegenüber mit einem Kletterangebot einer Baumpflegefirma. Und auch an vielen Ständen konnten sich die Kinder ausprobieren – etwa bei den beiden Kindertagesstätten oder den Ministranten.

Landrat Johann Kalb erinnerte schon bei der Begrüßung daran, dass sich gerade heute zeige, wie wichtig eine solche Veranstaltung als Anziehungspunkt sein kann. Er dankte explizit seinem Vorgänger Dr. Günther Denzler, im Jahr 1999 die Initiative ergriffen zu haben, so etwas auf den Weg zu bringen. „Ordentlich feiern können wir“, so Kalb zum Abschluss. Auf der Bühne vor der Gastwirtschaft Jüngling präsentierten sich den ganzen Tag über Vereine (vom Musikverein über den Gesangverein bis hin zur TSG Mädchengarde), die Kitas und die Schule mit verschiedenen Darbietungen. Zahlreiche Tische und Bänke entlang der Festmeile luden zum Verweilen ein. Und selbst alle, die nicht so viel mit Äpfeln anfangen können, kamen dank der vielen weiteren Angebote ebenso auf ihre Kosten.

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Auch viel Dekoratives konnte erworben werden.

Im katholischen Pfarrheim bildete sich zeitweilig eine längere Schlange am Stand von Apfelkundler Werner Nussbaum. Er half allen weiter, die gar nicht wissen, welcher Apfel oder welche Birne eigentlich im eigenen Garten wächst. Und bei der Obstsortenbestimmung waren immer wieder Überraschungen dabei. Organisiert wurde der Markt vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege in Zusammenarbeit mit dem Markt Zapfendorf. Und daher gab es schon bei der Eröffnung auf der Bühne auch viele Dankesworte in Richtung aller, ohne die ein solches Fest gar nicht möglich wäre – angefangen bei der Organisation bis hin zu allen, die mit auf- und wieder abbauen.

Auch am Freitag wurde schon gefeiert

Bereits zwei Tage vor dem Apfelmarkt hatte der Kreisverband zudem zu einem Familienfest auf die Obstsortenanlage in Lauf bei Zapfendorf geladen. Hier standen die Informationen zu diesem wichtigen Projekt im Vordergrund, das insbesondere alte Obstsorten erhalten will. Die Kinder konnten Baumgesichter basteln und erleben, wie direkt aus den Äpfeln durch den Einsatz einer Presse mit Muskelkraft Apfelsaft wird. Der ehemalige Kreisfachberater Uwe Hoff führte zahlreiche Gäste durch die Anlage. Zum Abschluss wurde ein neuer Apfelbaum gepflanzt – ein Tafel-Apfel „Purpurroter Cousinot“.

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Baumpflanzung auf der Obstsortenanlage in Lauf: Bürgermeister Michael Senger mit Kreisfachberaterin Claudia Kühnel


Viele Fotos vom Apfelmarkt finden Sie in unserer ersten großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).


Fotos vom Familienfest auf der Obstsortenanlage Lauf gibt’s in der zweiten großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).