Auch wenn die Sonne nicht immer zuverlässig schien, war die Freibadsaison 2025 für das Zapfendorfer Aquarena insgesamt ein Erfolg. 138 Tage lang öffnete das Bad zwischen dem 1. Mai und dem 15. September seine Tore.
Laut Statistik wurden in dieser Zeit rund 67.000 Besuche gezählt – etwas weniger als im Vorjahr. Beim jüngsten Schwimmbadausschuss berichteten Bürgermeister Michael Senger und Zweite Bürgermeisterin Sabine Köhlerschmidt über den Verlauf der Saison und die Pläne für das kommende Jahr.
Im Rückblick zeigte sich: Besonders der Juni war ein starker Monat, in dem rund 30.000 Besucherinnen und Besucher gezählt wurden. Der 14. Juni war mit 3.713 Gästen der besuchsstärkste Tag des Jahres. Insgesamt wurden 395 Saisonkarten verkauft, hinzu kamen 583 Zwölferkarten. Neben den täglichen Badegästen sorgten auch mehrere Veranstaltungen für Leben im Aquarena: Beim Sommernachtsfest am 26. Juli spielte das Wetter aber erneut nicht mit, beim Kinosommer vom 15. bis 17. August kamen dafür 447 Besucher. Außerdem fanden das integrative Schwimmfest am 30. Mai und das Schwimmfest der Grundschule am 28. Juli statt.
Nicht alles verlief reibungslos: Mehrfach kam es zu Personalausfällen, sodass die Gemeinde erneut auf externe Dienstleister zurückgreifen musste. Neu im Team ist Schwimmmeister Joachim Friedrich, er stellte sich kurz dem Gremium vor. Auch ein Einbruch in der Nacht vom 15. auf den 16. August sorgte für Ärger – neben Sachschaden gab es auch einen Diebstahl.
Investitionen in Nachhaltigkeit und Ausstattung
Ein Schwerpunkt lag 2025 auf einer großen Investition in die Nachhaltigkeit. Seit Ende Juli ist eine Photovoltaikanlage in Betrieb, die künftig rund 90.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern soll. Der Strombedarf des Bades liegt bei etwa 250.000 Kilowattstunden. Auch kleine Verbesserungen wurden umgesetzt, etwa eine neue „Lufttankstelle“ zum Aufpumpen von Badeutensilien. Der Förderverein unterstützte das Aquarena erneut mit Spenden: Er finanzierte unter anderem eine Abtrennlinie mit Fahnen, Tischtennisschläger, Beachvolleyballbälle und Sonnenschirme für das Personal. Im nächsten Jahr sollen zusätzlich Sonnenliegen angeschafft werden.
Auf unserem Bild vom Sommernachtsfest, das einen Showtanz der TSG Mädchengarde zeigt, ist auch ein Teil der neuen Photovoltaikanlage gut zu erkennen.
Trotzdem bleibt die finanzielle Lage angespannt. Das Defizit lag 2024 bei rund 542.000 Euro und stieg 2025 leicht auf etwa 550.000 Euro. Um die Lasten künftig gerechter zu verteilen, haben sich inzwischen zehn Gemeinden im Landkreis Bamberg, die Schwimmbäder betreiben, zu einem gemeinsamen Antrag auf finanzielle Unterstützung zusammengeschlossen. Der Landkreis stellte daraufhin für alle Bäder zusammen 200.000 Euro bereit – davon fließen 55.000 Euro nach Zapfendorf. „Wichtig ist, dass dies keine einmalige Sache bleibt“, betonte Bürgermeister Senger.
Für die kommende Saison 2026 soll der bewährte Rahmen beibehalten werden: Die Verwaltung schlug vor, das Bad vom 1. Mai bis 14. September zu öffnen. Während der Ferien sowie an Wochenenden ist von 9 bis 20 Uhr geöffnet, an allen anderen Tagen von 13.30 bis 20 Uhr. Auch die Eintrittspreise sollen nach der Anpassung von 2023 unverändert bleiben. Ein Vorschlag aus dem Kreis des Fördervereins Aquarena-Freunde war, das Saisonende künftig auf den Sonntag nach dem 14. September zu legen, um wetterbedingte Enttäuschungen wie in diesem Jahr zu vermeiden. Senger verwies darauf, dass die Prognosen dieses Jahr schlecht gewesen seien – am Ende habe sich das Wetter dann doch gebessert.
Veranstaltungsplanung und der Förderverein
Diskutiert wurde auch über die Veranstaltungen: Da sowohl das Sommernachtsfest als auch der Kinosommer in diesem Jahr ein Minus verzeichneten – allein der Kinosommer mit rund 2.900 Euro Verlust, sprach sich der Ausschuss einstimmig dafür aus, die beiden Formate künftig im Wechsel stattfinden zu lassen. In den Jahren ohne Sommernachtsfest soll es eine verlängerte „Badenacht“ geben. Gemeinderätin Kirstin Hoh regte an, das Sommernachtsfest künftig früher im Jahr, etwa zu Pfingsten, anzusetzen, in den zurückliegenden Jahren sei das Wetter hier immer besser gewesen. Senger meinte dazu, das sei auch von anderen Veranstaltungen im Gemeindegebiet abhängig, es solle möglichst wenige Kollisionen geben.
In der Sitzung wurde außerdem bekannt, dass der Förderverein dringend Unterstützung braucht – der erste Vorsitzende tritt aus beruflichen Gründen zurück, eine Neuwahl ist für die Hauptversammlung im Dezember vorgesehen. Der Verein zählt derzeit rund 250 Mitglieder und ist eine wichtige Stütze für das Bad.

