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ICE-Ausbau: Bürgerinitiative traf sich in Zapfendorf

Die Vorstandssitzung der Bürgerinitiative „Das bessere Bahnkonzept“ in der Gaststätte Jüngling in Zapfendorf war geprägt von der Sachstandsdiskussion der ICE-Planungen im Bereich Zapfendorf bis Forchheim. Dabei betonten die beiden Vorsitzenden Heinz Schielein, Altendorf, und Stefan Kabitz, Zapfendorf, dass es im gesamten Bereich sehr schwierig ist, die betroffene Bevölkerung zu mobilisieren.

Gerade im jetzigen Stadium sei es äußerst wichtig, dass nicht nur neue Ideen, sondern auch die persönliche Betroffenheit verlautbart und artikuliert wird. Die alte Tatsache, dass nur gemeinsames Handeln zu einer gewissen Stärke führt, zeigt sich immer wieder von Neuem. Die anstehenden Grundstücksverhandlungen im Bereich Zapfendorf  und Unterleiterbach werden auch deshalb wie die Planungen im Bereich der Stadt Bamberg mit Eile vorangetrieben, weil beispielsweise ab 2016 bei noch nicht angefangenen Planfeststellungsverfahren der Schienenbonus wegfallen wird.

Im Übrigen darf nicht verschwiegen werden, dass die Planer der DB 18 Prozent der Bausumme als Honorar verdienen, so dass die Kostenfrage sich insoweit nur untergeordnet stellt. Je höher die Baukosten desto höher der Verdienst, so die Bürgerinitiative. Großes Lob erntet die Bamberger Bürgerinitiative „Bahnsinn“, die mit riesigem Engagement nach Alternativplanungen um Bamberg herum sucht. Dabei wird großer Wert daraufgelegt, dass nicht nach dem „Sankt Floriansprinzip“ gearbeitet wird: Es mache nämlich keinen Sinn, die Güterzugtrasse um Bamberg herumzuführen, wenn andere Gemeinden dann entsprechend belastet würden.

Entscheidung, die viele Jahrzehnte lang Bestand haben wird

Klar ist aber auch, so Hans Bramann, Bad Staffelstein, dass die Trassierung mindestens für die nächsten Jahrzehnte stehen wird und dass damit endgültige Fakten geschaffen werden. Der avisierte Projektbeirat, der für die Ausbaustrecke Zapfendorf bis Altendorf  installiert werden soll, muss mit einer entsprechenden Entscheidungskompetenz ausgestattet werden, nur dann mache ein Beirat mit enormem Zeitaufwand auch Sinn.

Einig ist sich die Vorstandschaft darin, dass ein Planfeststellungsverfahren nur auf neuesten Daten und Fakten basieren darf, alte Untersuchungsergebnisse hätten hier nichts mehr verloren. 2013 wird für Zapfendorf entscheidend werden und die Bürgerinitiative möchte mit ihrem Wissen aus 20 Jahren allen Bürgern und der Gemeinde mit Rat und Tat zur Seite stehen und auf genaue Einhaltung der Einspruchsfristen achten, damit nicht, wie vor Jahren bei der ICE-Neubaustrecke , Fristen nicht eingehalten werden, versprach Kabitz.

Stefan Kabitz. Titelfoto: Johannes Michel