Im vergangenen Jahr war richtig was los [6], aktuell ist es still geworden. Dennoch: Ab Januar soll die ICE-Baustelle rund um Breitengüßbach, Ebing und Zapfendorf in vollem Gange sein, die Strecke für acht Monate gesperrt werden. Mitte Februar hat die Bahn nun einige Änderungen im so genannten Planfeststellungsverfahren vorgenommen. Mit dem Beschluss wird für Ende Juni 2015 gerechnet.
Die „3. Änderung des Planfeststellungsverfahrens“ betrifft insbesondere den Markt Zapfendorf. So ist nach aktuellem Stand der Trainingsplatz nicht mehr als Lagerfläche eingezeichnet und bliebe somit nutzbar. Das große Spielfeld allerdings fällt, das ist aber nichts Neues, dem Bau eines Teils der Westtangente zum Opfer. Im Bereich des Sportplatzes verschiebt sich die gesamte Bahnstrecke etwas in Richtung Ortschaft, dafür entfällt der Lärmschutzwall zugunsten einer Lärmschutzwand, die deutlich weniger Platz benötigt und optisch nicht derart voluminös ausfällt. Auch in einer Gemeinderatssitzung wurde dies bereits befürwortet.
Neu ist eine Baustraße über die Bahnstrecke neben dem Baumarkt an der Bamberger Straße (siehe Plan, eingezeichnet links in blau). Stefan Kabitz, der für die Bürgerinitiative Das bessere Bahnkonzept die Pläne ausführlich analysiert hat, vermutet, dass keine Brücke notwendig sein wird, sondern einfach eine Überfahrung der Strecke, die während der Bauzeit ja ohnehin gesperrt ist. Nach wie vor als Baustraße vorgesehen ist die erst vor wenigen Jahren sanierte Bahnhofstraße, ein Thema, das Kabitz, wie er in der Vergangenheit mehrfach äußerte, sehr kritisch sieht.
[7]
Blau markiert sind im Plan die aktuellen Änderungen. Der Trainingsplatz (rechts), bislang rot, bleibt (blaue Streichungen) also erhalten.
Weichen werden aus München gesteuert
Noch nicht berücksichtigt hat die Bahn in der 3. Planänderung eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer bei Ebing – die Pläne enthalten noch immer eine Fußgängerbrücke. Neu hingegen ist die Behelfsbrücke mit Anschluss an die Bundesstraße 4 am Kreisverkehr in Breitengüßbach. Zurückgebaut werden die beiden mechanischen Stellwerke in Breitengüßbach, sie sollen durch ein elektronisches Stellwerk ersetzt werden, also nichts anderes als einen Computer, der von der Betriebszentrale in München aus gesteuert wird. Dafür entsteht ein kleines neues Stellwerksgebäude im Bereich der ehemaligen Laderampe des Bahnhofs.
Am Freitag, 6. März, informiert die Initiative Das bessere Bahnkonzept im Feuerwehrraum Zapfendorf ab 19.30 Uhr über die neuesten Entwicklungen. Im Fokus steht dabei auch, was ab 11. Januar 2016, dem Beginn der Vollsperrung, auf die Bürger zukommt.
Die Videoanimation zeigt, wie die Bahnstrecke zwischen Hallstadt und dem Tunnel Eierberge einmal aussehen soll (Stand: Mitte 2014) (Tipp: Wollen Sie das Video in HD-Qualität sehen? Dann klicken Sie im unteren Bereich des Videos einfach auf das Einstellungsrädchen und wählen dann bei Qualität 720p HD aus…).
