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Für die Instandhaltung unverzichtbar

Im Titelbild: Die Gäste bei der Segnung vor dem Fahrzeug

521.847,10 Euro. Das ist schon ein Wort. Genauso viel hat das neue Saug- und Spülfahrzeug des Zweckverbands Kommunale Selbsthilfe im Landkreis Bamberg gekostet. Kürzlich wurde es in Kemmern seiner Bestimmung übergeben.

Breitengüßbach, Kemmern, Memmelsdorf, Oberhaid, Ebrach und Scheßlitz haben sich im Zweckverband zusammengeschlossen – und sie tragen auch die Kosten für das neue Fahrzeug. 23 Jahre lang war der Vorgänger im Einsatz, eine Neubeschaffung damit dringend notwendig. Reparaturen waren teuer geworden, Ersatzteile nicht mehr verfügbar. Wenn das Fahrzeug stillstand, musste Ersatz angemietet werden, was zusätzliche Kosten mit sich brachte. Bereits im Juli 2020 wurde ein Ersatz daher erstmals thematisiert.

Was ist eigentlich ein Saug- und Spülfahrzeug?

Ein Saug- und Spülfahrzeug dient der Reinigung und Wartung von Kanal- und Abwassersystemen. Mit einem starken Vakuumsystem saugt es Schlamm, Sand, Fett und andere Ablagerungen aus Kanälen, Schächten oder Absetzbecken ab. Gleichzeitig kann es mit Hochdruckwasserleitungen Rohre und Kanäle spülen, um Verstopfungen zu lösen und Ablagerungen zu beseitigen. Durch die Kombination dieser beiden Funktionen – Saugen und Spülen – ermöglicht das Fahrzeug eine effiziente und umweltgerechte Reinigung, ohne dass die Abwasserleitungen geöffnet oder ausgebaut werden müssen. Solche Fahrzeuge sind für Kommunen und Entsorgungsbetriebe ein unverzichtbares Werkzeug in der Kanalunterhaltung.

Seitdem ist viel passiert. Planungssitzungen, Erstellung eines Leistungsverzeichnisses mit Unterstützung von Ingenieur Sebastian Ott, Wahl der Ausstattung zusammen mit den beiden Fahrern, und schließlich die Bestellung in Flensburg im April 2024. Rüdiger Gerst, Kemmerner Bürgermeister und Vorsitzender des Zweckverbandes, sprach allen Beteiligten seinen herzlichen Dank aus, auch Geschäftsleiter Markus Diller aus dem Rathaus, der das Finanzielle im Blick hatte.

Anfang August 2025 konnte das neue Fahrzeug dann in Flensburg abgeholt werden. Über 520.000 Euro hat der Zweckverband dafür in die Hand genommen, rund 150.000 Euro kostete das Volvo-Fahrgestell, der Rest entfiel auf den Aufbau, die Beladung sowie einige Nebenkosten.

Die kirchliche Segnung übernahm Pater Dieter Lankes. Er bat um allzeit unfallfreie Fahrt. Gerst zeigte sich besonders erfreut, dass für das alte Fahrzeug noch ein Verkaufserlös von 12.500 Euro erzielt werden konnte.


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