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Ein 1. Platz in Sachen Nachhaltigkeit geht nach Zapfendorf

Die deutsche Gesteinsindustrie fühlt sich dem Nachhaltigkeitsprinzip und der Förderung der Artenvielfalt in besonderer Weise verpflichtet. Hochwertige Wiederherrichtungen belegen das außerordentliche Engagement der Unternehmen, aus ehemaligen Kulturlandschaften, im Zuge von Gewinnung und Auflassung, neue Naturlandschaften zu entwickeln. Wie hervorragend dies gelingt, unterstrichen die Teilnehmer am Wettbewerb um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2012. Die Gewinner dieses Wettbewerbs wurden am 20. November 2012 in Köln im Rahmen einer Feier bekannt gegeben und mit einem steinernen Nachhaltigkeitsbuch geehrt.

Mit dem 1. Platz siegt die Firma Porzner aus Zapfendorf in der Kategorie „Wiederherrichtung und Folgenutzung“. Sie erreichte diese Auszeichnung für die Renaturierung eines ganzen Flussabschnittes mit seiner Aue, die in enger Kooperation mit der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung erfolgte. Im Zuge der Sand-und Kiesgewinnung in Unterbrunn bei Ebensfeld wurde in den vergangenen Jahren eine neue, alte Mainschleife erstellt und ein Teil der wasserwirtschaftlichen Rahmenplanung für das Wasserwirtschaftsamt Kronach umgesetzt.

Geschäftsführer Thomas Porzner freute sich über den Erfolg des 130 Jahre alten, mittelständischen Traditionsunternehmens und betonte: „Teamarbeit macht nicht nur Spaß, sondern auch die Ergebnisse lassen sich sehen! Es bedurfte viel Mut und Pioniergeist, dass so ungleiche Partner wie ein staatliches Amt und eine private Firma als Kooperationspartner so erfolgreich zusammen gearbeitet haben. Das Ergebnis sollte uns motivieren, bei der geplanten neuen Mainschleife Zapfendorf diesen bisher einmaligen Erfolg zu wiederholen.“ Erst vor kurzem hat Staatssekretärin Melanie Huml hierzu die Kooperationsurkunde im Zapfendorfer Rathaus unterzeichnet [6].

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Thomas Porzner (Mitte) nahm die Urkunde entgegen
(zum Vergrößern anklicken).

Die siegreichen Unterlagen gehen jetzt weiter zum europäischen Gesteinsverband UEPG nach Brüssel für den „Sustainability Award 2013“, wo eine Entscheidung auf der europäischen Ebene im Juni 2013 erwartet wird.

Die neue Mainschleife ist nicht nur allen Kanu-Fahrern mittlerweile bestens bekannt, sondern auch die Naturbeobachter kommen zu ihrem Recht. Für sie hat das europäische Life Projekt in diesem Jahr einen neuen Beobachtungsturm und einen kleinen informativen Lehrpfad errichtet, denn seit Beginn des Abbaus begeisterte die zunehmende Artenvielfalt von Flora und Fauna.

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Schautafeln in Unterbrunn illustrieren die Renaturierung.

Thomas Porzner