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Wo könnten Baunach und Reckendorf noch enger zusammenarbeiten?

Zusammenarbeit ist eine gute Möglichkeit, um Kosten zu senken, mehr Fördergelder vom Staat für wichtige Projekte zu erhalten oder einfach effizienter zu werden. Baunach und Reckendorf haben das erkannt, im Ideenworkshop „Baunach und Reckendorf – interkommunal“ im Rahmen des Integrierten Städebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) wurden nun viele Ideen gesammelt. Wo liegen die Chancen?

Interkommunale Zusammenarbeit? In einigen Bereichen gibt es die schon. Melanie Schmitt erläuterte beim Ideenworkshop am 28. Mai 2019 im Bürgerhaus Lechner Bräu in Baunach beispielsweise, wie es um das Thema „Nachhaltigkeit“ steht. Denn die Aktionsgruppe BauNACHhaltigkeit hat hier in den vergangenen Jahren schon einiges erreicht – insbesondere die Blühwiesen dürften vielen Bürgerinnen und Bürgern in der Verwaltungsgemeinschaft Baunach aufgefallen sein. Schmitt nannte aber auch weiteres Potenzial für eine Zusammenarbeit, zum Beispiel im Bezug auf Veranstaltungen und Tourismus. Schon heute würden etwa das Blues- und Jazzfestival oder Stadtfeste interkommunal abgestimmt.

Ein wichtiger Akteur könnte hier die Baunach-Allianz sein. Allianz-Manager Felix Henneberger zeigte in einem kurzen Vortrag Projekte, die von der Allianz aktuell unterstützt werden – etwa die Bauberatung, das kommunale Förderprogramm, das Kernwegenetzkonzept, die Jugendbeteiligung oder die Zusammenarbeit der Bauhöfe. Von den Planern des ISEK, dem Büro für Städtebau Valier aus Bamberg und PLANWERK aus Nürnberg, wurden weitere Handlungsfelder vorgestellt, die Baunach und Reckendorf gemeinsam angehen könnten. Bei den Teilnehmern zeigten sich die Themen „Nachhaltigkeit“, „Innenentwicklung“ und „Bildung“ als am Wichtigsten.

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Fürs Handlungsfeld Nachhaltigkeit wurden viele Ideen gesammelt (zum Vergrößern antippen oder anklicken).

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Weitere Akteure mit einbeziehen

Auch konkrete Ideen wurden vorgestellt: Die Bestrebungen um Nachhaltigkeit könnten mit einer Veranstaltungsreihe weiter forciert werden, außerdem könnten regionale Direktvermarkter in einem Flyer oder auf einer Internetseite zusammengefasst werden. Und die in Reckendorf bereits praktizierte „Kleiderkammer“ mit Kleidung, Möbeln und Haushaltswaren könnte umbenannt und bekannter gemacht werden. Bezüglich der Innenentwicklung könnte es eine interkommunal organisierte Veranstaltung für Eigentümer geben – wichtig sei die Sensibilisierung der Eigentümer von unbebauten Grundstücken oder leerstehenden Objekten. In Sachen Bildung wäre es denkbar, dass die kommunalen Büchereien zusammenarbeiten, die Schulen selbst agieren bereits in einem Verbund. Und: Bezüglich lokaler Veranstaltungen wäre eine Koordination der Ortskulturringe möglich, um einen abgestimmten Veranstaltungskalender zu pflegen.

Neben den Handlungsfeldern wurde auch übergeordnet diskutiert. Zwei Ideen stachen dabei hervor: „Fahr doch noch ein Stückchen weiter!“ – es sei wichtig, die Augen zu öffnen für Angebote und mögliche Synergien der Nachbarkommune, und: Um interkommunale Potenziale besser nutzen zu können, müssten auch interkommunale Kommunikationskanäle, die von einer breiten Bevölkerung genutzt werden, einbezogen werden. Das Mitteilungsblatt aber sei kostenpflichtig und werde nur von einem kleinen Anteil der Bevölkerung genutzt. Könnte es künftig nicht kostenlos an alle Haushalte abgegeben werden?

Foto: Planungsbüros Valier und Planwerk