Mit dem offiziellen Spatenstich hat die Stadt Baunach den Bau der Mehrzweckhalle auch offiziell gestartet. Bisher zeugte nur der rote und weithin sichtbare Kran von der Baustelle. Im Jahr 2027 soll sie eröffnet werden.
„Dies ist nicht nur ein symbolischer Akt, sondern ein großer Schritt für unsere Kommune“, betonte Bürgermeister Tobias Roppelt in seiner Ansprache. Nach jahrzehntelangen Diskussionen und Planungen werde damit ein wichtiges Infrastrukturprojekt für Vereine, Kinder und Jugendliche, aber auch für kulturelle Veranstaltungen Wirklichkeit.
Schon frühere Bürgermeister – die Altbürgermeister und Ehrenbürger Georg Wild und Ekkehard Hojer – hätten sich intensiv mit dem Vorhaben beschäftigt, erinnerte Roppelt. Bereits 1995 war der entsprechende Bebauungsplan verabschiedet worden. Mit einem Architektenwettbewerb 2019 und der Entscheidung für das Büro Stark Architekten aus München konnten schließlich die Detailplanungen beginnen. Verzögert wurde der Projektstart durch die Corona-Pandemie und die Folgen des Ukraine-Krieges – inklusive deutlicher Preissteigerungen.
Dass die Halle dringend benötigt wird, ist für Roppelt unstrittig: „Die Hallen- und Raumkapazitäten in Baunach sind seit Jahren ein Problem – für Vereine, Jugendarbeit, Schule und gesellschaftliche Veranstaltungen.“ Auch ein offener Brief des Ortskulturrings habe das nochmals deutlich gemacht. Ohne ausreichende Räume könne ehrenamtliches Engagement auf Dauer nicht lebendig bleiben.
So soll die Mehrzweckhalle einmal aussehen. Quelle (alle Illustrationen): Stark Architekten
Halle soll die Gemeinschaft stärken
Die Stadt investiert für den Bau rund elf Millionen Euro. Dabei steht sie nicht allein: Durch die Kooperation mit dem 1. FC Baunach konnten Fördermittel über den Bayerischen Landessportverband eingeworben werden. Insgesamt fließen so 1,2 Millionen Euro an Zuschüssen in das Projekt. Roppelt bedankte sich ausdrücklich bei den Verantwortlichen des Vereins, stellvertretend bei Vorsitzendem Volker Dumsky, sowie beim stellvertretenden BLSV-Kreisvorsitzenden Franz Will.
Mit der neuen Halle soll ein Ort entstehen, der Begegnung und Gemeinschaft stärkt. „Eine Mehrzweckhalle ist weit mehr als nur vier Wände und ein Dach“, so Roppelt. „Hier werden wir nicht nur Veranstaltungen erleben, sondern auch den Zusammenhalt unserer Stadt stärken.“ Die Halle werde gleichermaßen Platz für Sport, Kultur und gesellschaftliche Aktivitäten bieten – für Menschen jedes Alters. Zudem werde damit eine seit Jahrzehnten brachliegende Fläche neu genutzt. Die Stadt steht hierzu auch im Austausch mit der Regierung von Oberfranken bezüglich weiterer Fördermöglichkeiten für den Außenbereich.
Tipp zum Weiterlesen:
Zur Mehrzweckhalle Baunach finden Sie hier bei Nachrichten am Ort bereits eine umfangreiche Artikelsammlung [7] aus den vergangenen Jahren.
Nicht nur Sport-, sondern auch Kulturveranstaltungen
Auch Architekt Jürgen Stark ergriff das Wort. Im Frühjahr 2020 hatte sein Büro den Auftrag erhalten – mit der Intention, dass eine ganz besondere Halle mit hohem architektonischem Anspruch entstehen solle. Nach viel Klärungsbedarf aufgrund der Lage des Grundstücks (Grundwasser- und Hochwasserthematik) starteten die Vorarbeiten für den Bau schließlich im April 2025. Die Halle, die im vergangenen Jahr um etwa zehn Prozent verkleinert wurde [8], um Kosten zu sparen, wird eine Bruttogeschossfläche von rund 3.000 Quadratmeter haben und bei Veranstaltungen bis zu 700 Besucherinnen und Besuchern Platz bieten. Auf der Tribüne kommen bei Basketballspielen 400 Personen unter. Zudem beinhaltet sie einen Mehrzweckraum für 75 Personen sowie ein großzügiges Foyer mit Kiosk.
Volker Dumsky, Vorsitzender des 1. FC Baunach, erinnerte daran, dass die Schulturnhalle, die bisher als einzige Halle in Baunach zur Verfügung steht, in absehbarer Zeit aufgrund der nötigen Sanierung für längere Zeit gesperrt werden wird. Dann wären kein Training und kein Schulsport mehr möglich. Die Mehrzweckhalle fördere zudem sowohl den Breiten- als auch den Leistungssport.
Der Musikverein Stadtkapelle Baunach umrahmte die Feierstunde musikalisch – und wurde von Bürgermeister Roppelt gleich mal fest für einen Auftritt bei der Einweihung gebucht …
Weitere Fotos vom Spatenstich sowie Ansichten der künftigen Halle finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).
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