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Baustellen-Start fürs Kreativforum, Wasserstoffbus vorgestellt

Im Titelbild: Architektin Lisa Heilmeyer aus Stuttgart (links vorne) richtet ein paar Worte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Spatenstich.

Auf dem Gelände des ehemaligen Michelin-Werks in Hallstadt [6] tut sich wieder etwas: Mit dem Spatenstich für das neue Kreativforum ist im Cleantech Innovation Park ein weiterer Schritt Richtung Zukunft gesetzt worden.

Wo früher Reifen produziert wurden, sollen künftig Ideen wachsen – von jungen Start-ups, etablierten Unternehmen, Kreativen und Forschenden, die hier künftig Räume zum Arbeiten, Experimentieren und Vernetzen finden.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ließ es sich nicht nehmen, den Baubeginn persönlich zu besuchen. Die Autobranche befände sich in einer Schieflage, so Aiwanger. Hintergrund sei insbesondere, dass die Politik hier falsche Ideologien zugrunde gelegt habe. Politik solle Mehrwert für die Bevölkerung schaffen, keine ideologischen Debatten. Daher solle im Cleantech Innovation Park und insbesondere im Kreativforum gemeinsam an der Zukunftsfähigkeit gearbeitet werden, um auch neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Wir sehen hier das Praxisbeispiel einer Transformation.“

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Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sprach über die Herausforderungen der Zukunft in der Automobilindustrie.

Rund zehn Millionen Euro stellt der Freistaat für den Neubau bereit. Insgesamt werden etwa 17,5 Millionen Euro investiert. Das Gebäude soll flexibel nutzbare Büros, Werkstattflächen und Veranstaltungsräume bieten – offene Räume für gemeinsames Arbeiten. Peter Keller, Geschäftsführer des Cleantech Innovation Park, fasst den Anspruch so zusammen: „Wir schaffen einen Schmelztiegel für Partnerschaften und Netzwerken, ein Haus für Wirtschaft und Wissenschaft.“

Tipp zum Weiterlesen:

Viele Artikel zum Cleantech Innovation Park, den bisherigen Aktivitäten und den Plänen für die Zukunft finden Sie in unserer umfangreichen Artikelsammlung [8] hier bei Nachrichten am Ort.

Große Herausforderungen in der Region

Auch Landrat Johann Kalb hob die Bedeutung des Projekts hervor – gerade mit Blick auf den Strukturwandel, den die Region erlebt: „Mit den Fördermitteln für unseren Cleantech Innovation Park können wir den Transformationsprozess selbst aktiv gestalten. Wir wissen die beständige Unterstützung aus dem Ministerium sehr zu schätzen und bedanken uns ausdrücklich.“ Und Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder erklärte, dass der Name „Kreativforum“ bewusst so gewählt worden sei – aufgrund der großen Herausforderungen in der Region. Besonders die Automobilindustrie habe viel Wohlstand gebracht, der solle erhalten werden. Und dafür seien neue Ideen notwendig.

Das Kreativforum soll Anfang 2028 fertig sein – und dann ein Kernstück des wachsenden Cleantech Innovation Park bilden, der sich Schritt für Schritt zu einem Standort für nachhaltige Technologien und neue Arbeitsformen entwickelt.

Wasserstoffbus im Landkreis

Dass Innovation hier nicht nur angekündigt, sondern ausprobiert wird, zeigte sich am selben Tag noch einmal ganz konkret: Der Landkreis Bamberg stellte auf dem Gelände einen wasserstoffbetriebenen Linienbus vor, der nun einem Praxistest unterzogen wird. Das Fahrzeug wird im regulären ÖPNV unterwegs sein – und soll zeigen, wie klimafreundliche Mobilität im Alltag funktionieren kann. Dorothee Bär, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonten bei ihrem Besuch das Potenzial von Wasserstoff als Zukunftstechnologie. Ob im Landkreis nach der Neuausschreibung der Busverkehre im Jahr 2028 auch wirklich Wasserstoffbusse unterwegs sein werden, steht aber noch in den Sternen.

Ministerin Bär informierte sich bei ihrem Besuch auch beim Fraunhofer Institut, wo im E-Road-Center der Verkehr der Zukunft im Mittelpunkt steht, und bei der Universität Bamberg, die hier am praktischen Einsatz Künstlicher Intelligenz forscht. Apropos Uni: Etwa 1,5 Millionen Euro Fördergelder gibt es für das KMU-KI-Erfahrungszentrum, das im CTIP angesiedelt ist. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden dort bei der digitalen Transformation unterstützt.

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Der Wasserstoffbus wurde von allen neugierig begutachtet.


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