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Hallstadt erweitert digitalen Bürgerservice

Viele Dienstleistungen, für die bisher ein Besuch im Rathaus notwendig war, können in Hallstadt nun digital erledigt werden. Das „Bürgerservice-Portal“, das dem Stadtrat präsentiert wurde, ist bereits online. Außerdem verlängerte der Stadtrat mehrere Förderprogramme.

Direkt auf der Startseite der Webseite der Stadt Hallstadt gibt es neuerdings den Eintrag „Digitales Rathaus“. Ein Klick darauf öffnet das Bürgerservice-Portal [6], das Rathausmitarbeiter Patrick Söllner den Stadträtinnen und Stadträten am 24. November 2021 genauer vorstellte. Es vereint viele Dienstleistungen, von der Meldebescheinigung über Briefwahlanträge und die Erstellung einer Geburts- und Sterbeurkunde. Außerdem ist es möglich, unter „Formulare“ notwendige Anträge digital zu stellen – ohne eine PDF-Datei ausdrucken und analog ans Rathaus senden zu müssen. „Die Anträge werden direkt an den zuständigen Sachbearbeiter weitergeleitet“, erklärte Söllner.

Der Zugang zum Portal ist ohne Anmeldung möglich. Wer bereits eine vom Freistaat Bayern angebotene BayernID besitzt, kann diese nutzen und muss, etwa in Formularen, seine Daten nicht mehr händisch eintragen. Die Bezahlung von Leistungen ist aktuell mit Lastschrift oder Giropay möglich, die Kreditkarte als Zahlungsmittel soll demnächst hinzukommen. „Aufgrund von Datenschutzbedingungen können wir Paypal leider nicht anbieten“, ergänzte Söllner. Das Portal ist die Basis für die Digitalisierung der Verwaltung und soll künftig weiter ausgebaut werden. Bürgermeister Thomas Söder betonte, dass die Einführung des Portals nicht bedeute, dass die Bürgerinnen und Bürger ab sofort niemandem aus dem Rathaus mehr zu Gesicht bekämen. Es solle lediglich eine Ergänzung sein.

Stadtrat Ludwig Wolf (BBL/FW) fragte, ob es möglich wäre, es auch zu einem Bürgerbeteiligungsportal auszubauen. Söllner erklärte dazu, dass es ein solches Produkt von der AKDB, die das Bürgerservice-Portal als Produkt anbietet, ebenfalls gebe. Die Einführung wäre aber eine Frage, mit der sich der Stadtrat beschäftigen müsse. Die Einrichtung des Bürgerservice-Portals kostet der Stadt Hallstadt knapp 5.000 Euro, rund 20.000 Euro zahlt der Freistaat Bayern als Förderung.

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Förderprogramme verlängert

Auf der Tagesordnung standen auch die Verlängerungen für mehrere Förderprogramme der Stadt. Zuerst wurde über die Fahrtkostenübernahme für Hallstadter Schüler aber der 11. Klasse beraten. Seit August wurden hier 101 Anträge gestellt und eine Förderung in Höhe von fast 40.000 Euro ausbezahlt. Einstimmig wurde das Programm, wie auch die folgenden, bis 31.12.2023 verlängert. Ebenfalls bis dahin läuft die Förderung für die Beschaffung von Lastenrädern und Lastenpedelecs weiter. Vier Anträge mit einer Förderhöhe von knapp 4.000 Euro sind die Bilanz bisher. Für die Wiederbelebung der Altortbereiche in Hallstadt und Dörfleins engagiert sich die Stadt ebenfalls, das Programm läuft bis Ende 2023 weiter. Sieben Anträge wurden bisher bearbeitet (Förderhöhe: rund 106.000 Euro). Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die Gebäude vor 1975 gebaut sind und leerstehen.

Ebenfalls einstimmig stellte der Stadtrat die Jahresrechnung für 2019 fest. Abschließend waren noch die Corona-Schnelltests Thema. Das Testzentrum in der alten Feuerwehr wird vom BRK weiterbetrieben, die Öffnungszeiten werden ab Dezember wieder ausgebaut [7].