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Baunach ist in den Play-offs

Nach einer über weite Strecken starken Leistung besiegten die Baunach Young Pikes in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga die OrangeAcademy in Ulm überraschend mit 93:82 und schafften mit diesem Erfolg den Einzug in die Play-offs. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewinnt der TSV Tröster Breitengüßbach die Auswärtspartie in der Regionalliga Südost bei der BG Leitershofen/Stadtbergen mit 88:67.

Baunach jubelt: Vorzeitig die Play-offs erreicht

Damit ist das Saisonziel der Baunacher bereits zwei Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde erreicht, was nicht hoch genug einzuschätzen ist, schließlich fehlten der Mannschaft mit Nico Wolf und Kay Bruhnke während der gesamten bisherigen Saison zwei absolute Schlüsselspieler und musste man mit zahlreichen weiteren Verletzten durch die letzten Wochen und Monate kommen.

Auch in der traditionsreichen Kuhberghalle mussten die „jungen Hechte“ mit einigen Widrigkeiten zurechtkommen, denn das Team hatte wegen einiger Grippefälle während der Woche überhaupt nicht komplett trainieren können. Davon merkte man jedoch in der Anfangsphase nichts, denn man ging durch Mateo Seric und den in der 1. Hälfte überragenden Nicholas Tischler (16 Punkte) bis zur vierten Minute mit 10:4 in Führung. Dann jedoch wendete sich das Blatt und die Ulmer zogen nach vier Dreien von Krause und Ensminger mit 19:12 (8. Minute) davon. Auch mit einer Auszeit konnten die Baunacher nicht verhindern, dass die Gastgeber ihren Vorsprung bis zum Ende des ersten Viertels recht einfach auf 28:19 ausbauten.

Trotz einiger sehr deutlichen Worte in der Viertelpause wuchs die Führung die Gastgeber bis auf 34:21 (13.) an. In dieser Phase sah alles nach einem klaren Heimsieg aus, doch nun ging Coach Mario Dugandzic ein hohes Risiko ein, indem er den bereits mit drei Fouls belasteten Seric frühzeitig wieder aufs Feld beorderte und einige Anpassungen in der Verteidigung vornahm. „Wir haben im zweiten Viertel ein bisschen gepokert, als wir entschieden, Mateo trotz seiner Fouls wieder aufs Feld zu schicken und es hat sich hat sich für uns gut ausgezahlt. So sind wir im Spiel geblieben, beziehungsweise in Führung gegangen,“ bekannte der Baunacher Trainer nach dem Spiel. Schlagartig erhöhten die Oberfranken nun den Druck in der Verteidigung und ließen keine einfachen Punkte mehr zu. Mit einem 15:0 Lauf zogen sie vor allem durch Daniel Keppeler, der bis zum Schluss keinen Fehlwurf aus dem Feld zu verzeichnen hatte, bis auf 46:40 davon und gingen mit einem 48:45 Vorsprung in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer eine über weite Strecken ausgeglichene und hart umkämpfte Partie, bei der es den Gastgebern bis zur 28. Minute gelang, zum 60:60 auszugleichen. Kapitän Marvin Heckel und Seric sorgten in der Schlussphase jedoch dafür, dass die Young Pikes mit einem knappen 69:65 in den letzten Abschnitt gehen konnten.

Bis zur 36. Minute (75:78) blieb dieser Vorsprung in etwa erhalten, dann verschaffte der erste Dreier von Moritz Plescher etwas Luft und nach einem Ballgewinn mit Korbleger durch Elias Baggette sorgten die Gäste beim Stand von 75:85 (36.) schon für eine gewisse Resignation auf der Tribüne. Diese Führung ließen sich die Gäste tatsächlich nicht mehr nehmen, sondern sie spielten souverän die Partie zu Ende, sodass sie nach dem Schlusspfiff mit ihren mitgereisten Fans ausgelassen feiern konnten. „Wir sind erstmal überglücklich über den Einzug in die Play-offs. Es war ein unglaublicher Kampf auswärts, vor allem im 2. Viertel nach dem schlechten Start. Dann in der zweiten Halbzeit war es in der fremden Halle einfach sehr schwer und du versuchst wirklich nur Angriff für Angriff dranzubleiben. Die Jungs haben das echt sehr gut gemacht. Jeder war sehr konzentriert, jeder hat seine Rolle hervorragend ausgeführt und am Ende muss man schon sagen, dass wir uns das durch großen Kampf wirklich erarbeitet und verdient haben, heute mit so einem Sieg in die Play-offs einzuziehen“, lobte Dugandzic nach dem Spiel. Jetzt besteht sogar die Chance, sich an den letzten beiden Spieltagen unter die ersten vier Plätze zu spielen und sich damit das Heimrecht in der Aufstiegsrunde zu sichern.

Baunach Young Pikes: Seric (24/4 Dreier), Tischler N. (18), Heckel (14/1), Baggette (12), Keppeler (11), Tischler B. (9/1), Plescher (5/1), Bulic, Saffer.

OrangeAcademy: Rosga (14/2, Ensminger (12/2), Krause (11/3), Philipps (10/1), Brezel (8), Krimmer (8), Milicic (7), Dialo (6), Großkopf (4), Stark (2), Petric, Krasovec.

Zuschauer: 340

 BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB

OrangeAcademy Ulm – Baunach Young Pikes   82:93

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Geschlossene Mannschaftsleistung bringt Auswärtssieg

Ohne Matthew Will, Lucas Wagner und Timo Lurz musste Headcoach Johannes Laub die Fahrt nach Schwaben antreten. Die Ausfälle steckte die Mannschaft gut weg und wollte die Begegnung unbedingt für sich entscheiden. Zu Beginn standen Engel, Fuchs, Jörg Dippold, Nieslon und Land auf dem Feld. Beide Teams fanden gut ins Spiel und konnten immer wieder ihre Würfe erfolgreich im gegnerischen Korb versenken. Für die Gastgeber waren vor allem Brown, Londene und Sauer erfolgreich, während die Güßbacher durch Land, Jörg Dippold und Engel trafen. Da beide Abwehrreihen im ersten Spielabschnitt nicht so richtig ins Spiel fanden, konnte sich keine Mannschaft absetzen. Trotzdem gingen die Oberfranken mit einer knappen 23:19-Führung in die Viertelpause.

Im zweiten Spielabschnitt verteidigten die Gelbschwarzen deutlich engagierter. Durch intensivere und körperbetontere Defense gestatteten sie Leitershofen nur noch schwierige Würfe und forcierten etliche Ballverluste, die dann zu Fastbreaks mit einfachen Punkten führten. Vor allem Land, Engel und Jörg Dippold waren hierbei erfolgreich. Auch unter den Brettern zeigten Nieslon, Klaus und Land eine starke Vorstellung und konnten etliche Male ihre Vorteile ausnutzen. Für Leitershofen hielten in dieser Phase nur Brown und Londone dagegen, sodass der TSV-Vorsprung immer größer wurde. Nachdem Reichmann noch zwei Dreier im Korb der Gastgeber versenken konnte, führte die Tröster-Truppe zur Halbzeit völlig verdient mit 49:35.

Zu Beginn des dritten Spielabschnittes versuchten die Schwaben nochmal alles um näher heranzukommen. Doch unter die magische „Zehn-Punkte-Marke“ ließen die Güßbacher sie nicht. Obwohl Headcoach Laub ordentlich durchwechselte hielten die Gelbschwarzen den Vorsprung konstant und bauten ihn gegen Ende des Viertels weiter aus. So punkteten in dieser Phase Hubatschek, Klaus, Nieslon und Jörg Dippold für die Gäste. Bei der BG waren es Veney, Brown und Sauer. Die gute Abwehrleistung war die Grundlage, dass der Vorsprung immer weiter anwuchs und am Viertelende durch weitere Distanzwürfe von Reichmann und Schröder auf 70:51 anwuchs. Die Begegnung war bereits vorentschieden.

Im Schlussdurchgang nahmen dann beide Mannschaften das Tempo etwas heraus und auch die Intensität in der Abwehr wurde deutlich reduziert. Trotzdem spielte die Tröster-Truppe das Spiel konsequent und souverän zu Ende. Neben Jörg Dippold konnten auch Klaus, Fuchs, Schröder und Nieslon weitere Zähler für Breitengüßbach erzielen. Für Leitershofen waren Veney, Benke und Uhlich erfolgreich, sodass der Vorsprung konstant blieb. Dank der geschlossenen Mannschaftsleistung stand am Ende ein völlig verdienter 88:67-Auswärtserfolg auf der Anzeigetafel. Durch den eigenen Sieg und der gleichzeitigen Niederlage von Tabellenführer Ansbach bleibt man nicht nur Tabellenzweiter, sondern macht auch zwei Zähler auf die Mittelfranken gut, bevor es dann kommenden Samstag um 18 Uhr zum Verfolgerduell gegen die dritte Mannschaft des FC Bayern Basketball (Tabellenvierter) in der Hans-Jung-Halle kommt.

Breitengüßbach: Land (16), J. Dippold (15/1 Dreier), Reichmann (14/4), Nieslon (11), Engel (10/2), Klaus (9/1), Schröder (6/2), Hubatschek (5), Fuchs (2), D. Dippold

Jochen Hirmke, Florian Dörr