Baunach und Breitengüßbach: Zwei Auswärtsniederlagen

Eine deutliche Niederlage mussten die stark ersatzgeschwächten Baunach Young Pikes bei den Gießen 46ers Rackelos in der BARMER 2. Basketball Bundesliga einstecken. Vor 369 Zuschauern unterlagen sie mit 96:62 und rutschten damit auf den fünften Platz in der Tabelle zurück. Beim Tabellenführer in Ansbach setzte es für den TSV Tröster Breitengüßbach am vergangenen Samstagabend nach einem sehr hochklassigen Spiel eine knappe 92:86-Auswärtsniederlage.

Klare Niederlage in Gießen

Obwohl die Gäste mit den verletzten Leon Bulic, Felix Edwardsson und Brandon Tischler sowie Meteo Seric und Moritz Plescher (Pokalspiel mit Brose Bamberg) gleich auf fünf aktuelle Leistungsträger verzichten mussten, konnten sie zu Beginn der Partie gut mithalten und bis zur 8. Spielminute (16:15) die Begegnung relativ ausgeglichen gestalten. Immer wieder gelang es Elias Baggette und Jekabs Beck den Weg zum Korb zu finden und abzuschließen. Dann allerdings konnte man den körperlich weit überlegenen Lischka (14 Punkte im ersten Viertel) nicht mehr unter Kontrolle bringen, sodass die Gießener mit einer 23:17-Führung in die erste Viertelpause gehen konnten.

Diesen Vorsprung bauten die Gastgeber zu Beginn des zweiten Abschnitts gleich auf 28:17 ausbauen, doch dann gelang es den Baunachern weiterhin vor allem durch Baggette (14 Punkte in der 1. Hälfte) zu punkten und die Begegnung war beim Halbzeitstand von 46:34 noch nicht verloren.

Nach dem Wechsel war es dann der Amerikaner Lohaus, der den Vorsprung der Hessen bis zur 25. Minute gleich auf 58:37 erhöhen konnte. Zwar wehrten sich die Young Pikes mit allen zur Verfügung stehenden Kräften, doch bis zum Ende des dritten Viertels war beim Stand von 75:46 schon eine Vorentscheidung gefallen, obwohl Nicolas Tischler in diesem Abschnitt zehn Punkte erzielt hatte. Zu deutlich war die körperliche Überlegenheit der Gastgeber gewesen (am Ende 43:15 Rebounds!), als dass noch große Hoffnung auf eine Wende bestand. In den letzten zehn Minuten tat sich dann nicht mehr viel, denn die Schützlinge von Coach Mario Dugandzic konnten den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Schon in der 34. Minute war beim Stand von 86:50 endgültig klar, wer als der Sieger den Platz verlassen würde, sodass beide Trainer auch ihren Bankspielern noch etwas Spielzeit geben konnten.

Der Baunacher Trainer analysierte nach dem Spiel: „Leider konnten wir nur eine Halbzeit mithalten. Die Gießener hatten eine tolle Wurfquote und wir konnten mit zu wenig firepower nichts gegen ihre Physis ausrichten. Die Reboundstatistik spricht da Bände. Dennoch kann ich den Jungs keinen Vorwurf wegen mangelnder Einstellung machen, wir hatten einfach zu wenig mitgebracht, um vor allem auswärts dagegenzuhalten. Trotzdem sind das für die ganz jungen Spieler wichtige Erfahrungen.“ Das wird sich sicherlich auszahlen, vielleicht schon am nächsten Samstag, wenn man in eigener Halle (19 Uhr) den Spitzenreiter aus Elchingen empfängt.

Gießen 46ers Rackelos: Lischka (23 Punkte/3 Dreier), Köpple (15/1), Lohaus (13), Pesava (11/1), Krämer (9), Uhlemann (9/1), Amaize (8), Schweizer (3/1), Osterwalder (3/1), Okpara.

Baunach Young Pikes: Baggette (18/1), N. Tischler (17/1), Beck (13), Heckel (10), Keppeler (2), Bergmann (2), Saffer, Brevet, Überall.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB

GIESSEN 46ers Rackelos – Baunach Young Pikes   96:62

Niederlage im Spitzenspiel

Da Alex Engel in Ansbach sein Comeback nach knapp dreimonatiger Verletzungspause feierte, konnten die Breitengüßbacher Regionalliga-Basketballer erstmals seit dem Hinspiel Anfang Oktober wieder in Bestbesetzung antreten. Beide Teams fanden in der Anfangsphase relativ zügig in ihr Spiel, sodass es für die zahlreichen Zuschauer einige Körbe zu bestaunen gab. Für die Hausherren waren Imberi, Simon und Evans erfolgreich, während auf Seiten der Güßbacher Nieslon, Land und Engel für die Zähler sorgten. Da sich keine Mannschaft absetzen konnte, führten die Gastgeber nach diesem sehr temporeichen Anfangsabschnitt knapp mit 25:22.

Auch zu Beginn des zweiten Viertels war die Partie ausgeglichen. Das Spiel wurde jetzt aber deutlich körperbetonter und beide Mannschaften mussten deutlich mehr investieren, um den Ball im Korb des Gegners zu versenken. Nach zwei Zählern von Center Land, der zum zwischenzeitlichen 29:27 verkürzte, riss Mitte des Spielabschnittes der Faden in der TSV-Offensive. Dies nutzte der Tabellenführer eiskalt aus und startete einen 17:2-Run, bei dem vor allem Imberi und Evans nicht zu stoppen waren. Vor allem die zweiten und dritten Wurfchancen nach Offensivrebounds taten der Tröster-Truppe sehr weh. Dadurch waren die Gelbschwarzen kurz vor der Halbzeitpause mit 46:29 in Rückstand. Doch Engel, Nieslon und Jörg Dippold konnten den Rückstand bis zur Halbzeitsirene immerhin auf 48:36 reduzieren.

Die Halbzeitansprache von Coach Johannes Laub konnten seine Jungs zum Start ins dritte Viertel relativ schnell umsetzen. Eine aggressivere Verteidigung und deutlich bessere Reboundarbeit war nötig, damit man nochmal zurück ins Spiel fand. Angeführt von Kapitän Engel, den beiden Centern Land und Wagner startete der TSV Tröster die Aufholjagd. In der 23. Spielminute führten die Gastgeber nur noch mit fünf Punkten, wurden aber dann von Simon und Kapitän Imberi getragen. Doch auch das hielt die Güßbacher nicht davon ab näher heranzukommen. Guard Dirk Dippold versenkte nämlich binnen 90 Sekunden gleich drei Dreier im Korb der Hausherren, wodurch das Spiel nach 30 Spielminuten beim Stand von 64:63 wieder völlig offen war.

Leider konnte man die sehr gute Abwehrarbeit nicht mit in den Schlussabschnitt nehmen, wo Imberi, Evans und Bauer einige Male relativ einfache Punkte erzielen konnten. Auch durch die Offensivrebounds generierten sich die Mittelfranken in dieser Phase deutlich mehr zweite Chancen. Folgerichtig führten sie knapp vier Minuten vor dem Spielende mit zehn Zählern, 82:72. Allerdings kämpfte sich der TSV-Tröster nochmal zurück, kam aber leider nicht mehr entscheidend näher, sodass hapa Ansbach das Spitzenspiel schlussendlich mit 92:86 gewann. Trotz der Niederlage kann Breitengüßbach stolz auf die gezeigte Leistung in diesem hochklassigen Spitzenspiel sein, auch wenn natürlich direkt nach dem Spiel der Frust erst einmal deutlich tief saß. So hat man nun in der Tabelle bereits sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter aus Ansbach. Durch die Pleiten der direkten Verfolger Bayern München 3 und Schwabing bleibt man weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz und hat immer noch zwei Punkte Vorsprung auf Rang 3.

Breitengüßbach: Engel (18/3 Dreier), Land (18), Nieslon (15/1), D. Dippold (14/4), Wagner (8), J. Dippold (4), Fuchs (3), Klaus (3), Will (3/1), Hubatschek, Reichmann, Schröder

Jochen Hirmke, Florian Dörr

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