Im Titelbild: Blick in Richtung Kreuzung in der Ortsmitte Breitengüßbach.
Nach und nach arbeitet sich die Gemeinde Breitengüßbach durch die Ideen und Ziele des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK). Nach der neuen Ortsmitte kommt die Bachgasse an die Reihe – und danach möglicherweise die Ortsdurchfahrt.
„Vor sieben Jahren fand unser letzter Ortsspaziergang [6] statt, damals ging es um die Neugestaltung der Ortsmitte. Und die wurde im Sommer eingeweiht. [7]“ Breitengüßbachs Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder konnte am 25. September rund 30 Personen zu einem Ortsspaziergang begrüßen. Thema diesmal: die Ortsdurchfahrt. „Nachdem die Aufstellung des ISEK schon einige Jahre her ist, wollen wir neues Feedback einholen.“ Und Reinfelder machte gleich zu Beginn Hoffnung für die Anwohner – es sei schon viel Vorarbeit geleistet worden, so lange wie die Planungen für die Ortsmitte solle es hier nicht dauern.
Klar ist aber auch: Bei der Neugestaltung der Bamberger Straße inklusive der Kreuzung ist Breitengüßbach nicht alleine im Boot – auch das Staatliche Bauamt (zuständig für die Bundesstraße) und der Landkreis (zuständig für die Kreisstraße) sind mit einzubeziehen. Einiges ist hier schon geklärt. Beispielsweise kann die Straßenbreite auf 6,5 Meter sinken, das wäre an vielen Stellen rund ein Drittel weniger Straßenraum als bisher. Und dieser Platz stünde für Gestaltung zur Verfügung – für Pflanzflächen, Parkplätze vor Gewerbeeinheiten, Aufenthaltsbereiche und vielleicht auch Freischankflächen für Gastronomie und Gewerbe.
Kreuzung spielt entscheidende Rolle
Entscheidend wird der Kreuzungsbereich sein. Der einmal diskutierte Kreisverkehr werde, so Reinfelder, nicht unterzubringen sein. Stadtplanerin Edith Obrusnik ergänzte, dass eine Ampel hier weiterhin Sinn mache, um die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu gewährleisten. Aber: Abbiegespuren könnten wegfallen, wodurch insgesamt mehr Platz entstünde. „Die Ortsdurchfahrt ist eine Visitenkarte für Breitengüßbach. Viele, die hier durchfahren, wissen gar nicht, dass wenige Meter weiter sich städtebaulich schon viel getan hat“, so Obrusnik.
Rund 700 Meter lang ist damit der Planungsbereich von Norden nach Süden. Von der Nikolauskapelle bis zum Ende der Lichtenfelser Straße. Hinzu kommen die Kreuzung und ein Großteil der Baunacher Straße (bis zur Einfahrt ins Gewerbegebiet) und auch der Zückshuter Straße. Und das bedeutet auch: Eine spätere Baustelle müsste in Abschnitten abgearbeitet werden. Da die Bundesstraße 4 als Umleitungsstrecke für die Autobahn gilt, muss die Baustelle zudem mit möglichen Baustellen auf der Autobahn koordiniert werden. Und: Vollständig frei ist Breitengüßbach bei der Gestaltung der Ortsdurchfahrt nicht, eben weil bestimmte Voraussetzungen aufgrund der Funktion der B4 als Umleitung erhalten bleiben müssen. „Wir suchen daher die Gespräche mit den Behörden, um solche Dinge vorab zu klären“, so Reinfelder.
Das sind die Pläne
Was hat sich Breitengüßbach für die Ortsdurchfahrt vorgenommen? Das fasste Obrusnik zusammen: Eine Minimierung des Durchgangsverkehrs, bessere Nutzbarkeit des Bereiches für Fußgänger und Radfahrer, eine Neugestaltung des Straßenraums mit weniger Straßenbreite, schattenspendenden Bäumen und Grünflächen und insgesamt Belebung sowie die Stärkung des historischen Ortsbildes – etwa durch die Betonung besonderer Gebäude.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert und brachten auch eigene Ideen und Wünsche ein. Ganz vorne stand dabei die Frage, wie insbesondere der Schwerlastverkehr noch stärker auf die Autobahn verlagert werden kann. Wichtig für Breitengüßbach wird auch bei diesem Großprojekt sein, Fördergelder, etwa über die Städtebauförderung, zu generieren. Genau das ist nun Aufgabe der Gemeindeverwaltung – inklusive der ersten Schritte hin zu einer Entwurfsplanung.
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