Breitengüßbach marschiert ins Finale

Der TSV Tröster Breitengüßbach zieht durch einen verdienten 67:55-Auswärtssieg in der ausverkauften Veitshöchheimer Dreifachhalle am Schulzentrum ins Finale der Playoffs ein. Der Gegner steht derweil noch nicht fest, da es in der anderen Halbfinalserie zwischen Ansbach und Schwabing 1:1 steht und Spiel 3 am kommenden Samstag die Entscheidung bringen muss.

Nachdem unter der Woche das Training krankheitsbedingt nicht immer mit allen Spielern stattfinden konnte, meldeten sich zum Auswärtsspiel in Veitshöchheim alle Güßbacher fit und einsatzbereit. Die Hausherren mussten aus privaten Gründen auf ihren Aufbauspieler Consti Ebert verzichten, dafür war Regionalliga-Routinier Tim Eisenberger dabei. Angetrieben von einigen TSV-Anhängern wollte die Truppe von Mark Völkl den Einzug ins Finale perfekt machen. Der Start in die Begegnung verlief relativ ausgeglichen. Während auf Güßbacher Seite Engel einen Dreier und Klaus einen Nahdistanzwurf versenkten, waren auf der anderen Seite Lauts per Distanzwurf und Heckel von der Freiwurflinie erfolgreich, 5:5 (4. Min). In der Folgezeit spürte man die Intensität und den Kampf um jeden Zentimeter auf dem Feld. Resultat waren etliche Spielunterbrechungen aufgrund von zahlreichen Fouls. Logische Folge war, dass es auf beiden Seiten des Feldes einige Freiwürfe gab. Diese versenkten die Güßbacher (Schmidt, Dippold, Engel und Bauer) im Gegensatz zu den Gastgebern hochprozentiger, weswegen sich die Gäste leicht absetzen konnten, 14:9. Bis zum Viertel wurde der TSV-Vorsprung nach Körben von Klaus, Nieslon und Reichmann noch leicht auf 20:13 ausgebaut.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes kamen die Unterfranken wieder bis aus 22:18 heran, ehe Güßbach-Coach Mark Völkl eine Auszeit nahm und seine Mannschaft neu einstellte. So gelang seinem Team anschließend durch jeweils fünf Zählern von Walde und Schmidt ein 10:2-Run, was nicht nur zu einer 32:20-Führung, sondern auch zu einer Auszeit von Heim-Spielertrainer Chris Gabold führte. Doch diese zeigte nur bedingt Wirkung, da die Verteidigung der Gelbschwarzen in den letzten vier Minuten keinen einzigen Feldkorb der TG mehr zuließ. Zudem vergab Veitshöchheim auch im zweiten Viertel zahlreiche Freiwürfe, was Breitengüßbach natürlich in die Karten spielte. Offensiv ließ die Tröster-Truppe den Ball schön laufen und fand immer wieder den freien Mann. Dippold und Bauer versenkten ihre Würfe am Brett bzw. aus der Distanz hochprozentig, was die TSV-Führung bis zur 18. Spielminute auf 40:24 anwachsen ließ. Engel und Feuerpfeil sorgten schließlich für einen beruhigenden 20-Zähler-Vorsprung zur Halbzeit, 45:25.

Es war klar, dass Veitshöchheim, ähnlich wie im Hinspiel, im dritten Viertel die Intensität erhöhen und nochmal alles versuchen würde näher heranzukommen. Dadurch ging den Oberfranken etwas der offensive Rhythmus verloren, weswegen die Gastgeber zu Beginn der dritten zehn Spielminuten durch Urbano und Heckel näher herankamen. Doch Walde hatte zwei Mal die passende Antwort parat, 49:32 (24. Min). Einige schlechte Würfe und Ballverluste schlichen sich in der Folgezeit ins TSV-Spiel ein, was die TG gnadenlos ausnutzte. Heckel, Urbano, Gabold und Eisenberger brachten ihr Team in der 26. Spielminute wieder bis auf 49:40 heran, ehe Headcoach Mark Völkl zu einer Auszeit gezwungen war. In dieser fand er die richtigen Worte, beruhigte sein Team und sorgte vor allem defensiv wieder für mehr Stabilität. Den Hausherren gelang in den restlichen dreieinhalb Minuten in diesem Viertel gerade einmal ein einziger Punkt durch Kraft. Offensiv lief es nun auch wieder besser, da Wagner und Engel ihre Würfe treffsicher im Korb der Unterfranken unterbrachten und damit für eine 57:41-Führung nach 30. Spielminuten sorgten.

Im Schlussabschnitt gab es knapp drei Minuten keine Zähler, ehe Engel und Klaus für die Entscheidung sorgten, 63:43 (35. Min). Anschließend ging Güßbach etwas vom Gas und schonte seine Kräfte für die anstehenden Finalspiele. Dies nutzten die Hausherren aus und konnten durch Lauts, Gabold und Hockgeiger noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Nieslon und Schmidt sorgten schlussendlich für den 67:55-Auswärtssieg vor toller Kulisse in Veitshöchheim. Headcoach Mark Völkl war nach der Partie stolz auf sein Team und fand nur lobende Worte: „Wir haben heute in der ersten Halbzeit defensiv und offensiv überragend gespielt, was die Grundlage für den Sieg war. Dass Veitshöchheim im dritten Viertel nochmal alles probiert, war auch klar. Aber meine Mannschaft hat super dagegengehalten und fand in schwierigen Phasen immer die richtige Antwort. Wir haben die Serie nach zwei hart umkämpften Partien verdient mit 2:0 gewonnen und bereiten uns nun auf unseren Finalgegner vor. Bedanken möchte ich mich noch bei den zahlreich mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung. Mein Respekt geht aber auch an Chris Gabold und seine Mannschaft, die eine super Saison gespielt und uns alles abverlangt hat. In den Duellen mit Veitshöchheim geht es immer sehr intensiv, aber fair zur Sache. Das ist Werbung für den fränkischen Basketball!“

Somit bleibt der TSV Tröster Breitengüßbach in dieser Saison weiterhin ungeschlagen und zieht nach dem 2:0 in der Halbfinalserie völlig verdient ins Finale der Playoffs ein. Der Gegner steht noch nicht fest, da Ansbach nach dem Heimsieg in Spiel eins eine 78:67-Auswärtsniederlage in Schwabing einstecken musste. Spiel drei findet am kommenden Samstag um 15 Uhr ins Ansbach statt.

Breitengüßbach: Engel (16/2 Dreier), Schmidt (9/1), Walde (9/1), Bauer (6/1), Dippold (6), Klaus (6), Nieslon (6), Feuerpfeil (4), Wagner (3), Reichmann (2), Hubatschek

Florian Dörr

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