MIT GROSSER BILDERGALERIE!
Es begann mit dem sinfonischen Werk „Fiskinatura“ und endete mit einem Marsch von Julius Fucik: Zwei Tage lang feierten der Nordbayerische Musikbund (NBMB) und die Nordbayerische Bläserjugend ihre Jubiläen in ihrer „Geburtsstadt“ Bamberg. Hunderte von Zuhörern erlebten in der Konzert- und Kongresshalle Blasmusik höchster Qualität in allen Facetten und Altersstufen – mit Höhepunkten wie dem Auftritt des Weltklasse-Perkussionisten Peter Sadlo. Klein und Groß genossen aber auch Spiel, Spaß und Spannung, unter anderem mit Pierre Ruby und seiner frechen, immer hungrigen Herzensdame Amanda.
Wie ein Derwisch wirbelte Peter Sadlo beim Gala-Konzert über Pauken und Marimbaphon und begeisterte damit die Zuhörer im voll besetzten Joseph-Keilberth-Saal. Aber auch der jüngste Spross des 60-jährigen NBMB, die Nordbayerische Brass Band glänzte bei ihrem Debut unter Mathias Wehr mit ebenso anspruchsvollen wie perfekt vorgetragenen Werken.
Die Vielfalt in der NBMB-Familie mit ihren 45 000 Musikern in 900 Kapellen und Ensembles zeigte sich aber auch im Auftritt des „musikalischen Aushängeschilds“ Nordbayerisches Jugendblasorchester unter Dirigent Ernst Oestreicher. Wie modern und fetzig Spielleutemusik heute klingt, verdeutlichte das Nordbayerische Spielleuteorchester unter Christoph Ahlemeyer.
Viele Gäste aus Politik, Verbänden und Musik
Zuvor hatten die Zuhörer den ganzen Tag über die Wettbewerbe in der sinfonischen und böhmisch-mährischen Stilrichtung verfolgt. Die vielen hochkarätigen Gäste aus Politik, Verbänden und Musik – darunter der Präsident des Bayerischen Musikrats, Dr. Thomas Goppel, sowie die Komponisten Rolf Rudin und Stephan Adam – zeigten NBMB-Präsident die Wertschätzung, die sein Verband genießt. „Weiter so“, lobte nicht nur Staatssekretärin Melanie Huml in Vertretung von Schirmherrn Horst Seehofer die Leistungen des NBMB.
Peter Sadlo begeisterte beim Gala-Konzert in Bamberg.
Am zweiten Feier-Tag gab es in der Konzerthalle teilweise fast kein Durchkommen mehr, so viele Besucher lauschten der Blasmusik, die an allen Ecken und Enden erklang. Die Bandbreite reichte vom Saxophonensemble bis zum Bezirks(auswahl)orchester, von der Seniorenkapelle bis zur Bläserklasse. Wie heute Nachwuchs gewonnen wird, zeigte der Vorsitzende der 20 Jahre „alten“ Nordbayerischen Bläserjugend, Stephan Wolbert, unter anderem mit dem Projekt wim – wir musizieren – an der Grundschule Unterpleichfeld.
Bayerischer Rundfunk und Pierre Ruby mit dabei
Die Kleinen kamen ohnehin ganz groß auf ihre Kosten mit verschiedenen Spiel- und Bastelstationen und den viel umjubelten Auftritten von Pierre Ruby und seiner Nilpferddame Amanda, die allerhand freche Sprüche zum besten gab und das Publikum gekonnt auf den Arm nahm. Am Vormittag hatte dem perfekt organisierten Fest der Bayerische Rundfunk die Ehre gegeben und Stephan Ametsbichlers „Bayern 1 Blasmusik“ direkt aus Bamberg übertragen. Zum Ausklang des „großartigen Familienfests“ (Ländner) spielte das Kreisorchester Bamberg, das bereits die Festmesse mit Weihbischof Werner Radspieler umrahmt hatte.
BR-Live-Übertragung mit Moderator Stephan Ametsbichler im Joseph-Keilberth-Saal.
Pierre Ruby, Herzensdame Amanda und die Blaskapelle der Lebenshilfe Augsfeld/Haßberge.
Die Ergebnisse der Wettbewerbe:
CISM-Wettbewerb:
Höchststufe: 1. Bläserphilharmonie Regensburg mit ausgezeichnetem Erfolg, 2. Musikverein Unterpleichfeld mit sehr gutem Erfolg, 3. Musikverein Forchheim-Buckenhofen mit sehr gutem Erfolg.
Oberstufe: 1. Jugendblasorchester der Stadt Stein mit ausgezeichnetem Erfolg 2. Musikkapelle Lengfurt mit ausgezeichnetem Erfolg, 3. Musikverein Hallstadt mit sehr gutem Erfolg, 4. Jugendorchester Küps mit sehr gutem Erfolg, 5. Musikverein Grafenrheinfeld mit sehr gutem Erfolg, 6. Stadtkapelle Heilsbronn mit gutem Erfolg.
Mittelstufe: 1. Jugendblasorchester Kürnachtal mit ausgezeichnetem Erfolg, 2. Musikverein Unterpleichfeld mit ausgezeichnetem Erfolg, 3. Kunstschule Prelouc mit ausgezeichnetem Erfolg, 4. Jugend- und Trachtenkapelle Neunkirchen am Brand mit sehr gutem Erfolg, 5. Stadtkapelle Eltmann mit gutem Erfolg.
Der CISM Globe Prize in Gold ging an das Jugendblasorchester Kürnachtal, in Silber an das Jugendblasorchester Unterpleichfeld und in Bronze an das Jugendblasorchester der Stadt Stein und die Bläserphilharmonie Regensburg.
Böhmisch-mährisch:
Stufe C – schwer: 1. Don Bosco Musikanten Bamberg mit ausgezeichnetem Erfolg, 2. Musikverein Ludwigschorgast mit sehr gutem Erfolg, 3. Musikkapelle Gelchsheim mit sehr gutem Erfolg.
Stufe B – mittel: 1. Blaskapelle Virnsberg mit sehr gutem Erfolg, 2. Musikgemeinschaft Baldersheim-Burgerroth und Jugendblaskapelle St. Martin Deuerling jeweils mit sehr gutem Erfolg, 3. Roßfelder Musikanten, 4. Blaskapelle Üchtelhausen.
Stufe A – leicht: 1. Musikverein „Edelweiß“ Mernes mit sehr gutem Erfolg, 2. Jugendblaskapelle Burgwindheim mit gutem Erfolg, 3. Musikverein Johannisthal mit gutem Erfolg.
Die Sonderpreise der VR-Bank Bamberg gingen an die Don Bosco Musikanten Bamberg und den Musikverein Hallstadt.
Daniela Hollrotter, Nordbayerischer Musikbund
Nachrichten-am-Ort-Redakteurin Lena Thiem war ebenfalls vor Ort
Mit viel Routine und großem Abstand zu ihren Mitstreitern erspielten sich die DonBosco Musikanten Bamberg e. V. mit ihrem Leiter Thomas Wolf den 1. Platz in der Stufe c (schwer). Zu hören ist der Europameister der böhmisch-mährischen Blasmusik wieder bei einem Konzert am 17. November in der Abtenberghalle in Rattelsdorf.
Im symphonischen Wettbewerb überzeugte die Stadtkapelle des Musikverein Stadt Hallstadt e.V. unter der Leitung von Klaus Hittinger die Jury und erspielte sich als bestes teilnehmendes Orchester aus dem Landkreis Bamberg den 3. Platz in der Oberstufe und den Sonderpreis der VR-Bank Bamberg.
Der Leiter der Stadtkapelle Hallstadt nahm sichtlich stolz den Pokal für den 3. Platz im CISM-Oberstufenwettbewerb für symphonische Blasorchester entgegen.
Bundesdirigent Ernst Oestreicher präsentiert einen der heißbegehrten CISM-Pokale
Gute Stimmung auch hinter den Kulissen: Bundesjugendleiter Stefan Wolbert.
Nach dem kurzweiligen Festakt bieten sich vielfältige Gelegenheiten für persönliche Gespräche über gemeinsame Anliegen.
In seinem Grußwort sprach Dr. Thomas Goppel mit viel Engagement für die Musik und die Anliegen des Musikbundes. Er apellierte eindringlich an die anwesenden Politiker und insbesondere an Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn, die richtigen Weichen und Entscheidungen zum Beispiel bei den Themen KSK und GEMA im Sinne der Musikvereine und des Musikbundes zu treffen. Beide Themen belasten zunehmend und über Gebühr die so wichtige Arbeit der ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen.
Lena Thiem
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