Betroffen zeigten sich die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins, als die Vorsitzende Rosi Walter bei der Jahreshauptversammlung erklärte, dass sie bei den anstehenden turnusmäßigen Neuwahlen für eine neue Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stehe. Nach 16 Jahren als erste Vorsitzende und acht Jahren als zweite Vorsitzende sei jetzt die Zeit für einen Wechsel an der Spitze gekommen.
Im Vorfeld sei lange und intensiv nach einer Nachfolgerin gesucht worden. Es habe sich aber niemand gefunden. Entsprechend der Satzung übernehme sie das Amt der ersten Vorsitzenden noch ein Jahr kommissarisch, mit einem reduzierten Jahresprogramm. Sollte sich nach dieser Zeit kein Nachfolger gefunden haben, müsse der Verein aufgelöst werden. Rosi Walter richtete einen dringenden Appell an die Mitglieder, wenn der Verein weiterleben solle, müssten sich alle Mitglieder Gedanken machen und nach einem neuen ersten Vorsitzenden suchen.
Das Amt der zweiten Vorsitzenden ist schon einige Zeit vakant. Schriftführer Heinz Timm teilte ebenfalls mit, dass er aus persönlichen Gründen, das Amt nicht mehr ausüben könne. Während Kassier Edgar Haderlein sich bereit erklärte, weitere zwei Jahre mitzuarbeiten, aber nicht die volle Amtszeit von vier Jahren. Geschockt von der Ankündigung der ersten Vorsitzenden, wählten die Vereinsmitglieder dann aber einstimmig Beate Linke zur neuen Schriftführerin und einen zehnköpfigen Ausschuss. Ihm gehören an: Anton Zellmann, Ingrid Engelhardt, Elfriede Weidner, Susanne Wittner, Maria Eckert, Kerstin Mögn, Renate Müller, Rudolf Heisig, Agnes Lunz, und Renate Schmitt. Per Akklamation wurde Dietmar Gottschall zum neuen Revisor bestimmt. Die Vorsitzende verabschiedete Waldemar Linke, der sehr lange und engagiert im Vorstand mitarbeitete.
Verein spendet auch für wohltätige Zwecke
In ihrem Rechenschaftsbericht erinnerte die Vorsitzende an zahlreiche Aktivitäten mit einem Flechtkurs und einem Kochkurs für Kinder. Gut besucht war der Vortrag „Erben und Vererben“. Die Teilnahme an den örtlichen Jubiläen des Musikvereins und des SPD-Ortsvereins war für die Vereinsabordnung selbstverständlich. Von Vereinsmitgliedern geschmückt wird der Fronleichnamsaltar. Beim Pfarr- und Dorffest bot der Verein den Kindern und Erwachsenen ein attraktives Unterhaltungsprogramm. Tradition hat das Binden der Kräuterbüschel und das Herbstfest in der Abtenberghalle. Sehr viel Spaß hatten die Kinder beim Basteln am Stand des Obst-und Gartenbauvereins beim Apfelmarkt in Mürsbach. Sehr beliebt sind die Glühweinwanderung, Weihnachtsfeier und die Fahrt zu einem Weihnachtsmarkt, diesmal ging es nach Weimar.
Soziales Engagement zeigt der Verein bei einem Adventskaffee im Heim für psychisch Kranke der Arbeiterwohlfahrt. Heuer spendete der Verein 500 Euro für die Dorfkrippe. Geplant ist eine weitere Spende von knapp 800 Euro für kleinkronige Bäume im Friedhof und Rosen für das Umfeld des Friedhofskreuzes.
Im Vereinsjahr wurden über 100 Arbeitsstunden bei der Pflege des Umfelds der Marienstatue, des Friedhofseingangs und dem Bepflanzen und der Pflege der Blumenkästen geleistet. Der Dank der Vorsitzenden galt der Gemeinde, Verwaltung und Bauhof. Bevor sie das reduzierte Jahresprogramm bekannt gab mit einem Vortrag, Kräuterbüschelbinden, Herbstfest, Fahrt zu einem Weihnachtsmarkt und Weihnachtsfeier. Danach standen Ehrungen auf dem Programm.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Hans Post und Andreas Schmittwolf ausgezeichnet. Rosi Walter zeichnete Hildegard Lysek aus. Sie ist seit 40 Jahren Mitglied im Verein. Für seine 50-jährige Mitgliedschaft sollte Ludwig Kümmelmann geehrt werden. Er hatte sich entschuldigt. Bürgermeister Bruno Kellner sprach anerkennend von der Leistung der scheidenden Vorsitzenden und betonte, dass sie einen Klasse-Job gemacht habe. Abschließend diskutierten die Mitglieder über das Aufstellen von zusätzlichen Bänken in der Flur.
Hans Post und Andreas Schmittwolf sind 25 Jahre lang dabei, …
… Hildegard Lysek schon seit 40 Jahren. Rechts im Bild: Die Vorsitzende Rosi Walter.