Am kommenden Samstag muss der TSV Tröster Breitengüßbach um 19:30 Uhr in der Herrmann-Kessler-Halle in Nördlingen zu Spiel 2 der Playoff-Viertelfinalserie ran.
Sieben Tage nach dem überzeugenden Heimsieg gegen den TSV Nördlingen vor über 450 Zuschauern in der Breitengüßbacher Hans-Jung-Halle kommt es zu Spiel zwei der „Best-of-3“-Serie in den Playoffs der Regionalliga Südost. Headcoach Mark Völkl war beim Auftakt in die Aufstiegsrunde vor allem mit der zweiten Halbzeit sehr zufrieden, da man sich dort neben der hervorragenden Defensivarbeit auch in der Offensive endlich belohnte und die schön herausgespielten offenen Würfe im Korb der Schwaben erfolgreich unterbrachte. In Halbzeit eins vergaben seine Schützlinge noch etliche freie Würfe, was aber auf den fehlenden Spielrhythmus zurückzuführen war. Da brauchten die Gelbschwarzen knapp zwanzig Minuten, ehe der Knoten dann komplett platzte und man die zweite Halbzeit mit 50:23 und das Spiel schlussendlich verdient mit 93:57 gewinnen konnte.
Seit Montag ist aber der Fokus bei den Güßbachern voll auf die zweite Begegnung beim TSV Nördlingen gelegt. Die Tröster-Truppe wird das Spiel, trotz des klaren Sieges am vergangenen Samstag, keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen und bereitet sich intensiv auf das schwere Auswärtsspiel im Hexenkessel Herrmann-Kessler-Halle vor. Dort wird vor allem wieder Breitengüßbachs Defensive gefordert sein. In Spiel 1 verteidigten Dippold und Feuerpfeil Nördlingens eigentlichen Topscorrer Scott hervorragend, ließen ihm kaum Platz zur Entfaltung und gestatteten ihm nur schwierige Würfe, weshalb er erst knapp eine Minute vor der Halbzeitpause die ersten seiner insgesamt nur zehn Zähler (normal durchschnittlich 28,9 Punkte/Spiel) erzielen konnte. Auch Güßbachs Centerriege Klaus, Nieslon und Wagner ist erneut gegen Routinier Eichler und Seeberger gefordert. Am vergangenen Samstag gelang es nicht immer den ehemaligen Zweitligaspieler in Schach zu halten, aber auch er erzielte nur 14 (Schnitt 22) Punkte. Hier gilt es auch an die gezeigte Leistung anzuknüpfen. Und auch auf den letzten des Quartetts der Nördlinger, den Topscorrer der Schwaben aus Spiel 1 Silvio Mendes, gilt es besonders aufzupassen und ihn nicht heiß laufen zu lassen. Gelingt es diese vier ähnlich gut zu verteidigen wie am Samstag in Breitengüßbach, wäre das eine gute Grundlage für den angestrebten Auswärtssieg.
Dazu muss aber auch die Offensive von Anfang an funktionieren und man sollte nicht erst wieder knapp eine Halbzeit brauchen, bis man die offenen Würfe aus der Distanz trifft. Hält man das Tempo und die Intensität über 40 Minuten konstant hoch, wird es für Nördlingen schwer werden dagegenzuhalten, da sie mit einer deutlich kleineren Rotation als die Oberfranken spielen. In Spiel 1 schwanden bei Eichler, Stone und Seeberger in Halbzeit zwei doch merklich die Kräfte, weswegen sich Breitengüßbach am Ende noch sehr deutlich absetzen konnte. Headcoach Mark Völkl und seine Spieler möchten am Samstag unbedingt den Sieg einfahren und die Serie so schnell es geht beenden, da in einem möglichen „Do-or-Die“-Spiel (falls nötig am 04.03.2022 um 18 Uhr in Breitengüßbach) alles passieren kann. Dass dies auswärts vor zahlreichen Zuschauern in Nördlinger schwer wird, ist jedem TSV-ler klar. Aber der TSV Tröster wird alles auf dem Feld lassen, um dieses große Ziel zu erreichen und in die nächste Runde der Playoffs einzuziehen.
Breitengüßbach: Bauer, T. Dippold, Engel, Feuerpfeil, Hubatschek, Klaus, Nieslon, Pflaum, Reichmann, Schmidt, Wagner, Walde
Florian Dörr