Zu besinnlichen Stunden trafen sich bereits im Advent die Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins Cäcilia Breitengüßbach im Vereinslokal „Hümmer“ in Breitengüßbach. Dabei wurde jedoch nicht nur gesungen und wurden adventliche Texte vorgetragen, es wurden auch langjährige Mitglieder für ihre jahrzehntelange Treue zum Verein und zum Gesang geehrt.
Wie Vorsitzender und Chorleiter Walter Hartmann in seiner Begrüßung betonte, ist für die Sänger die vorweihnachtliche Zeit alles andere als still, werde doch von den Chormitgliedern gerade jetzt Mehrarbeit verlangt, „aber wir machen das gerne“.
Dass nicht nur die Gemeinde, sondern auch die Cäcilia Breitengüßbach auf ein ereignisreiches Jahr, in dem viel geleistet und erlebt wurde, zurückblicken kann, hob Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder in ihrem Grußwort hervor. „Das Wichtigste steht nicht in den Noten“, zitierte Reinfelder von Komponisten Gustav Mahler. So gehe es in einem Chor auch um Freundschaft, Gemeinschaft und Zusammenhalt. So sei ein Chor eine sehr gute Lernstätte nicht nur für das Singen, sondern auch für das Aufeinanderhören. Reinfelder: „Jeder im Chor hat seinen Platz, und es ist immer wieder beachtlich, wie sie sich bei den Proben und den Auftritten einbringen.“ Auf diese Weise könnten die Sängerinnen und Sänger dem Alltag entfliehen. „Und ich wünsche mir und der Gemeinde“, so Reinfelder abschließend, „dass diese Gemeinschaft noch lange erlebt werden darf und wir noch viel von ihnen hören.“
Für die Pfarrgemeinde St. Leonhard überbrachte Pastoralassistentin Christine Goltz die Grüße von Pfarrer Valentin Tempel und Pastoralreferent Manfred Herl. Mit Blick auf den adventlichen Text „Gönne dich dir selbst“ wünschte sie den Sängerinnen und Sängern, dass sie sich, trotz aller Vorbereitungen auf Weihnachten, nicht selbst vergessen und Zeit für sich selbst finden.
Für den Sängerkreis Bamberg war der Geschäftsführer des Musikrates Stadt und Landkreis Bamberg, Erwin Pager, nach Breitengüßbach gekommen, um die Ehrungen für die langjährigen Sängerinnen und Sänger vorzunehmen. Pager würdigte in seiner Ansprache die Tatsache, dass im Gesangverein Cäcilia die Gemeinschaft von Singenden in hervorragender und vorbildlicher Art und Weise gepflegt werde. Und mit Blick auf Auftritte der Sänger, die er selbst miterleben durfte, konstatierte Pager: „Ihr braucht euch nicht zu verstecken.“ Dies sei vor allem auch ein Verdienst von Chorleiter und Vorsitzendem Walter Hartmann, dessen Qualität unumstritten sei.
Angesichts der zu ehrenden Mitglieder betonte Erwin Pager, dass es keine Selbstverständlichkeit sei, jahrzehntelang seinem Ideal, der Pflege des Chorgesangs, die Treue zu halten. Pager: „Es bedeutet großen Idealismus, es bedeutet Ehrgeiz und Einordnung in eine Gemeinschaft, es bedeutet aber auch immer wieder die Bereitschaft, Neues zu lernen, neues Liedgut einzustudieren.“
Gruppenbild nach der Ehrung beim Gesangverein Cäcilia Breitengüßbach (v.l.): Erwin Pager, Gertrud Schulz, Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder, Robert Pfeifer, Hewig Fritzmann, Rosemarie Saal sowie Vorsitzender und Chorleiter Walter Hartmann.
Die Geehrten
Seit zehn Jahren singt Hannelore Schütz im Gesangverein Cäcilia, seit 25 Jahren ist Barbara Kanes aktive Sängerin. Sie erhielten die bronzene beziehungsweise silberne Ehrennadel des Fränkischen Sängerbundes. Für ihre 40-jährige Treue als Sängerin wurde Hedwig Fritzmann mit der Ehrennadel des Fränkischen Sängerbundes in Gold und der entsprechenden Urkunde ausgezeichnet.
„Macht weiter so in der Pflege des Chorgesangs, denn Singen macht Freude und Singen bereitet Freude“, appellierte Erwin Pager an die Geehrten sowie alle Mitglieder des Gesangvereins Breitengüßbach. Zugleich dankte er aber auch den passiven und fördernden Mitgliedern, „denn auch sie braucht ein Verein dringend zum Überleben“.
An diesem Abend konnte Vorsitzender Walter Hartmann drei passive Mitglieder für ihre 50- beziehungsweise 60-jährige Treue zum Verein ehren. Sei 50 Jahren gehören Gertrud Schulz und Robert Pfeifer der „Cäcilia“ an. Sie erhielten beide die Goldene Ehrennadel des Vereins und ein Präsent. Auf ihre 60-jährige Mitgliedschaft kann Rosemarie Saal zurückblicken, die dafür mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurde.
Präsente gab es bei der Feierstunde aber auch für die besten Singstundenbesucher das Jahres. So fehlten dreimal Ingrid Dütsch und Andreas Kunzelmann. Zweimal nicht anwesend bei einer Probe waren Marga Hamprecht, Renate Hartmann, Hans Hertel und Johannes Kanes. Helga Hennemann war sogar bei jeder Singstunde anwesend, was ihr einen besonderen Applaus bescherte.
Ingrid Dütsch oblag es schließlich, Walter Hartmann für seine unermüdliche Arbeit als Vorsitzenden und Chorleiter zu danken. „Hoffentlich bleibst du uns noch lange erhalten“, so Ingrid Dütsch. Ihr Dank galt aber auch Renate Hartmann für die Tätigkeit als Schriftführerin und Kathrin Kuschbert für ihr Engagement als stellvertretende Chorleiterin.