Der „Schlager-Prinz“ wandelt auf den Spuren von Dieter Thomas Kuhn und kommt nach Weihnachten nach Hallstadt.
Wenn das „Bett im Kornfeld“ plötzlich „über den Wolken“ fliegt und mitten im Winter „Und es war Sommer“ erklingt, dann hält der „Schlagerprinz“ hof. Mit Gassenhauern und deutschsprachigen Nummer-1-Hits der 60er, 70er und 80er Jahre gastiert die neunköpfige Gute-Laune-Band aus dem Taubertal am Samstag, 27. Dezember, um 20 Uhr im Kulturboden. Derzeit bereitet sich die Band intensiv auf die anstehenden Konzerte vor. Einen Tag vor Hallstadt haben sie ein Heimspiel in Tauberbischofsheim, wo wir Frontmann Manuel Both unmittelbar vor einer Bandprobe am Telefon erwischen.
Seid Ihr eine Dieter Thomas-Kuhn-Tribute-Band?
Manuel Barth: Das war am Anfang eine Überschrift, um den Leuten zu zeigen, in welche Richtung das Programm geht. Aber den Titel haben wir mittlerweile rausgenommen, weil wir unser eigenes Ding machen und unsere Besucher wissen, was sie erwartet. Aber ein bisschen haben wir uns schon an den großen Meister angelehnt.
Also keine Locken-Frisur und Brusthaar-Toupet?
Mein Brusthaar ist echt.
Wie setzt sich die Band zusammen, woher kommen die Musiker?
Der Kern kommt aus der Gegend rund um Lauda-Königshofen, also dem Main-Tauber-Kreis, einer aus der Nähe von Würzburg. Wir kennen uns schon seit Jahrzehnten. Machen schon immer Musik zusammen und verstehen uns gut. Wir sind nicht nur neun Musiker, die sich mal im Studio oder auf der Bühne treffen, um zwei Stunden Musik zu machen. Uns verbinden echte Freundschaften und der Spaß bei gemeinsamen Auftritten, was uns auch von Besuchern immer wieder bestätigt wird, dass man das im Publikum auch merkt. Da spielt auch eine gewisse Spontaneität mit rein, die aus überraschenden Situationen auf der Bühne entstehen, wenn einer mal was Falsches spielt oder ich eine Textzeile vergesse.
Schlagerprinz
Wie kam es zum Schlagerprinz?
Wie erwähnt, musizieren wir seit Jahren zusammen. Aber während der Corona-Phase kam die Idee auf und als wieder erste Konzerte möglich wurden, sind wir 2022 erstmals unter diesem Namen in der Posthalle in Würzburg aufgetreten. Das fühlt sich mittlerweile wie eine Ewigkeit an, weil wir zwischenzeitlich in ganz Deutschland rumgekommen sind. Das ist zwar noch ein Hobby, aber wenn Anfragen kommen, dann sind auch unter der Woche unterwegs, wie zuletzt in München. Also wir treten nicht nur von Freitag bis Sonntag auf. Es wird dort gespielt, wo wir gewünscht sind.
Und wie sieht so ein Abend aus?
Zu hören gibt es alle Schlager der guten alten Zeit, also der 60er, 70er und 80er Jahre, wie von Udo Jürgen oder Peter Maffay, wobei ich zu einigen Künstlern auch Anekdoten mit all ihren Eitelkeiten zum Besten gebe. Eine Show als sehr bunter Abend, an dem man alles um einen herum mal vergessen darf. Es geht um gute Laune und eine schöne gemeinsame Zeit. Mir ist wichtig, dass die Leute mitmachen, also die Interaktion, wobei ich bestimmte Situation spontan ins Programm aufnehme und thematisiere. Am liebsten würde ich jeden und jede fest in den Arm nehmen, damit alle auf dem Nachhauseweg sagen: Das war ein richtig toller Abend mit unter Laune und Humor.
Karten für die Veranstaltung gibt es auf www.kartenkiosk-bamberg.de (auch zum Selbstausdruck), telefonisch unter 0951-23837 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Ralf Kestel



