MIT GROSSER BILDERGALERIE!
Mit zunehmendem Alter beantworten Schüler die Frage, ob sie gerne zur Schule gehen, immer seltener mit Ja. In Kemmern liefen Kindergarten- und Vorschulkinder, um Kindern im Senegal zu ermöglichen, überhaupt die Schule zu besuchen. Was in Deutschland von den Schülern selbst oft als (Schul-)Pflicht empfunden wird, ist für die Kinder in Thiés ein Geschenk.
Kinder als Botschafter
Das haben die Kinder der 1. bis 4. Klasse der Volksschule und Vorschulkinder des Kindergartens St. Maria verstanden. Unter der Federführung von Religionspädagogin Christa Roth, fand bereits zum zweiten Mal ein Projekt zugunsten der Kinder der Partnerstadt des Erzbistums Bamberg, Thiés im Senegal, statt – heuer in Form eines Sponsorenlaufs.
Wie Christa Roth erklärt, wurden die Schüler mit Geschichten und Erzählungen für die Situation der Kinder im Senegal sensibilisiert. Die Idee, dass sie selbst etwas für diese Kinder tun können, hat die Volksschüler begeistert. Vor dem Lauf haben sie so auch fleißig bei Eltern, Verwandten, Nachbarn und sogar den Chefs ihrer Eltern um Sponsoren geworben und dafür gesorgt, dass die Probleme der Kinder in Thiés in die Öffentlichkeit getragen wurden.
Das Thema Senegal herrscht im Leseraum vor.
Hier erfahren die Kinder in Kemmern aus Geschichten über die Kinder und das Leben im Senegal.
Bürgermeister Rüdiger Gerst gibt das Startzeichen für die Kinder des Kindergartens und der 1. Klasse.
Anderen helfen tut gut
Die Spanne der Spendenzusagen lag pro Runde (je 400 Meter) zwischen 0,50 und 10 Euro. Die Kinder hatten dann die Aufgabe, beim Senegallauf am 29. Juni möglichst viele Runden zu schaffen. Und hoch motiviert, wie sie waren, haben sie nicht nur alles gegeben, sondern sind bei sonnigstem Wetter über sich hinausgewachsen.
Tim Belling aus dem Kindergarten lief ganze acht Runden, die Viertklässler Maximilian Schultheiß und Erik Eichhorn hielten beide 16 Runden durch. Alle Kinder gaben ihr Möglichstes und liefen zusammen 222,8 Kilometer, das entspricht fast der Entfernung Kemmern – Karlsruhe (Luftlinie: 224,1 km). Die umstehenden Erwachsenen staunten bei solchen Ergebnissen und persönlichen Bestleistungen der Kinder nicht schlecht. Am Ende waren sich alle einig: Der Lauf war anstrengend, aber es ist schön, etwas zu tun, um anderen zu helfen.
Viel trinken, ein bisschen Obst knabbern und auf jeden Fall die gelaufene Runde stempeln! – und weiter geht’s.
Insgesamt wurden so 2.350,- Euro gesammelt und werden nun über die Diözese Bamberg für die Schulbildung von mindestens ein bis zwei Patenkindern eingesetzt. Und die Kinder in Kemmern werden wohl weiterhin durch solch engagierte Aktionen ihrer Schule neben dem üblichen Stoff im wahrsten Sinne (Schul-)Bildung erfahren.
Lena Thiem
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