Von neuen Fahnenmasten über Anschlagtafeln für Veranstaltungen und erste Planungen für das Jahr 2012 – bei der Mitgliederversammlung des Ortskulturrings Rattelsdorf stand Vielfältiges auf dem Programm. Ein Thema waren auch die Zahlungen an die Gema, die viele Vereine stark belasten. „Wenn von 200 Euro Gewinn 70 Euro an die Gema abgeführt werden müssen, ist das schon ärgerlich“, sagte Manfred Ullrich, Vorsitzender des Ortskulturrings.
Das Thema Gema beschäftigt viele im Ortskulturring zusammengeschlossene Vereine. Durch Medien wie Zeitungen, Mitteilungsblätter und nicht zuletzt das Internet wird heute sehr schnell bekannt, wo Veranstaltungen stattfinden und ob dort Musik gespielt wird. Als Alternative, zum Beispiel für Theateraufführungen, bieten sich Gema-freie CDs an. Andreas Schmittwolf, Vorsitzender der Spielvereinigung Rattelsdorf, empfahl daher, relevante Daten auf jeden Fall an die Gema zu melden, um spätere Strafzahlungen auszuschließen – auch wenn die Gebühren oft einen großen Teil des Gewinns kosten. Außerdem komme für Vereine, die einem Dachverband untergliedert sind, eine Gema-Freiheit in Frage. Denn in einigen Fällen zahlt dieser Gema-Gebühren, zum Beispiel für Musik, die in Übungsstunden verwendet wird. Konkret sei dies zum Beispiel beim Sportverein gang und gäbe.
Gut besucht: Mitgliederversammlung des Rattelsdorfer
Ortskulturrings in der Gastwirtschaft Derra.
Ein weiteres Thema der Mitgliederversammlung waren die Anschaffung von Fahnenmasten und Anschlagtafeln. „Die Fahnenmasten sollten eigentlich längst beschafft sein und wurden dem Ortskulturring im Bürgermeister-Wahlkampf so gut wie zugesichert, geschehen ist aber bisher nichts“, sagte Manfred Ullrich. Nun will der Ortskulturring selbst aktiv werden und Masten sowie Bodenhülsen selbst einkaufen. Angedacht sind Masten aus Aluminium. Möglich sei auch eine Sammelbestellung zusammen mit anderen Vereinen, erklärte Ullrich. An der Brücke über die B4 soll eine beidseitig nutzbare Anschlagtafel angebracht werden, die bereits in der Gemeinde vorhanden ist. Für die Anschaffung einer weiteren müsse die Gemeinde aber selbst aufkommen. Ullrich: „Schließlich investieren wir bereits in die Fahnenmasten und nehmen der Gemeinde damit Kosten ab.“
Um die Finanzen des Ortskulturrings steht es gut. In der Kasse befinden sich knapp 12.000 Euro. Im zurückliegenden Jahr kamen Zuschüsse und Spenden unter anderem vom Markt Rattelsdorf und von der VR Bank, 600 Euro brachte der Faschingsumzug. Der wird auch 2012 wieder eines der Highlights im Veranstaltungsprogramm sein.
Hans-Jürgen Scheerbaum, dritter Bürgermeister des Marktes Rattelsdorf, dankte zum Abschluss der Versammlung dem Ortskulturring „für die Bereicherung des Ortslebens“ und kündigte an, dass sich die Gemeinde auch auf der Landesgartenschau 2012 in Bamberg präsentieren könne. Dazu sei aber die Unterstützung der Vereine und des Ortskulturrings nötig.
Die nächsten Mitgliederversammlungen des Ortskulturrings finden am 9. März und am 9. November 2012 statt.
Johannes Michel
Bin begeistert. Super der schnelle und objektive Bericht. Das möchten die Gemeindemitglieder lesen, die hier nicht dabei waren oder dabei sein konnten. Nur andere Berichterstatter (oder besser Märchenerzähler?) meinen es besser zu wissen, was gut für uns Leser ist.
Ganz einfach weiter so!
Hannelore Scheerbaum