Alternativangebot: Wer soll den „Bewegungspark“ bestücken?

Das Wort „Mehrgenerationenplatz“ ist in Rattelsdorf zwar noch nicht direkt ein rotes Tuch, aber zumindest vorbelastet. Seit drei Jahren wird viel diskutiert, erst vor einigen Wochen fiel der Entschluss für einen neuen Standort. Und nun stellte eine Rattelsdorfer Firma ein Alternativangebot in Sachen Ausgestaltung vor. Und ein Gemeinderat regte an, das „Wording“ zu ändern.

Nun auch offiziell: Mehrgenerationenplatz an der Ebinger Straße vom Tisch

Schon seit mehreren Jahren war in Rattelsdorf immer mal wieder ein Mehrgenerationenplatz oder auch ein größerer Spielplatz an der Ebinger Straße ein Thema. Im Februar fand dazu eine Infoveranstaltung statt – und nun hat auch der Gemeinderat beschlossen: Ein anderer Standort wäre besser. Daher wird nun umgeplant. Der Gemeinderat hat außerdem ein neues Mitglied.

Neues vom Mehrgenerationenplatz

Zweieinhalb Jahre ist es her. Im Rahmen einer vom Gemeinderat eingesetzten Spielplatzkommission kam die Idee auf, einen großen Spielplatz oder auch einen Mehrgenerationenplatz in Rattelsdorf zu etablieren. Als Standort kristallisierte sich die Ebinger Straße heraus. Nachdem doch keine EU-Fördergelder flossen, deutete sich eine Neubewertung an – und möglicherweise verändern sich Konzept und Standort.

Mehrgenerationenplatz: Nur ein Prestigeprojekt?

Braucht Rattelsdorf einen Mehrgenerationen-Spielplatz? Diese Frage kam in den vergangenen Monaten häufiger auf. Auch im Rahmen des politischen Aschermittwochs diskutierte der CSU-Ortsverband darüber. Vor einer Woche wurde dem Gemeinderat eine neue Kostenschätzung präsentiert – über 200.000 Euro soll der Platz kosten. Dazu hat unsere Redaktion ein Gastbeitrag erreicht.

Mehrgenerationenplatz kostet nun schon über 200.000 Euro

Mit einem Spielplatzkonzept im Jahr 2013 ging es los, und größtenteils waren sich die Marktgemeinderäte in Rattelsdorf auch über einen Mehrgenerationenplatz gegenüber der Abtenberghalle, der zudem von der EU hoch gefördert wird, einig. Günstig ist der aber nicht zu haben, sagt nun ein Landschaftsarchitekt. Außerdem beschloss der Gemeinderat den Haushalt 2015.

„Wir müssen das Ding jetzt durchziehen!“

Marktgemeinderat Andreas Schmittwolf (Christliche-Wähler-Union, CWU) war leicht angefressen, als es im Gemeinderat am Donnerstag einmal mehr um den an der Ebinger Straße geplanten Mehrgenerationenplatz ging. „Wir müssen das Ding jetzt durchziehen“, meinte er zu Hans-Jürgen Scheerbaum (CSU), der erneut einen anderen Standort zur Diskussion gestellt hatte. Am Ende fiel eine recht klare Entscheidung.

Braucht Rattelsdorf den Mehrgenerationenplatz?

Zu einem Politischen Aschermittwoch der anderen Art hatte der CSU-Ortsverband Rattelsdorf in die Gastwirtschaft Derra eingeladen. Denn, so Ortsvorsitzender Hans-Jürgen Scheerbaum, es sollte diesmal nicht um Seitenhiebe auf den politischen Gegner gehen, sondern um Meinungsbildung. Daher wurde über die wichtigsten Themen, die Rattelsdorf betreffen, diskutiert. Mit dabei: Der mögliche Mehrgenerationenplatz.

Fördergelder: Mehrgenerationenplatz Rattelsdorf könnte dabei sein

Anfang November fand die Konferenz „Vorstellung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) 2014-2020“ mit außerordentlicher Mitgliederversammlung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Region Bamberg e.V. statt. Dabei stellte die LAG das Ergebnis ihrer monatelange Arbeit der Öffentlichkeit vor, nämlich die Lokale Entwicklungsstrategie 2014-2020 für die Region Bamberg.

„Allein heute haben wir 750.000 Euro ausgegeben…“

Hans-Jürgen Scheerbaum (CSU), Marktgemeinderat in Rattelsdorf, plädierte für Ehrlichkeit. „Wir haben alleine in der heutigen Sitzung ins Auge gefasst, rund 750.000 Euro auszugeben. Geld, das sich nicht durch Straßenausbaubeiträge wieder herein holen lässt.“ Seine Parteikollegin Sabina Sitzmann-Simon war ähnlicher Meinung: „In den vergangenen Jahren wurde in Rattelsdorf viel Infrastruktur geschaffen.“ Um was es ging? Die Gemeindeverwaltung hatte vorgeschlagen, die Grund- und Gewerbesteuersätze anzupassen…